„Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in dieser wichtigen und herausfordernden Position. Wir hoffen, dass es Ihnen gelingt, die Hoffnungen und Sehnsüchte […] nach Frieden zu verwirklichen, […] insbesondere Spannungen zu deeskalieren und die Region zu stabilisieren, sowie gute wirtschaftliche Bedingungen und die Grundrechte der Freiheit zu gewährleisten.“
Dies sind die Wünsche des österreichischen Bundespräsidenten, der nicht nur wünschen, sondern sich auch recht herzlich bedanken kann, aber nicht zur montäglichen Angelobung an diesem 6. Dezember 2021, sondern seine Wünsche an den Präsidenten in Iran, der bis dahin bereits berühmt in der Welt als „Schlächter von Teheran“ …
Und was für Erfolge zeitigen seine Wünsche? Es sind deren so viele, daß diese hier gar nicht aufgezählt werden können. So wurde entschieden, in einer Collage all die Erfolge allein schon in diesem letzten Halbjahr 2021 nur mittels Überschriften zu listen. Beeindruckend, wie die Wünsche des Alexander Van der Bellen, einfach wie kurz gesagt, so rasch in Erfüllung gehen: Spannungen zu deeskalieren, zu stabilisieren, gute wirtschaftliche Bedingungen und die Grundrechte der Freiheit zu gewährleisten.



Die Analysen des Mannes, also des österreichischen Präsidenten, sind wie seine Wünsche von beeindruckender Tiefe, von einer Stärke, die die Wirklichkeit erschüttern läßt. Wie etwa diese vom 4. Oktober 2021, mit der darauf verweist, Antisemitismus, Auschwitz seien nicht vom Himmel gefallen. Im Land von seinem Beglückwünschten wird seine Analyse fortwährend bestätigt, zum Beispiel, daß Auschwitz nicht vom Himmel gefallen sei, weil es, so in dem Land seines Beglückwünschten, es gar nicht gegeben …
Der österreichische Bundespräsident ist ein Mann der Wünsche und des Dankes. Wann er immer er danken kann, dankt er, so auch beispielsweise am 28. Mai 2021, mehr oder weniger kurz vor seinen Wünschen an den Mann in Teheran:
„Alles Gute zum 60. Geburtstag, #AmnestyInternational! Organisationen wie @amnesty kämpfen jeden Tag dafür, dass #Menschenrechte für alle gelten. Eine starke zivilgesellschaftliche Stimme ist wichtig, damit die Rechte aller gesichert sind. Auch das Team von @AmnestyAustria arbeitet jeden Tag für ein #Österreich der #Menschenrechte: Ein Österreich, in dem alle Menschen friedlich und respektvoll miteinander leben. Frei die Meinung sagen können, morgens aufstehen und sein können, wer man sein will. (vdb)“
Vielleicht wurde seine Analyse überlesen, vielleicht aber auch, daß er diese seine Analyse noch nicht geschrieben hat, eine Analyse davon, wessen Stimmen derart schwach sind, wer es, weil vielleicht zu sehr mit dem stillen Gedenken vollauf ausgelastet, verabsäumt, jeden Tag dafür zu kämpfen, daß Menschenrechte für alle gelten in einem friedlichen und respektvollen Miteinander, daß es solche Organisationen bedarf, es wichtig ist, daß es starke zivilgesellschaftliche Stimmen gibt, damit die Rechte aller gesichert sind.
Und am Ende. Am Ende bleibt bloß Zuversicht. So die Angelobung an diesem 6. Dezember ’21 durch den österreichischen Bundespräsidenten denn ein Zeichen ist, ist doch der Angelobungstag wieder ein Montag – Montag, der Höchstleistungstag des derzeitigen Bundespräsidenten …

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