Ja, nicht Österreich wählt einen Rechtsextremen zum Präsidenten.
Ja, nicht 74,1 % der knapp 6,4 Millionen österreichischen Wahlberechtigten wählen einen Rechtsextremen zum Präsidenten.
Ja, es sind am 23. Oktober ’19 rund vierundsiebzig Prozent der Abgeordneten im österreichischen Parlament, die einen Rechtsextremen zu ihrem Präsidenten NR III, wieder sich derart betätigen, zum dritten Mal einen Rechtsextremen zu ihrem Präsidenten NR III wählen, wenn beispielsweise an seinen Vorgänger nicht erinnert wird.
Im österreichischen Parlament sitzen 183 Männer und Frauen, die, wenn sie wählen dürfen, mehrheitlich einen Rechtsextremen zu wählen haben. 74,1 Prozent, das heißt, mit einer Stimmenmehrheit in der Größenordnung einer Verfassungsänderungsmehrheit.
Es gab auch eine Kandidatin, die gewählt hätte werden können zur dritten Nationalratspräsidentin, aber sie dürfte wohl den Wahlberechtigten ein zu wenig liebfreundliches Gschau haben, wie der Rechtsextreme mit seiner ersteinzigen Qualifikation: seinem recht lieben und recht freundlichen Gschau.
Dieses Wahlergebnis für einen Rechtsextremen bestätigt, was erst vor kurzem Barbara Coudenhove-Kalergi über Wähler geschrieben hat, jedenfalls, was diese 74,1 Prozent der Wählerinnen im österreichischen Parlament anbelangt, darf sie sich …
Aber. Das ist aber nicht weiter schlimm. Der Rechtsextreme hat Manieren, weiß sich zu benehmen, und ist, kurz zusammengefaßt, recht freundlich. Und das ist schließlich doch das Wichtigste, in Österreich, also im Parlament, recht freundlich seine Gesinnung in Anträge gießen …
NS Lesen Sie aber beim Wort Rechtsextremer immer die Anführungszeichen mit. Es ist ein zitiertes Wort. Wegen der besseren Lesbarkeit wurden aber die Anführungszeichen weggelassen, zu oft hätten diese gesetzt werden müssen und dadurch den Lesefluß äußerst unterbrochen. Das werden vor allem die aus der Partei des Rechtsextremen recht verstehen, die aus Sorge um Lesbarkeit und Lesefluß das Gendern so gar nicht befürworten können.
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