Diesmal war Wurschtelsepp nicht dabei. Am Nationalfeiertag am Michaelerplatz, um einen Marsch anzuführen. Es gab auch keinen Marsch. Aber Nagel redete, er redete so klug wie sein Wurschtelsepp in der fellnerischen Anstalt Österreich zur Frage, ob die Welt mehr Royals bräuchte, also Österreich einen Adel …
Und die Moderatorin sprach von der Hoffnung, vielleicht sehe der zurzeitige Bundeskanzler die Sendung ihrer Anstalt, und es werde schon bald ein diesbezügliches Gespräch mit Stolberg zu Wurschtelsepp geben, um in Österreich schon den derzeitigen Bundespräsidenten durch einen Kaiser zu ersetzen, der könnte der zurzeitige Bundeskanzler oder ein habspurgerischer Bua …
Vor allem Edi Finger, der Junior im Greisenalter, wäre jeder Adelige in der Hofburg lieber und rechter als der derzeitige Bundespräsident. Und Friedrich Schiller wäre aus wirtschaftlichen Gründen durchaus dafür, aber er, Schiller, rückt die Aussagen von Wurschtelsepp zurecht, als das, was sie sind, die subjektive Meinung eines Wurschtelsepps aus Favoriten, der Schiller „subjektive Meinung“ über den Adel vorhielt …
Mit dabei zur Unterstützung von Wurschtelsepp eine Auersberger, die als Künstlerin vorgestellt wird. Auch wenn eine Künstlerin dabei ist, ein künstlerisches Abendessen ist es dennoch nicht. Die literarische Freiheit aber darf in Anspruch genommen werden, die in Österreich besonders seit Bernhard gekannt wird, die Namen ein wenig zu verändern, aus der Lampersperg eine Auersberger …
Bei Bernhard war es noch eine Wiener Abendgesellschaft, die sich zum Holzfällen traf. Seit damals hat sich in Österreich, auf dieser Hinterhofbühne der Welt, viel getan. Nun trifft sich die Wiener Nachtgesellschaft in der fellnerischen Anstalt. Und beim Nagel.
Vielleicht ist beim nächsten Kein-Marsch schon die Auersberger mit dabei. Sie hat sich in der fellnerischen Anstalt dafür höchst qualifiziert. Diese bestechende Logik. Ein jeder „Kommerzialrat“, ein jeder „Doktor“ dürfe sich „Kommerzialrat“, dürfe sich „Doktor“ nennen, also Titel führen, nur sie dürfe sich nicht „Gräfin“, nur Schwarzenberg nicht „Fürst“ — dabei hätten sie, die Adeligen, nie etwas verbrochen, nur Geschichte hätten sie gemacht und Hunderte von Auersbergern hätten gekämpft für …
Daß Wurschtelsepp ein fixes Marschticket hat, und das zurecht, hat er auch bei diesem Treffen der Wiener Nachtgesellschaft beeindruckend unter Beweis gestellt …
So meint Stolberg, der, so die Moderatorin, „blaublütige und echte Graf“, der diesem Abend, sagt die Moderatorin, einen „edlen Touch“ verpaßt,
die Demokratie, sagt Wurschtelsepp, ist „bloß ein Wahlmodus“, und
siebzig, achtzig, neunzig Jahre „Hetze“, „Mobbing“ gegen die Aristokratie habe bewirkt, daß sie jetzt nicht einmal mehr ihre Titel (was Hetze ist, ja da kennt er, Wurschtelsepp, sich aus, erfährt es hautnah zur Übung am Albertinaplatz, was Hetze ist) … und
es sei nicht sein „adeliger Wunsch“, sagt Wurschtelsepp, sondern er stelle fest, „eine große Anzahl von bürgerlichen Leuten tatsächlich danach schreien, eine Art von monarchistischem Oberhaupt zu haben, viele Leute in ganz Mitteleuropa sehnen sich danach, ein vereintes Mitteleuropa zu haben unter einen royalen Führung“, sagt Wurschtelsepp, und
„weil die Verena das schon richtig gesagt hat, mit der Geschichte. Es steckt im Adel noch etwas ganz anderes drinnen, das ist eine über Jahrhundert gewachsene epigenetisch vorhandene Fähigkeit der Führung, der Länderverwaltung, der Verantwortung drinnen, die der Wurschtelsepp aus dem 10. Bezirk leider nicht, schaut’s einmal in die Regierungen hinein, wo überall Versager sitzen …“
Die Wiener Nachtgesellschaft in der fellnerischen Anstalt spricht auch noch viel über die finanziellen Aspekte, was eine Monarchie einbringen würde, den Tourismus …
Nun, ein Adeliger versucht es ohnehin, also Wurschtelsepp aus dem 10. Bezirk, aber es wurde noch nicht gehört, daß Menschen Wien besuchen, weil sie ihn als Straßenwurschtel …
Gates of Vienna: „Concentration Camp Austria“
„Hauch von Gott – Mittelalter. Und das muß unser Maßstab sein.“
NR Dr. Marcus Franz die „satisfaktionfähige Ebene“ für den „Marsch der Familie“
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