NR Dr. Marcus Franz die „satisfaktionfähige Ebene“ für den „Marsch der Familie“

Marsch für die Famiie - Marcus Franz als satifikationsfähige Ebene

Über die Inhalte muß nicht wirklich etwas geschrieben werden. Es wurde gesprochen, was gesprochen wird, bei derartigen Kundgebungen.

Aber ein paar Impressionen, und Informationen, obgleich zu dem Gewußten eigentlich keine Informationen mehr hinzugefügt werden müssen, es ist ohnehin alles bekannt, zur Genüge.

Was von diesem „Marsch für die Familie“ am 18. Juni 2016 zu halten ist? Nun, darüber gab ein deutscher Tourist eine zusammenfassende Beurteilung.

Es war ein gemütlicher Nachmittag am Albertinaplatz, nicht sehr viele Menschen, und es fand sich Zeit, mit dem deutschen Touristen, der ständig lachte, wie eine Weile schon auffiel, ins Gespräch zu kommen. Er fände es sehr skurril. Er habe erwartet, es werden Tausende von Menschen sein. Er sehe ab und an „Gloria.TV“ – die Ankündigung sei derart aufgeblasen gewesen, daß er meinte, es werden Tausende … Nun ja, im Internet kann alles groß gemacht werden, was in der Wirklichkeit klein, sehr klein, winzig … Er habe auch welche von „Gloria TV“ unter den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gesehen … Wer wissen möchte, Informationen über „Gloria TV“ sind schnell zu finden, und was zu finden ist, kann nicht überraschen …

Mag. Christian Zeitz, Wiener Akademikerbund,  meinte zur Rede von NR Dr. Marcus Franz, mit ihm, Franz, der ja Arzt und Abgeordneter ist, sei der „Marsch für die Familie“ auf eine „satisfaktionsfähige Ebene“

Ursula Stenzel, zwar als Rednerin angekündigt, sprach nicht, weil sie in Spanien … Ihre Rede verlas ein „Graf“. Es wird um Nachsicht gebeten, es wird nicht gewußt, ob jetzt sein Name richtig geschrieben ist: Stollberg oder Stolberk oder Stolberg oder Stollwerck … Nur vom Hören ist es nicht immer leicht, auf die richtige Schreibweise zu kommen. Jedenfalls klar und deutlich war zu verstehen und daher auch leicht richtig zu schreiben: „Graf“. Ein „Graf“ also vertrat die Nichtamtsführende Stadträtin aus Favoriten.

Eine Rede hielt auch Georg Immanuel Nagel. Ebenfalls bekannt. Vorgestellt als Gründer von „Pegida“ in Österreich. Hätte es in Österreich nur solche Gründer und Gründerinnen gegeben, aus diesem Land wäre nichts geworden. Im Falle von „Pegida“ freilich kann ihm, Nagel, zu seinen Gründungsqualitäten nur gratuliert werden. Er ist auch bekannt von der ZZ, die NR Wendeln Mölzer von der identitären Parlamentspartei führt. Oh, er sprach klug, geschichtlich versiert, eine politische Diagnose der Jetztzeit von seltener … in Erinnerung bleibt davon sein trotziger Ruf: „Wir wollen den neuen Menschen nicht.“  Ein ebenfalls scharfsinniger Denker ist Franz, nicht nur als Redner, sondern auch als Schreiber, der kurz davor noch Zeit fand auf der Plattform des Unternehmens Tweet einen Beweis seiner Denktiefe von nagelscher Qualität …

Marcus Franz ist vieles unklar

Und Christian Zeitz redete auch. Er redete und redete, immer irgendwas von „Kultur des Todes“, der Lifeball sei „Kultur des Todes, nein, der Ball sei ein „Todesball“, also alles sei irgendwie „Kultur des Todes“, bis auf, kreuzgemäß der „Marsch für die Familie“ …

Und irgendwann setzte der „Marsch für die Familie“ sich tatsächlich in Bewegung. Na ja, Marsch, es war eine Runde um den Albertinaplatz. Ach, und wie lebendig es dabei zuging, bei der einen Runde Marsch um den Albertinaplatz. Vorneweg der „Graf“, der sich schöne Sprüche ausgedacht hat, die alle laut, lebendig hinausschreien sollten in die Stadt … „Eine Gesellschaft ist gesünder mit Vater, Mutter, Kinder“ … Aber es war bloß der „Graf“ zu hören, mit Mikrofon, niemand skandierte seine Sprüche, still, geordnet gingen sie ihm hinterdrein …

Ein Satiriker skandiert keine Graf-SprücheUnd noch einer aus der von NR Wendelin Mölzer geführten ZZ ging mit, ein Satiriker, von dem nie wirklich gewußt wird, sind seine als Satiren ausgewiesenen Artikel keine Satiren, dafür aber seine anderen Artikel Satiren, also beispielsweise die als geschichtlich ausgewiesenen Artikel … Auch den Satiriker konnte der „Graf“ nicht zum Skandieren seiner gar so mundgerechten Sprüche animieren …

Georg Immanuel Nagel fährt zur RevolutionGeorg Immanuel Nagel darf aber noch einmal erwähnt werden. In seiner Rede rief er auf, wenn richtig in Erinnerung, zu einer „konservativen Revolution“, jedenfalls, das ist in Erinnerung, zu irgendeiner „Revolution“. Es scheint ihm aber eine ganz neue Art der Revolution vorzuschweben, wahrlich ein unermüdlicher Vordenker, wie das Bild zeigt, er läßt sich zur Revolution fahren, also an diesem Tag einmal eine Revolutionsproberunde um den Albertinaplatz fahren. Georg Immanuel Nagel der Gründer der Auto-Revolution …

Was von dieser Kundgebung gesagt werden kann, hat der deutsche Tourist klipp und klar gesagt: „Skurril“. Der deutsche Tourist hatte also einen fröhlichen Tag in Wien. Ein Stammtourist wurde gewonnen. Er fühlte sich wohl. Er hatte viel zu lachen. Es war für ihn ein besonders Erlebnis. Er amüsierte sich köstlich. Er wird, nach so einem lustigen und kostenlosen, also für den Touristen kostenlosen Erlebnis, kann er nur wiederkommen, vielleicht dann mit Familie, auch mit Freunden … ein gewonnener Werbeträger, der seinen Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen, auf digitalen Plattformen von der recht besonderen Erlebniswelt Wien …

Derartige Kundgebungen können also durchaus einen Beitrag leisten, daß Wien für Touristinnen und Touristen attraktiv bleibt. Mit entsprechenden Werbeslogans könnten derartige Märsche um den Albertinaplatz ein fester und gern besuchter Programmteil des Wiener Tourismus werden:

Besuchen Sie Wien und erleben Sie hautnah Demos aus dem letzten  Jahrhundert. Und mehr noch. Marsch des 19. Jahrhunderts um den Albertinaplatz: exklusiv mit Franz, Nagel und mit für Stenzel einspringenden Grafen.

PS Für die Tourismustauglichkeit wurde vom Marsch auch schon etwas beigetragen: diesmal keine Folder wie 2014 … Folder, die Touristinnen und Touristen wohl nicht so goutierten …

Marsch am Albertinaplatz

 

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