Des „Volkskanzlers Treuhänder“ in der Gesellschaft

die am 7. Juni vor achtzig Jahren gegründet, deren erster Präsident Gerhard Schumann, zu dem noch etwas gesagt sein soll … Inmitten des Massenmordens entdecken die Nationalsozialisten das Lyrische für und in sich, wenden sich die Nationalsozialistinnen total der deutschen Kultur zu, und mit Friedrich Hölderlin beweisen sie sich, eine Gemeinschaft der Dichterinnen und Denker zu sein, ist ihr Friedrich Hölderlin ihnen ein Dichter ihrer doch Gesinnung, die

weiter in der Gegenwart Bewunderer, Verehrerinnen hat,

vor allem in der Gemeinschaft der Denkerinnen und Dichter, die für die Inschrift ihres Denkmals mitten in Wien, in der Hauptstadt des Volkskanzlers Heimatland Österreich, keinen geringeren Vers

als einen Vers von Friedrich Hölderlin sich erlauben zu nehmen, zu bezeugen,

ihre reine Ehre,

ihren reinen Stolz,

ihr unerschütterliches Stehen zur

größten Kultur aller Zeiten

in „deutscher Kulturgemeinschaft“

Am 7. Juni 1943 wird in Tübingen die Hölderlin-Gesellschaft gegründet. Vor achtzig Jahren, in Tübingen …

Am Todestag von Friedrich Hölderlin also, und nicht am Tag seiner Geburt, gründen sie die Hölderlin-Gesellschaft, am Tag seines Todes vor einhundertachtzig Jahren und nicht am Tag seiner Geburt vor zweihundertdreiundfünfzig Jahren … Mit der Feier am Tag des Todes machen sie eines allzu kenntlich, eine Gesellschaft des Todbringenden zu sein, und nicht des Lebens, und nicht des Lebens.

Auch die Gründung der Gesellschaft ganz im Zeichen des Todes, dem Tod zugetan, aber nichts anderes ist einer Gesinnung eingeschrieben, deren totales Begehren der Tod ist, die nur im Tod ihre totale Erfüllung findet.

Wie im Fall von dem grazerischen Stifter Dombrowski verschweigt Metapedia nichts, wie am 17. Mai 2023 zu lesen, wird von dieser Website konkret, deutlich, unmißverständlich berichtet, wer für sie Gerhard Schumann war, sie verschweigt nichts, weil sie wohl stolz darauf ist, es ihr ihre Ehre ist, Erbin dieser Gesinnung —

Schumann selbst wurde in der BRD zu einem Sprachrohr der nationalen Gesinnung. In seinem Gedicht „Am Tag der Schmach, verfasst anlässlich des 17. Mai 1972“ debattierte er gegen die Ostverträge der Regierung Brandt, in „Deutsche Pendelschläge“ (1981) forderte er ein Ende der „Schulddebatte“ und die Rückkehr zu alten Werten […] Schumann erhielt zahlreiche Preise, so 1981 die Ulrich-von-Hutten-Medaille der Gesellschaft für freie Publizistik und 1983 den Schillerpreis des Deutschen Volkes des Deutschen Kulturwerkes Europäischen Geistes (DKEG).

Er erhielt die Hutten-Medaille wie zwei Jahrzehnte später die hoch ausgezeichnete Steiermärkerin, von dieser Gesellschaft, deren Vorsitzender war und Ehrenvorsitzender Dr. Rolf Kosiek ist, für den und dessen Festschrift das Magazin aus der freiheitlichen Gesellschaft „Fundgrube für jeden Lehrer, jeden Publizisten, jeden Historiker und natürlich auch jeden Politiker“ … deren Vorsitzender auch einmal Andreas Molau war, ein Tänzer in der Hofburg … deren Vorsitzender Dr. Martin Pfeiffer

Er erhielt den Schillerpreis ebenso wie Konrad Lorenz vom „Deutschen Kulturwerk“, müßig auszuführen, daß Menschen auch aus Österreich führende …

Mit Schiller in der Hofburg zur „Umdeutung der Geschichte“, zu den „Leistungen der deutschen Wehrmacht“ … müßig auszuführen, welche parteilich formierte Gesellschaft in der Hofburg —

Das gibt Gerhard Schumann am 7. Juni 1943 von sich, wie im 1. Jahrgang aus 1944 zu lesen ist. Diese Gesellschaft des Todes benennt inmitten der größten Sterblichkeit, inmitten des größten Sterbens durch ihre Gewalt ihr Jahrbuch „Iduna“

Iduna, nordische Göttin der Jugend und Unsterblichkeit mit ihren goldenen Äpfeln, von der, wie es eben für Fabeln grenzenlos wirklichkeitslos kennzeichnend ist, auch erzählt wird, sie hätte die Runenschrift

Ansprache des Präsidenten Gerhard Schumann

Herr Reichsstatthalter! Verehrte Freunde Friedrich Hölderlins!

