Auch dieser Innenminister aus dem Tal ebenfalls seit einem Montag angelobter Innenminister wird dem Ruf leicht gefolgt sein, vor alle hinzutreten, und zu bekennen, er trete mit freudigem Herzen und reinem Denken einer Regierung bei, deren Regierungsprogramm ein Regierungsprogramm der Zukunft sei.
Denn. Es ist ein Regierungsprogramm von Männern und Frauen, die mit der Vergangenheit abgeschlossen haben, die nicht nach unten in die Vergangenheit, sondern nach oben in die Zukunft schauen. Nichts bringt dies besser und deutlicher zum Ausdruck, als der in diesem fehlende Verweis auf den Faschismus, der unerwähnte Austrofaschismus, der ausgelassene Ständestaat …
So wird auch dieser Innenminister seine Arbeit frohen Gemutes auf dem Grunde der Zukunft, der auch ihm das Regierungsprogramm ein trittfester Boden sein wird, reinen Gewissens tun können, unbelastet von der Vergangenheit fernen.
Der Innenminister wird sich nicht herumschlagen müssen mit einem Faschismus, den es im Österreich der Herzlichkeiten ohnehin nie gab, nur verschwörerisch herbeigeredet von jenen, denen nun sein zum Hauptinnenminister oder zum Innenbundesministerkanzler aufgestiegener menschenrechtlich in Alternativen Denkender an den Kopf warf das sie vernichtetende Wort vom Austromarxismus.

Das offenbar für ihn zu Kleingedruckte im Regierungsprogramm hat der ebenfalls montagsangelobte Innenminister möglicherweise nicht erlesen, das doch von der Vergangenheit handelt, ein-, zwei- oder sogar dreimal im Jahr ausrücken zu müssen, zum Gedenken an den Nationalsozialismus.
Möglicherweise hat er, der ebenfalls an einem Montag gewordene Innenminister, dies nicht überlesen, sondern er wußte sofort, zukunftsreich wie er ist, wie dieses Gedenken hinkünftig von ihm historisch gerichtet zu gestalten sein wird, mit Einladungen ins Museumstal …

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