Kurz eine Bilanz: Mit 88 gestorben …

Nun berichten Medien in Deutschland und auch in Österreich, daß die Tochter von Heinrich Himmler gestorben ist.

Auffällig daran ist die Klage, die Tochter hätte sich nie von ihrem Vater distanziert. Was wäre sie, hätte sie je sich von ihrem Vater distanziert, für eine unwürdige und undankbare Tochter gewesen. Gerade in diesen christlichen Ländern wäre sie zur ungehorsamen Tochter gegen Gott-Vater gestempelt worden.

Und zu dieser Klage, auch von österreichischen Medien veröffentlicht, fällt ein, noch nie wurde beklagt, daß beispielsweise Karl Habsburg

Wann fragt ORF das Enkelchen von Mao Hitlerstalin, ob er als Diktator im Schloß wohnen wolle

je nicht von seinen Vorfahren sich distanziert, sondern Gudrun Himmler gleich gut über seine Familie zu reden weiß. Für Karl Habsburg kann auch der Name Österreich eingesetzt werden. Eine Distanzierung von Österreich ist nicht bekannt, ganz im Gegenteil. Die lieblichste Erinnerung an diese Familie wird hochgehalten, die größte Schönfärberfabrik für diese Familie betrieben.

Und was noch auffällig ist an den Berichten über den Tod der Tochter von Heinrich Himmler. Es wird der Massenmord an Menschen, die als Juden und Jüdinnen bezeichnet werden, erwähnt, nicht aber der Massenmord an Menschen, die heute noch als „Zigeuner“ bezeichnet werden, obgleich der Holocaust aus zwei Namen besteht: Shoa und Porajmos. Und Heinrich Himmler einer der Hauptmassenmörder und Hauptmassenmörderinnen für den zweifachen Holocaust

Der offiziell ungefeierte Vater von Gudrun Himmler und beispielsweise eine in Österreich offiziell gefeierte Urgroßmutter von Karl Habsburg haben darin etwas gemein, ihre Sicht auf die Menschen, die heute noch „Zigeuner“ genannt werden.

Und es wirkt grauenhaft bis in die Gegenwart. Auch gegen Menschen, die nicht „Zigeuner“ genannt werden. Zum Beispiel die „Wohnsitzbeschränkung“. Schon die Urgroßmutter schränkte die Bewegungsfreiheit von Menschen ein, beim Vater hieß diese Einschränkung „Festschreibungserlass“. Die Urgroßmutter, die Henne, der Vater, das Ei. Und in der Gegenwart wird es „Residenzpflicht“ genannt, wenn Menschen ihren Wohnort nicht verlassen dürfen. „Residenzpflicht“: Kann eine Bezeichnung je mehr verdeutlichen, aus welchen Tiefen der Vergangenheit heute verabschiedete Gesetze …

Mit 88 Jahren ist Gudrun Burwitz gestorben. Nicht gestorben ist 88 …

„Was habt ihr von dieser Rasse erwartet“

zungl888: Aufruf zur Spendenaktion für Mark 48 Torpedos

Die Tochter ist nun also gestorben, die Tochter von HH, oder ziffernmäßig abgekürzt, von 88, von einem, der auch recht viel von der Sprachpose der Anständigkeit hielt, die der Gegenwart wieder feschester enganliegender Anzug …

Was für eine grausame Laune der Gegenwart, fällt noch bei der Nennung von Vater 88 ein, mit dieser seit Jahrhunderten währenden Geschichte nicht zu brechen, diese nicht endlich für ewig zu begraben, sondern ganz im Gegenteil, weiter und vermehrt deren Agenda abzuschreiben.

Tochter gestorben mit 88

NS Auffällig an den Berichten über den Tod der 88-Tochter ist die Erschütterung über ihre Tagebucheintragungen, daß ihr der Besuch eines Konzentrationslagers ein schöner gewesen sei. Sie war ein Kind. Sie war mit ihrem Vater unterwegs. Was hätte sie sonst schreiben sollen? Was soll ein Kind über einen Ausflug mit dem Vater schreiben, wenn dieser gar zu ihm lieb ist, sich ihm aufmerksam widmet? Mit dem Wissen der Gegenwart von einem Kind andere Tagebucheintragungen zu erwarten oder gar zu verlangen, was für eine Anmaßung. Wie vielen kommen in der Gegenwart die Konzentrationslager noch als „schöne Orte“ vor, wenn sie, ohne mit ihren Vätern und Müttern allerdings Vernichtungslager zu besuchen, beispielsweise schreiben, und das nicht in einem geheimgeführten Tagebuch:

Entwicklung 18 in Österreich: FPÖ unzensuriert – Schreibplatz von Harald Vilimsky: „Dort [Mauthausen] befindet sich der geeignete Standort für seine [Soros] ‚Universität‘. Hunderttausende können sich dort inskribieren – aber niemand kommt dann wieder raus!“

FPÖ unzensuriert: „Alle Willkommensklatscher … Arbeitsdienst … Am besten nach Buchenwald“

Hofer-FPÖ-Werbewähler: „Jelinek eine Hinfahrkarte ins nächste Krematorium samt ‚bevorzugter‘ Behandlung“

Auf freiheitlicher Website bewirbt sich wieder einer als Krematoriumsheizer in Auschwitz

Und das sind nicht die einzigen Kapitel, die davon erzählen, wie „schön“ diesen Menschen, die kein Tagebuch führen, als wären sie im Alter der 88-Tochter und ihrer Zeit, diese Orte der Vernichtung heute erscheinen müssen, wenn sie diese wieder und wieder öffentlich empfehlen, als wären alle diese Konzentrationslager und Vernichtungslager ein einziges Neapel, und von Neapel heißt es ja bekanntlich: sehen und sterben – und das ist absolut als das Schönste gemeint, das ein Mensch – Neapel sehen und sterben

Und wie viele es noch in der Gegenwart gibt, die diese Schönheitsgeschichte für sich und ihre Kinder wiederholt sehen möchten:

Kurz zusammengefaßt FPÖ unzensuriert seit dem 05.05.18

Für Betreiber und Betreiberinnen und deren Kinder von Konzentrationslagern und Vernichtungslagern selber sind diese keine Orte des Grauens, sondern Stätten des Alltags, Arbeitsplätze mit Rechten und Pflichten, Einkommensquelle, für Vater, Mutter und Kind auch Plätze des gemeinsamen Erlebens schöner Tage …

„Vater, Mutter, Kind“, diese Parole fällt nicht ungefähr ein, diese Parole von den Marschierern und Marschiererinnen in der Gegenwart in der Wiener Innenstadt … der 88-Vater war ja auch zuständig für die Bekämpfung von gleichgeschlechtlicher Sexualität, Abtreibung …

Von Österreich mit seinem Panorama wird auch gerne von einem Land gesprochen, das schön ist, wohl deshalb die Anrufung Österreichs als „Concentration Camp Austria“

Es kann, wie schon erzählt, alles kurz zusammengefaßt mit einem Satz: „Wir wollen den neuen Menschen nicht!“ Und wenn Vater und Mutter – wo sie wohl ihre Kinder gelassen – etwa auf dem Albertinaplatz zusammenkommen, um zu skandieren „Vater, Mutter, Kind“ vereinen sie alle Hs der Vergangenheit zu ihrer vergangenen Gegenwart …

Ein Gedanke zu „Kurz eine Bilanz: Mit 88 gestorben …

  1. Pingback: Heinz und Christian stimmt es heute noch traurig, wenn sie an die Ereignisse in ihrer Ortschaft zurückdenken | Prono ever

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