Bewegten Herzens habe ich in dieser feierlichen Stunde, die dem Genius Friedrich Hölderlins geweiht ist, zu danken für das hohe Vertrauen und die unerwartete große Ehre, die mir mit der Berufung zum Präsidenten der Hölderlin-Gesellschaft erwiesen worden ist. Ich bin mir der Wucht der Verantwortung völlig bewußt und gelobe, das ehrfurchtgebietende Vermächtnis Hölderlins zusammen mit den berufenen Männern aus Bewegung und Staat, Wissenschaft und Kunst mit meinen besten Kräften zu hüten und zu bewahren. Mit um so größerer Hoffnung darf ich aber an meine neue schwere Aufgabe herangehen, als der Treuhänder des Führers für die deutsche Kultur, Reichsminister Dr. Goebbels, selbst die Schirmherrschaft der Hölderlin-Gesellschaft übernommen hat und als ich im Einvernehmen mit dem Schirmherrn und dem Reichsstatthalter des Heimatgaues Hölderlins, Professor Dr. Paul Kluckhohn, meinen hochverehrten einstigen Lehrer, zum stellvertretenden Präsidenten und Leiter des wissenschaftlichen Arbeitsausschusses berufen und den verdienstvollen Hölderlin-Forscher und Herausgeber der Stuttgarter Hölderlin-Ausgabe

1 Inzwischen ist die Hölderlin-Feldauswahl, herausgegeben von Friedrich Beißner im Cotta-Verlag in Stuttgart, in einer Auflage von 100 000 Exemplaren Ende 1943 erschienen und sofort vergriffen gewesen.

