„Gerald Grosz 42 %, Susanne Fürst 24 %, Alexander Van der Bellen 24 %, Marco Pogo 9 %“
So das Wahlergebnis am Freitag, 13. Mai 2022.
Ob inzwischen das Antisemitische auf der Website, für die Susanne Fürst, Abgeordnete im österreichischen Parlament, eine „regelmäßige Kolumne“ schreibt, gelöscht wurde?
Sie wissen es, wie damit umzugehen ist. Es veröffentlicht zu lassen. Auch am 17. Mai 2022. Nicht nur die zwei antisemitischen Kommentare, sondern auch den Kommentar, ebenfalls seit dem 13. Mai 2022, von Josef, der die erste und einzige Konsequenz des Antisemitismus einfach wie kurz zum Ausdruck bringt: das Morden.
Elendsky dir gehören die Augenlider geschlossen du mit deim Dreckigen Spiel

Da in dem einen antisemitischen Kommentar geschrieben steht, sie würden seit „Menschengedenken gehasst und verfolgt“, ist es nur folgerichtig, treuergeben der antisemitischen Heilsgeschichte daß jener, der Wolodymyr Selenskyj die „Augenlider“ schließen, also ermordet sehen will, sich den Namen „Josef“ gab – nach dem „heiligen Josef“, der für Papst Franziskus „Vorbild der Nächstenliebe“, der für Papst Franziskus „Fürsprecher und Vorbild für alle, die im Alltag, oftmals von der Öffentlichkeit unbemerkt, aufopferungsvoll ihren Dienst …“ Dem Mord vorausgehen muß aber stets auch die Verhöhnung des Menschen, der ermordet werden soll, so wie es am 13. Mai 2022 Josef wieder einmal exemplarisch belegt, auch mit der Verunglimpfung des Namens des Menschen, dem die „Augenlider geschlossen gehören“. Die Namenszerstörung geht der physischen Vernichtung voraus —
Josef formuliert mit seinem Mordaufruf auf der Website, für die eine Abgeordnete des österreichischen Parlaments eine „regelmäßige Kolumne“ schreibt, im Grunde nur eine Variation von „Das Judentum muß nicht vernichtet werden.“
Dieser einfache wie kurze Massenmordaufruf war die Reklame eines österreichischen Verlages, der nun die Bücher eines Mannes mit dem Ehrgeiz, in Österreich Bundespräsident werden zu wollen, verlegt —
Gerald Grosz wird über dieses Wahlergebnis vom Freitag, dem 13. Mai 2022, wohl ganz aus dem Häuschen sein. War er, Grosz, doch schon erst vor kurzem recht illuminiert von einer Umfrage, in der er zwar weit abgeschlagen hinter dem derzeitigen Bundespräsidenten, aber „ohne einen einzigen Tag Wahlkampf“ 19 % für sich lesen konnte, wenn zwischen drei Kandidaten, die ins „Feld“ geschickt“, zu wählen, für ihn immer noch auf 12,5 % bei vier in das Feld geschickte Kandidatinnen; bei dieser Umfrage mit vier Kandidaten 11 % für Susanne Fürst …
Gerald Grosz, einer aus der Familie von Haupt, Hartinger, Kickl, Fürst, der nun so auftritt, als käme er nicht aus dieser Familienschaft, als wäre er nicht Haiders Flaggenträger gewesen, stets bereit dazu, jenen „Stürmer-Qualitäten“ zu unterstellen, die es wagten, sein Vorbild kritisch zu hinterfragen, Kritik an seinem Fürsprecher sei mit „Hetze gegen Juden gleichzusetzen“ …
Einem Mann – er war für kurz Vizekanzler, wurde dies wohl zum Führungsgedanken, er und seine Gesinnungskameraderie seien die „neuen Juden“ … So ist Gerald Grosz wie Josef – im Gegensatz zu Josef er aber nicht passiv – zu einem Ziehsohn gekommen, der seinen Geistessamen in sich aufnahm und weiter austrug.
Fürst mit einer „regelmäßigen Kolumne“ auf einer Website mit antisemitischen Kommentaren, „Exportschlager“ Grosz mit Büchern in einem Verlag, dessen Exportschlager vor allem in den Jahren, an die mahnend zu denken gerade der derzeitige Bundespräsident nicht müde wird, nicht bloß antisemitische Kommentare, sondern ganze Bücher voll Antisemitismus —
„Gerald Grosz 42 %, Susanne Fürst 24 %, Alexander Van der Bellen 24 %, Marco Pogo 9 %“ … Das ist das Ergebnis einer Umfrage einer österreichischen Umsonst-Zeitung, die Lesende zwar kostenlos konsumieren können, aber die doch nicht gratis ist, am 13. Mai 2022.
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