Es gibt nun Aufregungen. Äußerst kritische Stimmen, weshalb Wilhelm Brauneder unmöglich „Leiter der Historikerkommission“ … und schon wird, auch damit, die „Historikerkommission als solche hingenommen und, mehr noch, anerkannt, während eine solche „Historikerkommission“ selbst unmöglich ist. Die Gründe ihrer Unmöglichkeit wurden bereits
dargelegt.
Es ist aber gut, daß die FPÖ den unmöglichen Brauneder zum Leiter von etwas Unbrauchbarem für seine Partei, weil alles, wie ausgeführt, gründlich bekannt, aber das Land Österreich in seiner Gesamtheit dringendst braucht, bestellt hat.
Denn.
Wilhelm Brauneder, auch Brauneder, erinnert, wie notwendig Österreich es hat, eine Gegenwartskommission zur Aufarbeitung der Jahrzehnte seit 1945 zu bestellen.
Diese unselige österreichische Geschichte seit 1945. Eine unselige Geschichte, die bis in die Gegenwart reicht und das Land regiert.
Eine Geschichte, eine Gegenwart, es kurz zu machen, die auch an Namen festgemacht werden kann.
Etwa an dem Trio Reinthaller, Figl und Raab …
an dem Trio Schüssel, Khol und Haider …
an dem Trio Kurz, Blümel und Strache …
kurz gesagt: ÖVP und FPÖ.
Und was die SPÖ anbelangt. Ein Ruhmesblatt ist es ebenfalls nicht. Es fällt Hans Niessl ein. Es fallen in diesem Zusammenhang die historisch zu nennenden Versäumnisse, um es milde zu formulieren, von Bruno Kreisky ein, es fällt …
kurz gesagt: das Trio SPÖ, ÖVP, FPÖ.
Beredtes Zeugnis dafür legen auch die Wahlen im österreichischen Parlament ab, mit welch enorm hohen Stimmenanteilen … von solch einem Stimmenanteil außerhalb des Parlaments kann die FPÖ nicht einmal träumen …
Mit Brauneder, auch mit Wilhelm Brauneder, kann verstanden werden, weshalb es in Österreich keinen cordon sanitaire gibt, in einer fosse de lisier, die Österreich ist, kann eben nichts befestigt, errichtet werden, das Schutz gegen … es ist derart mit ideeller Kontinuität bis oben hin angefüllt, das darin nichts anderes …
Mit Wilhelm Brauneder, auch mit Brauneder, kann gefragt werden, weshalb heißt Österreich
Kurz hat es gedauert, bis „Treue, Ehre“ in Österreich wieder offener Wahlspruch
nicht „Ehre Freiheit Vaterland“. Denn. Es gibt keine Berührungsangst. Im Gegenteil. Das wird ausgezeichnet, beispielsweise mit der Übernahme des Ehrenschutzes.
Am 4. Mai 1996 wurde erstmals der Grün-weiß-grüne Kommers in Wieselburg ausgerichtet, der alle fünf Jahre in Verbindung mit den runden Stiftungsfesten der Mitgliedskorporationen jeweils an einem anderen Schulstandort veranstaltet wird. Es wurde dafür die Aula, der überdachte Schlosshof für rund 160 Festgäste zur Verfügung gestellt. Das Fest begann mit einem Platzkonzert in Wieselburg und einem Festzug nach Weinzierl. Den Ehrenschutz der Veranstaltung übernahmen der dritte Nationalratspräsident Univ.-Prof. Dr. Willi Brauneder, Landwirtschaftsminister Mag. Wilhelm Molterer, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Bezirkshauptmann Dr. Berthold Panzenböck, Bürgermeister Franz Glösmann und Schuldirektor HR DI Dr. Johann Ramoser. Als Festredner wurde der Buchautor und erfolgreiche Kritiker der linken Kulturszene Prof. Dr. Walter Marinovic aus Wien gewonnen, wie insgesamt bei vielen Stiftungsfesten und Vorträgen bekannte Festredner sprachen, so Ing. Herbert Putz, Präsident des „Verbandes Österreichischer Ingenieure“, Univ.-Prof. Dr. Roland Girtler, Historiker Rudolf Czernin, Brigardier Walther Groß, Prof. Horst R. Übelacker, FJ-Direktor HR DI Dr. J. Ramoser, Buchautor Ing. Winfried Schuberth und andere.
