Ihren Herren gibt’s die identitäre Regierungspartei im Schlaf

Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (identitäre Regierungspartei) habe, ist zu lesen, „eine Debatte um den Spitzensteuersatz losgetreten“, Fuchs wolle, wird am 11. Februar 2019 berichtet, „den 55-prozentigen Spitzensteuersatz für Einkommensmillionäre 2020 auslaufen lassen“.

Das heißt. Menschen mit einem Einkommen ab einer Million Euro im Jahr sollen, so der Plan von Hubert Fuchs und seiner identitären Regierungspartei zum Wohle ihrer Herren, ebenfalls nur mehr mit einem Spitzensteuersatz von fünfzig Prozent belegt werden. Auch fünfzig Prozent werden ihre Herren noch als Qual empfinden …

Das heißt. Wenn Sie zu jenen gehören sollten, und das sind nicht gar viele in Österreich, die im Jahr, um es mit Optimismus anzugehen, neunzig Tausend Euro, das wären monatlich rund sechstausendfünfhundert Euro bei vierzehnmaliger Auszahlung, verdienen, dann dürfen Sie sich nach der identitären Großzügigkeit gegen ihre Herren als Millionär fühlen, nicht weil Sie eine Million und mehr im Jahr an Einkommen haben, sondern weil Sie nach der identitären vorgesehenen Gabe an ihre Herren als Millionärin besteuert werden würden, also weiter mit einem Steuersatz von fünfzig Prozent.

Während Sie also weiterhin fünfzig Prozent Steuerleistung zu erbringen haben, vorausgesetzt Sie gehören zu den Wenigen in Österreich die ein so hohes Einkommen haben, sollen, so will die identitäre Regierungspartei für ihre Herren sorgen, es ihren Herren (ein paar wenige von ihren Herren werden wohl auch Frauen sein), das Leben noch leichter machen, ihre Herren für ihr noch weit, weit höheres Einkommen fünf Prozent weniger, also auch nur mehr fünfzig Prozent Steuerleistung erbringen.

Das heißt. Ein Mensch mit einer Million im Jahr, das sind monatlich rund einundsiebzigtausend Euro bei vierzehnmaliger Auszahlung, wird nach identitärem Regierungsparteiwillen mit dem gleich hohen Steuersatz bedacht wie ein Mensch mit monatlich rund sechstausendfünfhundert Euro …

Ein Mensch also, der rund elfmal mehr im Monat an Einkommen als Sie zur Verfügung hat, soll nach der von der identitären Regierungspartei stets recht beschworenen Gerechtigkeit nicht einmal 0,001 % mehr an Steuern …

Oh, da gehe es wieder einmal gegen die Millionäre, gegen die wenigen Millionärinnen in Österreich …

Nein. Es wäre dazu zu schweigen. Jedoch die zweite Aussage in einem, wie es so schön heißt, Atemzug mit dieser nimmt jedem Menschen die Luft zu …

Diese zweite Aussage von Hubert Fuchs (identitäre Regierungspartei, umgangssprachlich FPÖ genannt):

„Und die medial kolportierte Senkung der unteren drei Lohnsteuertarife von 25, 35 und 42 auf 20, 30 und 40 Prozent tat er als ‚Zahlen aus dem ÖVP-Wahlprogramm‘ ab.“

Wenn Sie ein Einkommen haben, das unter diese drei Lohnsteuertarife fällt, wissen Sie, Sie zählen für Hubert Fuchs und seine identitäre Regierungspartei nicht zu ihren Herren, für Sie hat die umgangssprachlich nach wie vor als FPÖ bezeichnete Regierungspartei nichts übrig, Ihnen will die FPÖ das Leben nicht durch eine Steuersenkung so leicht und bequem machen, ja, nur im Kampfe stählt sich der Charakter – ist das nicht eine Gesinnungsparole dieser Partei?

Sie scheinen für die FPÖ mehr als genug zu haben, das wäre dann doch ungerecht, Ihnen Ihre Steuer um fünf Prozent zu senken, da Sie doch mehr als genug haben, es wäre für die FPÖ schon mehr als ungerecht, müßten Sie zwei Prozent weniger Steuer aufbringen, ungerecht gegen ihre Herren. Zweiundvierzig Prozent sind es, wenn Sie, noch einmal soll der Optimismus bedient werden, sechzigtausend Euro im Jahr verdienen, das sind monatlich rund viertausendreihundert Euro bei vierzehnmaliger Auszahlung …

Ein Mensch, der im Monat also rund siebzehnmal mehr verdient, soll höchstens acht Prozent mehr Steuer, das ist identitäre Auffassung von Gerechtigkeit …

Gerechtigkeit muß, nach dem identitären regierungsparteilichen Weltbild, gerichtet werden, es ist alles zu tun, daß ihre Herren es sich richten können, so leicht richten können, wie heutzutage die Zeit auf einer Uhr auf ihre Richtigkeit hin gestellt werden kann, sozusagen eine Rolexigkeit …

Und außerdem verdienen Sie mit viertausenddreihundert Euro im Monat rund neunundzwanzigmal mehr als Sie im Monat in Österreich tatsächlich benötigten, wie Ihnen eine identitäre Ministerin recht leicht vorrechnen kann …

Es darf dabei nicht vergessen werden, die identitäre Partei regiert nicht allein, es gibt noch eine zweite Regierungspartei, in deren Reihen beratende Männer sind, wie der Preisverleihungsexperte, die die Tradition des Sozialen christlicher Prägung lebt, ihr ein Mann Ikone ist, der noch wußte, wie schmackhaft und gesund Kraut und Erdäpfeln sind, dies den Menschen wieder erfahrbar zu machen, ist, einfach wie kurz gesagt, ihr vom Herrn gesendeter Auftrag …

3 Gedanken zu „Ihren Herren gibt’s die identitäre Regierungspartei im Schlaf

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