Aber die Europäische Union, weil wir auch schon über Außenpolitik sprechen, die hat tatsächlich viel zu tun. Sie hat sich nämlich aus meiner Sicht wieder ein Stück weit zurückzubesinnen, auf das, was sie auszeichnet und groß macht. Ich mag kein zentralistisches Europa. Ich mag ein Europa der Nationen.
Wie wären sie in Osterhofen, wie wären sie in Ried klatschend aufgesprungen, wäre das oben Zitierte genauso gesagt worden, aber es wurde im Obergeschoß in der Stadt gesagt, und der, der es gesagt hat, hat das Land der Stadt gleichberechtigt —
So sprangen sie nicht auf, klatschten bildungsgesittet im Sitzen.
Was im Obergeschoß an Gedachtem zu hören sein wird, ist, so in der moderatorischen Einstimmung auf den Zurzeitigen, soll das sein: „einen Blick nach vorne zu richten, Geschichte nach vorne zu schreiben.“
Aber der Zurzeitige blickt nicht nach vorne, schreibt nicht Geschichte nach vorne, er schreibt, was auch immer, Geschichte schreibt er nicht, er redet, einfach wie kurz gesagt, nach, er redet nach, er redet nach, was andere lange, lange, lange vor ihm schrieben und sagten, was andere immer noch und weiter und weiter schreiben und sagen, und er redet nach, ebenso ungenau, wie sie es ihm ungenau vorschreiben und vorsagen, er „mag ein Europa der Nationen“, er „mag kein zentralistisches Europa“. Sie und er ihnen hinten nach meinen die Europäische Union, sagen aber Europa. Jedoch, das gesamte Europa ist nicht die Europäische Union, die Europäische Union ist nicht das gesamte Europa, in dem neben den Staaten in der Europäischen Union es Staaten gibt, die nicht in der Europäischen Union sind, es somit ein nicht-zentralistisches Europa der Nationen gibt, das auf dem europäischen Kontinent u. a. die Türkei, Rußland einschließt; er ihnen nach mag also das Europa der Nationen außerhalb der Europäischen Union, die bis auf eine zentralistische vieles sein mag, soher ist er an diesem Tag im Obergeschoß einmal genau, mit seinem Blick auf Europa mit Staaten in der Europäischen Union und Nationen außerhalb der Europäischen Union, wenn er in Österreich von Außenpolitik —
Von welcher Art die Gesinnungsschaft ist, die kein zentralistisches Europa mag, muß nicht mehr besonders ausgeführt werden. Sie in dieser Gesinnungsschaft mögen auch „ein Europa der Vaterländer.“ Er aber sagt doch „Nationen“, er „mag ein Europa der Nationen“, er sagt nicht „Vaterländer“; was ihm „Nationen“, sind dieser Gesinnungsschaft „Vaterländer“.

Einmal sagen diese aus dieser Gesinnungsschaft „Vaterländer“, ein anderes Mal sagen sie „Nationen.“ Vor bald elf Jahren sagte, wie die Tageszeitung „Kurier“ am 8. Juni 2012 zitiert, beispielsweise Marine Le Pen
„Ja, ganz richtig. Ich wünsche den Zusammenbruch der Europäischen Union, um das Europa der Nationen zu ermöglichen.“
und bald elf Jahre später redet der Zurzeitige ihr nach, als er einen Einblick in seine Schau der Zukunft im Obergeschoß gibt, während er doch nur nachredet, während er bloß davon redet, was er in der Gegenwart mag und was er in der Gegenwart nicht mag, und das, was er in der Gegenwart mag und was er in der Gegenwart nicht mag, ist das, was seit Jahrzehnten gemocht und nicht gemocht wird, oder, einfach wie kurz gesagt, ist
Seine Zukunft der Gesinnungsschaft Vergangenheit —
Im Sommer 2021 unterzeichneten die Vorsitzenden des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN) Marine Le Pen, der italienischen Lega Matteo Salvini, der ungarischen Fidesz Viktor Orbán, des spanischen Vox Santiago Abascal, der polnischen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) Jarosław Kaczyński, der Fratelli d‘Italia Georgia Melonieine und zehn weiterer Parteien gemeinsam folgende Erklärung zur Zukunft Europas:
Déclaration sur l’avenir de l’Europe
Dans le débat sur l’avenir de l’Europe qui a récemment commencé, la voix des partis attachés à la liberté des nations et les traditions des peuples européens ne doit pas manquer.
Und diese Stimme der Parteien, die der Freiheit der Nationen und den Traditionen der europäischen Völker verbunden seien, dürften nicht fehlen.
1999 wurde die politisch sehr disparate Technische Fraktion der Unabhängigen Abgeordneten gegründet, deren Mitglied unter anderem Jean Marie Le Pen war. Sie bestand unter anderen aus den italienischen Nationalkonservativen, der Liste Emma Bonino, der Lega Nord, der neofaschistischen Fiamma Tricolore, dem FN und dem Vlaams Blok. Die Fraktion hatte 18 Abgeordnete (2,88 Prozent). Sie wurde 2001 gemäß Artikel 29 der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments wegen fehlender politischer Zugehörigkeit aufgelöst. Die Fraktion Union für das Europa der Nationen (UEN), die von 1999 bis 2009 bestand, versammelte ebenfalls radikal-rechtspopulistische Parteien unter anderem aus Dänemark, Italien und Polen. Sie hatte 31 Abgeordnete (4,95 Prozent). Bei den Europawahlen 2004 stellte die Fraktion 27 Abgeordnete (3,69 Prozent). 2007 gab es erneut einen Versuch einer rechtsextremen Fraktion, die Stimme im Parlament zu erheben. Die Fraktion Identität, Tradition, Souveränität bestand jedoch nur kurz. Sie war ein Zusammenschluss aus der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), dem FN, Vlaams Belang und Großrumänenpartei. Sie setzten sich zum Ziel, den Vertrag über eine Verfassung für Europa zu bekämpfen und die weitere Verflechtung europäischer Institutionen zu verhindern. Der Fraktion ging es – ähnlich, wie es Jahre später in der Erklärung 2021 formuliert wurde – um die Erhaltung und Stärkung der Nationalstaaten im Sinne eines Staatenbundes. Durch den Austritt von fünf Abgeordneten der Großrumänenpartei verlor die Fraktion den Fraktionsstatus, da sie unter das Mindestquorum für die Bildung einer Fraktion fiel.

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