Alexander Van der Bellen hat es nun, 2. September 2022, geschafft, die notwendigen Unterstützungserklärungen zu bekommen, um als Bewerber um das Amt der Bundespräsidentin, die nur ein Mann sein darf, am 9. Oktober 2022 in Österreich antreten zu dürfen. Es wird eine reine Männerwahl, im 21. Jahrhundert in Österreich. Es wird keine Bewerberin gewählt werden können. Des Mannes Österreichtraum erfüllt: die einhundertprozentige Quote —
Und bei seinem gestrigen Herzeigen auf der Straße
nahm der 78-jährige Volkswirt nicht beim Innenministerium, sondern vor seinem Amtssitz am Ballhausplatz vor. „Das Leben ist zu kurz, um schieche Bilder zu machen“, begründete er die Ortswahl vor Journalisten, denn bei der Wahlbehörde gebe es zurzeit eine Baustelle.
bekannte er „erneut,
dass er sich keinen TV-Diskussionen mit seinen Gegnern stellen werde. „Nein, ich stoße mich schon am Wort Politduell“, sagte er auf eine entsprechende Frage.
Was für ein wunderbar lernfähiger Bewerber. Vor seiner letzen Wahl stellte er sich TV-Diskussionen, die auch damals schon massenhaft Duelle genannt wurden, für ihn aber kein Anstoß waren. Brav duellierte er sich. Sechs Jahre seine Lernzeit, dieses Wort anstößig zu finden.
Es ist auch nicht notwendig, daß er noch einmal in TV-Diskussionen geht, um mit seinen Bewerbern – es werden, ach, gute alte, alte Zeit des 21. Jahrhunderts, diesmal ausschließlich Männer sein – sich auszutauschen, zu erzählen, zu beteuern, wie er, Alexander Van der Bellen, in den nächsten … die Wählenden brauchen für ihre Stimmentscheidung bloß die sechs Jahre seiner letzten Amtszeit in Erinnerung zu rufen, um zu wissen, was sie von ihm zu erwarten haben werden, er braucht nichts mehr zu versprechen, sie werden sich je nicht zu wundern brauchen, was alles nicht geht —

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