Dazu gibt es ein Kapitel,
Das christlich-kunschaksche Österreich
in dem zum Ausdruck gebracht wird, daß es verstanden werden kann, wenn Martin Graf nicht die Vorwürfe gegen ihn versteht. Wie auch?
Marinovic. Und Gernot Blümel. Was trennt sie? Viel mehr: was eint sie? Die Anbetung des Wahren, Guten und Schönen …
Die Fachstudentenschaft Tafelrunde Agraria ladet sich doch immer wieder recht besondere Gäste ein, beispielsweise:
Am 21. Oktober 2000 wurde das 100. Stiftungsfest würdig in der Aula der Schule gefeiert. Die rhetorischen Beiträge befassten sich mit dem an der Schwelle zum neuen Jahrhundert beherrschenden Thema, der Globalisierung. Der Hauptredner, Buchautor und Regierungsdirektor Manfred Ritter aus Nürnberg, zeigte Möglichkeiten auf, eventuell drohenden Gefahren zu begegnen. Zu dem vom ÖTB-Spielmannszug aus Linz umrahmten Fest waren rund 130 Besucher erschienen.
Manfred Ritter. Wer verstehen will, wie es zu diesem unseligen Umgang mit Migration, Einwanderung gekommen ist, ist zu erinnern, wie der Boden dafür jahrelang, eigentlich jahrzehntelang schon aufbereitet wurde. Dazu gehört auch ein Manfred Ritter. Von dem es ein Buch gibt aus 1990: „Sturm auf Europa – Asylanten und Armutsflüchtlinge – Droht eine neue Völkerwanderung?“. 1990.
Über ihn, Ritter, konnte 1990 in „Die Zeit“ gelesen werden:
Manfred Ritter, 48 Jahre alt, Landesanwalt beim Ansbacher Verwaltungsgericht, schreibt gern. Wenn in der Welt, der FAZ oder dem Rheinischen Merkur mal wieder ein Beitrag zum Ausländerrecht erschienen ist, legt er voller Stolz den Zeitungsausschnitt im Gerichtsgebäude aus. Ritter, so meint sein Vorgesetzter, der Leitende Oberlandesanwalt Günter Philbert, sei deshalb seit Jahren für seine Kollegen ein Quell der Belustigung gewesen. Vergangene Woche ist nicht nur Philbert das Lächeln auf den Lippen erfroren: Wie rassistisch darf ein bayerischer Beamter sein, der die Interessen des Freistaats in Prozessen gegen Ausländer zu vertreten hat? Grund zu solcher Frage und für Schlagzeilen in bayerischen Zeitungen hat Ritter mit einem Buch gegeben, das er außerhalb seines Dienstes geschrieben hat, und das sich liest, als hätte ihm der Unmensch die Feder geführt. Der Titel: „Sturm auf Europa – Asylanten und Armutsflüchtlinge – Droht eine neue Völkerwanderung?“ Als Landesanwalt hat Ritter die Aufgabe, vor dem Verwaltungsgericht bei der Rechtsfindung mitzuwirken, wenn etwa ein Asylersuchen strittig ist oder über eine Abschiebung entschieden werden muß. Dabei ist er, bayerische Besonderheit, gleichzeitig abhängiger Vertreter des Staates und unabhängiger Vertreter des öffentlichen Interesses, muß also, ähnlich wie ein Staatsanwalt, sowohl zu Lasten als auch zugunsten eines Angeklagten ermitteln. Außer Dienst, in seinem Buch, zieht Ritter nun auf 143 Seiten gegen die „Vermischung der Rassen“ zu Felde. Er fordert die Abschottung Deutschlands und Europas vor einer Masseneinwanderung von „Armutsflüchtlingen“ aus der Dritten Welt. Sollte dies nicht geschehen, drohe Europa die „Hölle einer multikulturellen Gesellschaft“, verglichen mit der sogar „ein kommunistisches System noch wesentlich erträglicher“ sei.
Und so weiter und so fort.
Im Jahr 2000 eingeladen von der Tafelrunde …
Kann es verwundern, daß Manfred Ritter ein Schreiber, ein Gesprächspartner für die „Neue Ordnung“ ist. Das ist gesinnungsgemäß so zwangsläufig, wie das Huhn zum Ei, das Ei zum Huhn gehört.
Und wie zu „Verweise“ die „Heimseite“ gehört, kann die Tafelrunde gar nicht anders, als zu „Aula“ und „Zur Zeit“ …
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