„But no sign of President Raisi. There is no law or tradition regarding headscarves. Der Bundespräsident spricht von einer ‚missglückten Kommunikation – Freiheitsrechte gegangen‘ …“

Protests are sweeping Iran & women are burning their hijabs after the death last week of Mahsa Amini, following her arrest by the “morality police”. Human rights groups say at least 8 have been killed. Last night, I planned to ask President Raisi about all this and much more. 1/7

This was going to be President Raisi’s first ever interview on US soil, during his visit to NY for UNGA. After weeks of planning and eight hours of setting up translation equipment, lights and cameras, we were ready. But no sign of President Raisi. 2/7

40 minutes after the interview had been due to start, an aide came over. The president, he said, was suggesting I wear a headscarf, because it’s the holy months of Muharram and Safar. 3/7

I politely declined. We are in New York, where there is no law or tradition regarding headscarves. I pointed out that no previous Iranian president has required this when I have interviewed them outside Iran. 4/7

The aide made it clear that the interview would not happen if I did not wear a headscarf. He said it was “a matter of respect,” and referred to “the situation in Iran” – alluding to the protests sweeping the country. 5/7

Again, I said that I couldn’t agree to this unprecedented and unexpected condition. 6/7

And so we walked away. The interview didn’t happen. As protests continue in Iran and people are being killed, it would have been an important moment to speak with President Raisi. 7/7

Das berichtet Christiane Amanpour am 22. September ’22 über ihre persönliche Erfahrung mit dem Präsidenten, der ein zugesagtes Interview verweigert, weil sie es ablehnt, das von ihm geforderte Kopftuch zu tragen, sie es ablehnt, den Präsidenten mit Kopftuch zu interviewen, der Präsident verlangt, sie müsse bei dem Interview in New York ein Kopftuch tragen, ohne Kopftuch kein Interview mit dem Präsidenten, und so ist es gekommen, daß es kein Interview mit dem Präsidenten im Fernsehen gab, nur einen Stuhl, der seine Abwesenheit zeigt.

Wäre der Ort für das geplante Interview Teheran gewesen, wäre Christiane Amanpour in Teheran und nicht der Präsident in New York gewesen, es wäre wohl anders abgelaufen, das Verlangen des Präsidenten gegen sie, ihren Kopf mit Tuch zu verbinden —

Dass viele Frauen das Kopftuch nicht freiwillig tragen, stimme sicher: „Insbesondere junge Mädchen werden von ihren Vätern dazu genötigt. Dem müssen wir mit Aufklärung entgegenwirken.“

[…] hatte bei einer Diskussionsveranstaltung im Haus der Europäischen Union erklärt: „Es ist das Recht der Frau, sich zu kleiden, wie auch immer sie möchte. Das ist meine Meinung dazu. Im Übrigen nicht nur die muslimische Frau, jede Frau kann ein Kopftuch tragen.“ Nachsatz: „Und wenn das so weitergeht bei dieser tatsächlich um sich greifenden Islamophobie, wird noch der Tag kommen, wo wir alle Frauen bitten müssen, ein Kopftuch zu tragen. Alle, als Solidarität gegenüber jenen, die es aus religiösen Gründen tun.“
Weiters brachte er einen Vergleich mit Dänemark während der Zeit der NS-Besatzung. Damals hätten Dänen begonnen, den Davidstern zu tragen – sozusagen als Geste des Widerstands gegen die Deportation ihrer jüdischen Mitbürger.

Christiane Amanpour hätte das Kopftuch vielleicht getragen, hätte es der Präsident wie ein strenger, aber doch gütiger Vater nicht verlangt, sondern sie herzlich darum gebeten, das Kopftuch doch aus „Solidarität“ zu binden – und auch aus „Respekt“, wird doch gerade Vater Präsident im eigenen Land nicht Respekt für seine Freiheitsrechte, sondern Protest entgegengebracht, da kann doch ein Vater von der Tochter auf amerikanischem Boden Unterstützung, von der Tochter, Solidarität mit ihm gegen die respektlosen Kopftuchlosen auf dem Kopf —

So aufgeklärt ist Vater Präsident nicht, so aufgeklärt wie beispielsweise Großvater Präsident, der um die Macht der Bitte weiß, aber auch darum, was alles schon aus Solidarität getragen wurde, der weiß, ein aufmunterndes „Auf geht’s Burschen!“ kann Siege einfahren …

An den Versammlungen hätten am Sonntag Tausende Menschen teilgenommen, um die andauernden Proteste von Regimekritikern zu verurteilen, berichteten Staatsmedien. Neben den üblichen Slogans „Tod Amerika!“ und „Tod Israel!“ skandierten die Menschen auch: „Wir folgen dem System und den islamischen Führern!“

Der Vater Präsident hätte sie, Christiane Amanpour, gewiß ebenso gelobt, hätte sie sich ein Kopftuch umgebunden, wie er „die Teilnehmer einer Gegendemonstration gelobt. Sie waren gestern Nachmittag für die Kopftuchpflicht und gegen die Demonstrationen nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amani in Polizeigewahrsam auf die Straße gegangen.“

Was die Vergangenheit betrifft, ist Vater Präsident aufgeklärt wie Großvater Präsident, gerade in seinem Land wird nur zu genau über die Vergangenheit Bescheid gewußt, werden doch in seinem Land über diese Konferenzen gar abgehalten, die die Vergangenheit in der Erkenntnis „Tod Israel“ zusamenfassen.

Was die Gegenwart betrifft, weiß Vater Präsident auch, wer, wie schon in der Vergangenheit, zum Einsatz geholt werden müsse, um die von ihm nicht zu lobenden Kopftuchlosen wieder auf den rechten Weg zu weisen, im Himmel so unter Erden