Hofer als Innenminister wäre kein zum Gärtner gemachter Bock

Denn. Er hat bereits bewiesen, daß er etwas von „Belangen“ versteht, niedergeschrieben in seinem Handbuch zum identitären Parlamentsparteienprogramm, auf das er allenthalben nicht ohne Stolz und ihn ehrend hinweist  …

„Frau Bock ist als Gesetzesbrecherin zu belangen.“

hofer-als-innenminister-ware-kein-zum-gartner-gemachter-bock„Hofer will Innenminister werden.“ Das berichtete diese Woche die Umsonst. An welchem Tag dieser Woche es war, kann nicht gesagt werden, vielleicht war es heute, vielleicht gestern oder bereits vorvorgestern. Es wurde bloß dieses Blatt auf der Straße gesehen, wie es das Foto zeigt. Ein Datum ist nicht zu erkennen. Wien ist eine saubere Stadt. Deshalb darf angenommen werden, es wurde diese Woche darüber berichtet, am 22. oder 21. oder höchstens am 20. Dezember 2016. In Wien bleibt nichts für Wochen oder gar Monate auf der Straße liegen.

Er, Hofer, will also weiter etwas werden. Mit dem Bundespräsidenten hat es nicht geklappt, weil das Volk ihn nicht dazu gewählt hat. Anders wäre es ausgegangen, wenn der Bundespräsident durch die österreichische Realpolitik bestimmt werden würde. Dann wäre Hofer jetzt Bundespräsident, genauso wie er zum Präsidenten III im Parlament …

Seine Chance, Innenminister zu werden, ist recht groß. Denn der Innenminister wird nicht direkt durch das Volk, bei dem Hofer auf keine Mehrheiten zählen kann, gewählt, sondern bestimmt durch die österreichische Realpolitik. Inzwischen ist auch bei der SPÖ verstärkt bemerkbar, selbst die Sargnägel der Marke Realpolitik

Soher kann verstanden werden, daß Hofer jetzt nur noch etwas werden will, das er auch tatsächlich werden kann – ohne das Volk. Denn mit dem Volk wird er nichts, kann nur das bleiben, was er ist: ein Höfling des Systems …

Sollten aber wider Erwarten ÖVP und SPÖ vom weiteren Einsatz ihrer Sargnägel der Marke Realpolitik abkommen, kann Hofer doch noch etwas werden, menschgemäß wieder ohne Volk, nämlich Anführer – das wäre nicht viel, aber immerhin noch etwas – seiner identitären Parlamentspartei – der zurzeitige noch scheint seine Ansprüche ohnehin schon aufzugeben …