Wie in Österreich ein Gedenken an den Massenmord, an die Massenverbrechen abläuft. Im Jahr 2018, am 25. Jänner …
Im Gedenkjahr 2018 eine ÖVP-FPÖ-Regierung: Schaften, geht voran!
Die montagsgemachte Staatsspitze setzt sich auf ihren Stuhl, und es ist ein biblisches Wunder, daß ihr Hosenboden, wenn sie wieder aufsteht, nicht durchnäßt, nicht verschmiert, nicht voller Flecken von ihrem …
Es sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka:
„Wenn IKG-Präsident Oskar Deutsch heute bedauerlicherweise diese Veranstaltung nicht besucht, dann zeigt das, dass die Wunden noch immer tief sind[.]“
Das ist Revisionismus, nicht auf die Vergangenheit bezogen, sondern auf die Gegenwart. Das ist Gegenwartsklitterung. Nicht „die Wunden“ sind „immer noch tief“, sondern es werden in der Gegenwart Wunden geschlagen. Es sind in der Gegenwart Menschen am Werke, die es verbieten, sich mit ihnen in einem Raum zu zeigen, mit ihnen gemeinsam der Massenmorde zu gedenken, während sie sonst das gesamte Jahr über seit Jahrzehnten das Ungeheuerlichste von sich geben, nicht nur das gesamte Jahr über, sondern sogar während dieser Gedenkveranstaltung ihre Gesinnungskameraderie das Ungeheuerlichste auf irgendwelchen Plattformen schreiben und verbreiten. Und an der Spitze, kurz gesagt, die FPÖ, die nun montagsgemachte identitäre Regierungspartei.
Erinnern ohne das entsprechende Handeln ist Null-Erinnern
fpö untensuliet – deutscherobby: lechz und lechz
Alphabet of Enlightenment, H-H: Haverbeck, Höcke, Hofer, Holocaust
Erst vor kurzem war der montagsgemachte Vizekanzler, der montagsgemachte Verteidigungsminister in Kärnten dabei, sie zogen fahnenschwingend ein, im Jänner 2018:
Kurz hat es gedauert, bis „Treue, Ehre“ in Österreich wieder offener Wahlspruch
Ein deutscher Dichter der Burschenschaft Suevia: „Das Feuer von Auschwitz behüten und schüren.“
Der Patriotismus der FPÖ ein Abgrund
Und nun soll mit dieser montagsgemachten Staatsspitze gemeinsam einer Zeit gedacht werden, aus der die eine Spitze ihre Blumen pflückt?
Dieser Staatsspitze auf diese Weise ein sogenannter „Persilschein“ ausgestellt werden?
Wie in der Collage gelesen werden kann, sagt nun der montagsgemachte Vizekanzler, das habe nicht der zurzeitige Innenminister, sondern der Unvergessene mit seinem nach wie vor angewandten System gesagt … solche Menschen müßten, ehe sie zu einer Gedenkveranstaltung zugelassen werden, eine Prüfung ablegen, nicht über die ferne Geschichte, sondern über die eigene
Ehemaliger Bezirksrat in Wien wähnt, Sportstadtrat gewesen …
und die ihrer Gesinnungskameraderie, ob sie ihre eigene Geschichte kennen, wissen, was sie waren, was sie reden, schreiben und so weiter …
Es sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka:
„‚Das Gedenken darf durch die Tagespolitik nicht zugedeckt werden.‘ Es sei aber jeder dazu aufgefordert, wachsam zu sein und jeder antisemitischen Tendenz entschieden entgegen zu treten[.]“
Die Tagespolitik in diesem Land deckt auf, jedwedes Gedenken eine Verhöhnung des Sinnes von Gedenken, das Gedenken in diesem Land eine zerfressene Leiche, die an manchen Tagen im Jahr ausgegraben wird, ein stinkender Kadaver, gezerrt in die Prunkräume des Staates, vor dem dann die Staatsspitze auf ihrem Stuhl …
Ein Verlautbarungsorgan, das nicht mehr nur Verlautbarungsorgan der identitären Regierungspartei sein will, wie im oben verlinkten Kapitel gelesen werden kann, sondern der gesamten montagsgemachten Regierung in Österreich, dieser Regierung, die „ideologisch“ nicht den Antisemitismus und schon gar nicht den Antiziganismus überwinden will, sondern den „Kulturmarxismus“. Und auch hier geht voran, der Redenschreiber des einstigen Parteiführers.
Dann hat sich Nationalratspräsident Sobotka wohl zufrieden auf seinen Stuhl niedergelassen.
