Der „österreichische Streicher“ aus der christlichsozialen Partei, der auch für viele Jahre Nationalratspräsident war, erscheint im Angesicht der türkis getupften christschwarzen Partei zumindest gegen die eigenen Leut‘ ein nahezu sozial eingestellter Mensch noch gewesen zu sein. Immerhin gestand er den Menschen noch „Kraut und Kartoffeln“ zu, nicht Krautreste und nicht Kartoffelreste, nicht Kartoffeln allein, nicht Kraut allein, sondern frische Kartoffeln und frisches Kraut …
Es fehlte dazu nur noch die Getränkeempfehlung, köstlich zur Brotrestesuppe schmecke bloßes Wasser, das nicht nur, wie gar oft fälschlich angenommen, hervorragend mundet zu Fleischgerichten …
Mit den „Brotresten“ als „Arme-Leute-Essen“ hat es noch eine recht besondere Bewandtnis, eine, die an Opportunität respektive Opportunismus erinnert, von der kürzlich zu erzählen war.
Das Ministerium wies die Suppe allerdings als „köstliches Arme-Leute-Essen“ aus, zumindest bis Montag. Da änderte sich die Beschreibung des Posts plötzlich. Aus dem „Arme-Leute-Essen“ wurde plötzlich eine “einfache Mahlzeit”. Das zeigt der Bearbeitungsverlauf des Posts. Besonders interessant dazu ist der zeitliche Zusammenhang, dass ZackZack nur wenige Stunden zuvor Chats des ÖBAG-Chefs Thomas Schmid veröffentlichte, der sich über den „Pöbel“ ausließ.
So also wurde aus dem „Arme-Leute-Essen“ eine „einfache Mahlzeit“, wenn der Wiedergabe dieses „Bearbeitungsverlaufs des Posts“ durch „FPÖ Fails“ und „Zack Zack“ Korrektheit der Wiedergabe attestiert werden darf.

Von Thomas Schmid gibt es also weitere, einfach wie kurz gesagt, Beweise seiner Intellektualität …
Mit dem Dienstpass für Regierungsangehörige gibt er sich nicht zufrieden, er will seinen geschätzten Diplomatenpass vom BMF behalten. Doch es nützt nichts: „Wenn ich weiterhin Diplomatenpass haben will müssen wir das Gesetz ändern.“ Schmid gibt auf: „Da werden wir passen müssen. Das ist einfach vorbei.“ Als Schmid realisiert, dass er wie andere Menschen reisen wird müssen, ist er verzweifelt: „Oh Gott, reisen wie der Pöbel.“ Laure hat aber noch eine Idee: ÖVP-Großspender Schütz „hat auch einen roten Pass. Müssen mal fragen, wie der sich seinen Pass organisiert hat.“ Laure und Schmid vermuten, dass Schütz Honorarkonsul ist. Dessen Frau Eva soll deshalb konsultiert werden: „Das wäre ja ein Skandal. Der schon und ich nicht“, so Schmid, der nicht glauben kann, warum er leer ausgehen sollte.
Thomas Schmid hatte in seiner Zeit als Kabinettsmitarbeiter von ÖVP-Außenminister Michael Spindelegger die Aufnahmeprüfung für den diplomatischen Dienst, das sogenannte Préalable abgelegt, war jedoch nie im diplomatischen Dienst tätig. In Diplomatenkreisen heißt es, Schmids Fremdsprachenkenntnisse seien so schlecht, dass er die Prüfung eigentlich nicht hätte bestehen dürfen – außer durch Schiebung. Wie weit entfernt Schmid von den Menschen, die seine Partei wählen sollen, zu sein scheint, zeigt sich auch in einem weiteren Gespräch nur zwei Tage später. Am 14. März 2019 muss Schmid einen lästigen Behördengang erledigen: er braucht für seine Bestellung zum Alleinvorstand der Beteiligungen der Republik in Höhe von rund 26 Milliarden Euro einen sauberen Strafregisterauszug. Den muss er freilich selbst holen. Als er sich mit Laure wegen Terminen koordiniert, lässt er sich über die anderen Wartenden aus: „Ich hasse euch dass ich da herkommen muss zu diesen Tieren für Strafregister.“ Laure erklärt ihrem Chef, dass der Auszug nicht ewig gelte und Schmid womöglich irgendwann wieder selbst zur Behörde müsse: „Der gilt nur 6 Monate.“ Schmid: „Ich weiß eh. Ich hasse das hier.“
Der Kanzler, den er, Schmid, als seinen Mann liebt, besuchte zu Weihnachten ’17 den „Suppenbus“ der Caritas. Diese Nachrichten, die sich der Kanzler bei seinem Besuch des Suppenbusses nur sich selbst in seinem Kopf möglicherweise schrieb, beim Anblick der Menschen, die auf eine Suppe warten, werden nie zu erfahren sein, und es ist äußerst fraglich, ob je irgendwer diese auch noch erfahren würde wollen, es nicht ohnehin schon mehr als genug ist, viele bereits sagen, mit dem Kanzler sagen, sich auf den Kanzler berufen: „Genug ist genug!“
Die von Thomas Schmid so eindrucksvoll zur Schau gestellte Intellektualität in jedweder Hinsicht ragt wahrlich heraus, prädistiniert ihn zum unbestrittenen Anführer eines jedweden Fußballfanklubs, sein Fußballfanklubvizeanführer könnte ebenso unbestritten Andreas Hanger, der Abgeordnete, sein, der Mann also, der in den letzten Wochen, einfach wie kurz gesagt, mit kraftvollen Auftritten ebenso seine Intellektualität, sein Wissen um erbrachte Leistungen etwa eines Thomas Schmid, seine fundierte psychiatrischen Ausbildung eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Es würde nicht verwundern, erhielte Andreas Hanger von Fußballfanklubs, die oft abgekürzt einfach Hooligans genannt werden, massenweise Ersuchen, ihr Anführer zu werden, allein schon seine Frisur mag ihnen genug an Qualifikation …

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