Michael Köhlmeier sprach ein paar Tage nach seiner Hofburgrede in der Nachrichtensendung um 22.00 Uhr im österreichischen Rundfunk davon, er habe die Rede, die eigene empfinde er höchstens als nicht feige, die Rede aber von dem zurzeitigen Vizekanzler in Österreich finde er mutig, also diese Hofburgballrede im Jänner 18, und er, Köhlmeier, glaube ihm, daß er, Strache, es ernst meine, und er, Köhlmeier, biete ihm, Strache, seine Hilfe an, und er, Köhlmeier, stehe ihm, Strache, jederzeit zur Verfügung, wenn er, Strache, seine, Köhlmeiers Hilfe, benötige, auch mitten in der Nacht …
Es wurde das, was Köhlmeier von Strache als mutig befindet, auch fleißig kolportiert, es soll auch das brav geglaubt werden, was nun Köhlmeier ebenfalls glaubt, daß er, Strache, es ernst meine – mit was?
Wenn aber seine Rede, die Rede von Strache angehört wird, kann gesagt werden, es ist eine Rede für draußen und es zugleich ist eine Rede für drinnen. Ein Redeteil zum fleißigen Verbreiten und zum braven Glauben draußen in der Welt und ein Redeteil zur Gesinnungsverfestigung drinnen in der Gemeinschaft.
Und es funktioniert nach wie vor, in Österreich. Darauf kann sich auch der zurzeitige Vizekanzler verlassen. Es wird fleißig kolportiert, was gewollt wird, daß es auch ordentlich breit kolportiert wird. Draußen, für das Draußen. Es ist Verlaß in Österreich auf diese Nachsicht, diese Großzügigkeit gegen diese Gesinnungsgemeinschaften und wohl auch auf diese Schlampigkeit des Zuhörens und Wiedergebens von deren Reden beispielsweise.
Der zurzeitige Vizekanzler in Österreich kann sich freuen, recht freuen darüber, daß die Menschen im Hofburgsaal ihm glauben, und daß nun auch etwa ein Michael Köhlmeier ihm glaubt, und er, also beide, es auch vor allem breit verkündet.
Zwei Glauben, die aber unterschiedlicher nicht sein können, und doch beide zum Vorteil von nur einem, also von dem zurzeitigen Vizekanzler mit seiner identitären Kameraderie …
Und der zurzeitige Vizekanzler spricht zu „Ehre, Freiheit, Vaterland“ das Gedenkjahr mit einer Lopreisung von Franz Dinghofer an:
„Ja, es war auch ein Burschenschafter wie Franz Dinghofer, der am 12. November 1918 die Republik Deutsch-Österreich ausgerufen hat.“
Franz Dinghofer, wofür dieser Mann, diese Ikone der identitären Regierungspartei nach wie vor steht, zu viele Kapitel erzählen davon …
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Bericht „FPÖ-Historikerkommission“ erscheint täglich
Es gibt noch weitere Kapitel, aber der Sinn eines Kapitels ist es nicht, Inhaltsangabe eines Romans zu sein, sondern dessen Fortschreibung …
NS Im vom zurzeitigen Vizekanzler angesprochenen Gedenkjahr hat er selbst ein ganz persönliches Jubiläum …

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