FBI meint es ernst, mit Geschichte.
Und wie ernst, kann auch daran ermessen werden, daß es als seine Sendung ansieht, Geschichte durch „entgeltliche Einschaltung“ zu den Menschen zu bringen, auf einer Plattform, die dafür bekannt ist, nur das Wahre …
FBI meint es nicht nur ernst, mit Geschichte, sondern auch mit Persönlichkeiten, die Geschichte sind. Und wie ernst, kann auch daran ermessen werden, daß es als seine Sendung ansieht, diese Persönlichkeiten durch „entgeltliche Einschaltung“ zu den Menschen zu bringen, auf einer Plattform, die dafür bekannt ist, nur die Guten …
FBI meint es nicht nur ernst, mit Geschichte, mit Persönlichkeiten, die Geschichte sind. Und wie ernst, kann auch daran ermessen werden, daß es als seine Sendung ansieht, „international renommierte Historiker“ zu sich einzuladen, um das Wahre, Gute und Schöne …
Das Wahre, Gute und Schöne, wie blümelt es reich in diesem Bunde mit seinem Blumenbinder Dinghofer …
Und wer kann dem FBI willkommener sein, als jener Historiker, von dem diese Plattform mit Recht schreibt, er sei ein „international renommierter Historiker“. Veröffentlicht er doch seine Bücher in den international renommiertesten Verlagen wie Ares, Eckart und weiteren diesen an Renommee ebenbürtigen, wird er doch in Weltzentren zum Vortrage geladen …
Und wird er in das FBI eingeladen, wie vor kurzem, so spricht er über die Geschichte dieser Partei bis zum Jahre 1980, über deren Gründung, wobei nicht gewußt wird, wie sehr er dabei auf den ersten Obmann einging und auf den Mann, der Bundeskanzler und sozusagen Gründungspate für diese Partei …
Und wird er, der international renommierte Historiker, der in international renommierten Verlagen publiziert, der in die Zentren der Welt zum Vortrage geladen wird, in das FBI geladen, spricht er von der Geschichte dieser Partei und nicht von sich, nicht von seiner Geschichte, etwa davon, wie über ihn international renommierte Zeitungen berichten, wie international renommierte Medien ihn zitieren. Und weil er das nicht selbst macht, wohl aus von seinen Ahnen geerbter Bescheidenheit und von seinen Vorfahrinnen geerbter Scham, über sich selbst zu sprechen, soll das Kapitel mit einigen Berichten aus international renommierten Medien über ihn geschlossen werden, besonders von einem Tag, der in dieser Gemeinschaft ein besonderer …
Lothar Höbelt, Historiker der Uni Wien, ist einer der drei Stargäste des Abends. Links und rechts von ihm sitzen alte Männer, die der Moderator als ‚unsere Zeitzeugen‘ ankündigt. Es sind Otto Scrinzi, Arzt, früher SA-Sturmführer, FPÖ-Nationalratsabgeordneter a. D.; und Herbert Fleissner, deutscher Verleger, ehemals Hitlerjunge, der rechten Zeitungen wie Zur Zeit unterstützt.
Während draußen die Demonstranten gegen das Fenster pumpern, erzählt Höbelt vom “Begriff der ‚Befreiung‘, der immer relativ ist“. Der trainierte Redner im Trachtenjancker wirft als Randbemerkung ein, „es ist eine gute Idee, dass wir weiterhin einen weißen Papst haben“, „Bravo!“, sagt Fleissner, klopft mit den Fingergelenken auf den Tisch – und der Saal klopft mit.
Höbelt spricht vom „so genannten Holocaust“, übergibt das Wort an Scrinzi. Dieser erzählt „von diesem schrecklichen 8. Mai“; die Niederlage habe ihn tief getroffen. Fleissner sagt, er habe an jenem Tag geheult.
Tirol.com am 20. April 2005
Ein Tag der Niederlage war der 8. Mai 1945 auf jeden Fall. Wenn die Armee einer Großmacht kapituliert, ist das ein unzweideutiges Zeichen der Niederlage. Ein Tag der Befreiung? Da kommt es auf den Einzelfall an. Manche Deutsche sind sicherlich befreit worden – wer im KZ saß oder in Gefahr war, verhaftet zu werden. Für viele andere begannen damals Leid und Gefangenschaft. Ich halte den Begriff „Befreiung“ ohnedies für eine pathetische Worthülse, einen politischen Propagandabegriff. Natürlich kann man sagen: Ich von einem totalitären Regime befreit worden oder vom Krieg. Aber schlechthin von einem „Tag der Befreiung“ zu sprechen, ist ein Propagandaslogan.
Prof. Dr. Lothar Höbelt im Interview
mit Gerhard Frey jr.: Zeitung/Artikel_05/NZ18_4
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