Antisemitische Fassung der Wunderlampe

„Wir bemerken ein verstärktes Auftreten von Antisemitismus in Österreich. Dabei handelt es sich nicht nur um alten, traditionellen Antisemitismus aus der rechten Ecke, sondern um einen linken Antisemitismus und Antizionismus, der durch Migration nach Österreich hereingetragen wird“, sagte Sobotka als Reaktion auf die Festnahme eines Tatverdächtigen nach den Angriffen auf den Präsidenten der jüdischen Gemeinde in Graz und die dortige Synagoge.

Wie recht der Präsident doch stets spricht, und er, der Geschichtsbewußte, wird schockiert wohl auch dann und wann, vertieft in das historisch Dunkle, denken, wie schon vor rund einhundert Jahren auch mit Alaeddin und die Wunderlampe der Antisemitismus hereingetragen wurde, die damaligen Migranten den Antisemitismus nicht nur in ihren Koffern versteckt schwer zu tragen hatten, sondern alles unternahmen, um den Antisemitismus breit, wie es heute gesagt wird, nachhaltig offen zu etablieren, indem sie Unternehmen u.v.a.m. Weltbild, Thalia, Amazon gründeten, um dadurch auch das zu gewährleisten, daß noch einhundert Jahre später Migrantinnen den Antisemitismus nicht schwer nach Österreich tragen müssen, sondern diesen, in Österreich angekommen, bequem bei Thalia, Amazon, Weltbild abrufen …

Wie muß doch dieser Geschichtsbewußte unter der Unbelehrbarkeit dieser migrantischen Unternehmen Weltbild, Thalia, Amazon leiden, auch nach einhundert Jahren nicht und nicht vom Antisemitismus zu lassen, nach Auschwitz, noch immer die antisemitische Wunderlampe zu vertreiben.

Dabei gibt es beispielsweise doch auch die Fassung der Wunderlampe, die rund acht Jahre vor der antisemitischen Wunderlampe erschien, in der der Händler, wie er in anderen Fassungen auch einfach genannt wird, kein Jude, sondern einfach nur ein Trödler, in der Nacherzählung von Ludwig Fulda schlicht wie kurz zutreffend ein Trödler ohne Zuschreibung irgendeiner sogenannten ethnischen Zugehörigkeit als Punzierung einer bestimmten sogenannten Ethnie.

Was wäre gewesen, um in die Vergangenheit zu steigen, hätte es zum Beispiel nie die antisemitische Wunderlampe gegeben, der Trödler wäre nie zum Juden gemacht worden; hätten jene, geprägt von ihrer späten Jugendlektüre, die zwei mal acht Jahre später Gesetze schrieben und kommentierten, ihre Gesetze und Kommentare dann genannt Reichströdlergesetz und Erläuterung des Gesetzes zum Schutze vor dem trödlerischen Blut und der trödlerischen Ehre sowie des Gesetzes zum Schutze vor der Erbgesundheit des trödlerischen Volkes

Was wäre in der Gegenwart des Geschichtsbewußten, gäbe es die antisemitische Wunderlampe bei Weltbild, Thalia, Amazon nicht so leicht zu kaufen, wäre das ein Verlust, nein, wenn es doch Alladins Wunderlampe gibt, in der der Händler einfach ein Händler, wie vor einhundertneun Jahren ein Trödler ist, die nicht verführt zum Antisemitismus, nicht verführt zum Schreiben von mörderischen Gesetzen.