„Gänzlich anders sah das die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures. Zum zahlreichen Erscheinen von Regierungsmitgliedern sagte sie zur APA: ‚Das ist der aktuellen Diskussion geschuldet, um offen zu sein.‘ Die Diskussion um das Liedbuch zeige, dass es noch immer Menschen gebe, die den antifaschistischen Grundkonsens der Zweiten Republik mit Füßen treten.“
Und der Antifaschismus wird in Österreich auch dadurch mit Füßen getreten, daß er zu einem instrumentalisierten Antifaschismus verkommen ist. Wie auch die Wochenzeitung „Falter“ mit ihrer letzten Ausgabe vorführt. Während als Beistand und Wahlhilfe wohl für alle Parteien, die nicht FPÖ heißen, ein vor Jahrzehnten herausgebrachtes Liedbuch ausgegraben wird (wie lange ist dieses wohl schon in österreichischen Redaktionen archiviert für den genehmen und also parteipolitischen Gebrauch?), wird in genau dieser Ausgabe auch über die „lustigen Plakate“ der SPÖ Niederösterreich berichtet, werden diese Plakate auch abgebildet, mit einer einzigen Ausnahme aber, das Plakat mit Franz Schnabl als „Gasgeber“ wird vorenthalten. Es wird stets ausgegraben, hervorgeholt, was sehr lange zurück liegt, und damit auch eine indirekte Hilfe gegeben, wie im Fall Landbauer, der nun sagen kann, er sei ja damals noch ein Kind gewesen und also noch kein Mitglied von …
Und, wie ein biblisches Wunder, plötzlich bekommt der Bundespräsident seinen Mund auf, segnet also diesen instrumentalisierten Antifaschismus höchststaatlich ab, wie er beispielsweise den Redenschreiber großväterlich gütig zum … oder einen, für den Dugin wohl auch ein Philosoph ist, eben wieder in Österreich, vielleicht um sich auch als „Stichwortgeber“ für die zurzeitige Regierung zu positionieren, zum Vizekanzler …
„Bundeskanzler Kurz bedauerte wie schon zuvor Sobotka nach Ende der Veranstaltung das Fernbleiben der Kultusgemeinde: ‚Ich sehe das genauso wie der Nationalratspräsident‘, sagte der VP-Chef gegenüber Journalisten. Gleichzeitig verwies er auf seine ’sehr gute Zusammenarbeit‘ mit IKG-Präsident Oskar Deutsch. Zur Veranstaltung sagte Kurz, seine Generation sei wohl die letzte, die in der Schule noch mit Zeitzeugen sprechen konnte. Diese Erfahrung sei schmerzhaft, aber wichtig gewesen – und es sei eine besondere Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer aufrechtzuerhalten, gab er zu verstehen.“
Er, Kurz, wird wohl mit „Zeitzeugen“ zu sprechen gekonnt haben, aber hat er auch zugehört? Oder war und ist er von Taubheit geschlagen? So wie er ungeprägt ist von einem Menschen, von dem er behauptet, dieser habe „unser Land geprägt“?
Und auch das, kurz gesagt, ist Gegenwartsklitterung. Es gibt heute genügend Menschen, die Zeitzeugnis ablegen können, und seine Generation wird nicht die letzte sein, die mit diesen Menschen sprechen wird können. Aber diese Menschen werden nicht eingeladen, von diesen Menschen wird im Zusammenhang mit dem Holocaust-Gedenken nichts berichtet, kein Bericht darüber, sie hätten an diesem Gedenken der Staatsspitze teilgenommen, kein Bericht darüber, sie wären eingeladen gewesen, aber sie hätten es abgelehnt, daran teilzunehmen, was nur allzu verständlich wäre. Es wird ihnen nicht einmal die Gelegenheit gegeben, ihre Teilnahme abzulehnen. Aber es sind die Menschen, die heute noch weiter Opfer dieser Gesinnung sind, die keine Leiche, kein stinkender Kadaver wie das Gedenken sind, sondern schrecklich lebendig …
Er, Kurz, bräuchte nur einmal, um ein aktuelles Beispiel anzuführen, nach Plauen zu fahren, wo es Ende Dezember 2017 einen Brandanschlag … Und das in Europa. In einem Staat der Europäischen Union.
Es gibt zu viele Kapitel, auf die verwiesen werden könnte. Deshalb nur einige:
Antiromaismus und Antisemitismus
Und was, Alexander Van der Bellen, ist mit dem Antiziganismus?
In Österreich am 9. November 2017
Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt
ÖVP-FPÖ-Regierung in Österreich: Doppelstaatsbürgerschaften für Roma und Sinti!
Holocaust ist gleich Shoa und Porajmos
Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther
Der Landeshauptmann von Burgenland ist in der Welt berühmt
Und so weiter und so fort.
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