Dr. Friedrich Beißner zum Geschäftsführer der Gesellschaft bestellen kann. Es kann nun in dieser Stunde nicht meine Sache sein, Ihnen irgend welche neue grundsätzliche Erkenntnisse über Hölderlin und sein Werk vorzutragen. Jedoch halte ich es für meine Pflicht, vor Ihnen wenigstens in kurzer Andeutung mein Bekenntnis zu Hölderlin abzulegen, aus dem Sie die Richtung des Wegs entnehmen mögen, den die Gesellschaft einschlagen wird. Seit früher Jugend bin ich in meinen eigenen dichterischen Versuchen Friedrich Hölderlin tief und ehrfurchtsvoll verbunden, und unendliche Quellkräfte dieses adeligen Geistes sind wie in das Schaffen aller Nachfahren auch in das meine bewußt oder unbewußt immer wieder eingeströmt und haben es befruchtet und genährt. So beginne ich meine neue Aufgabe im Gefühl der Ehrfurcht und Dankbarkeit, und schönstes Ziel der Hölderlin-Gesellschaft wird sein, dieses Gefühl der Ehrfurcht und Dankbarkeit gegenüber Hölderlin in immer mehr Herzen des deutschen Volkes zu wecken und zu bewahren und so einem unserer Reinsten und Größten den Dank abzustatten, den ihm ein schweres Schicksal im Leben versagt hat. Ein übrigens recht kluger Kopf, ein Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht, hat mir vor einigen Tagen die Frage vorgelegt: Ist es berechtigt, in der heutigen Zeit, die höchste menschliche und männliche Bewährung fordert, einen Menschen dem deutschen Volk als geistigen Führer vor die Augen zu stellen, der selbst trotz aller zugegebenen künstlerischen Bedeutung doch am Leben zerbrochen und gescheitert ist? Kann Hölderlin einer im Existenzkampf stehenden Nation Führer und Vorbild sein? Ich muß gestehen: ich bin dankbar für diese harte eindeutige Fragestellung. Denn diese Frage so gestellt bekommen, heißt sie ebenso klar und eindeutig beantworten. Ich bekenne mich in Ehrfurcht und Dankbarkeit zu Friedrich Hölderlin nicht als dem verträumten Schwärmer, der am Leben zerbrochen ist, sondern als dem heldischen Kämpfer um sein Werk. Einzig mit dem Heldenkampf unseres änderen großen Schwabensohnes, Friedrich Schillers, ist dieser unerhörte Lebenskampf zu vergleichen. Wie Friedrich Schiller im verzehrenden täglichen Kampf seiner Krankheit und dem herannahenden Tod Werk auf Werk abgetrotzt hat, so hat Friedrich Hölderlin, noch zarter und gefährdeter organisiert als Schiller, mit wahrhaft heldischer Kraft allen von außen her und aus seiner Brust gegen ihn aufstehenden Widerständen und Dämonen zum Trotz seinen einsamen künstlerischen Gipfelweg vollendet. Doch während um Schillers bleiche Stirn schon zu Lebzeiten der Lorbeer des Ruhmes von einem dankbaren Volk gelegt war, ist die Stirne Hölderlins vorn Hauch des Ruhmes nicht einmal gestreift worden. Und die einzigen großen Möglichkeiten seiner menschlichen Erfüllung: die Freundschaft mit dem verehrten Friedrich Schiller und die Liebe zu der ihm schicksalhaft bestimmten Diotima, zerbrachen dem Unglückseligen und stießen ihn nur noch eiliger und furchtbarer seinem dunklen Geschick entgegen. Aber wenn er auch wie alle hohen Menschen den geheimeren, tieferen Schmerzen des Lebens besonders ausgesetzt und von ihnen tiefer als vielleicht je ein anderer gefährdet war, wenn auch sein Mund von einem Gott aufgestoßen wieder und wieder das Leid seiner Vereinsamung, das furchtbare Geschick seines grauenvollen monologischen Lebens beklagt, er schafft Dichtung um Dichtung und steigert sich und sein Werk immer mehr dem Erhabenen, Göttlichen zu. Und ist ein heldischeres Wort als dieses überliefert: „Wer auf sein Elend tritt, steht höher“? So spricht kein Zerbrochener, so spricht ein Sieger. Ich bekenne mich zu Hölderlin nicht als zu dem im eigenen Ich untergangsselig Gefangenen, in dessen verzückten Versen schon die Krankheit ihr furchtbares Gesicht erhebt, sondern als dem strengen und reinen Hüter und Erneuerer der deutschen Sprache, dem gläubigen Repräsentanten der Höhe und Heiligkeit des Dichteramtes als eines Mundes der Volksseele und einesVerkündigers der göttlichen Ordnung. Er selbst ruft den jungen Dichtern zu: „Haßt den Rausch wie den Frost“ und richtet damit das heilig nüchterne bindende Maß auf. Durch Leid und Not, Enttäuschung und Verzweiflung des persönlichen Schicksals hinaufgetrieben und emporgeläutert erkennt er, der große Unzeitgemäße seiner Zeit, den Dichter als den berufenen Mund der Gemeinschaft, als den Mahner, Wahrer und Verkünder des ernsten Genius seines Volks. „Des gemeinsamen Geistes Gedanken sind still endend in der Seele des Dichters.“ Er erkennt ihn als den großen Überlieferer und Wahrer der völkischen Tradition: „Was bleibet aber, stiften die Dichter.“ In seiner reinen Hand wird die deutsche Sprache, deren Bereich er selbst durch seine magische Gestaltungskraft unendlich vertieft, erweitert und verfeinert hat, zur Waffe des Worts, zum ehrwürdig Bleibenden in der Dinge und Zeiten Flucht, zur lebendigen Gestalt der Volksseele, zum Gefäß des Göttlichen. Und welch herrlicher Stolz, welch erschütterndes Jasagen zu seinem Leben und Schicksal, zu seinem einzigartigen Amt spricht aus den Versen: Doch uns gebührt es, unter Gottes Gewittern, Ihr Dichter! mit entblößtem Haupte zu stehen, Des Vaters Strahl, ihn selbst, mit eigner Hand Zu fassen und dem Volk ins Lied Gehüllt die himmlische Gabe zu reichen. So spricht kein Verlorener, Verzweifelter, Untergangsseliger, so spricht ein Wissender, ein Gläubiger, ein Geweihter der Gemeinschaft. Ich bekenne mich zu Hölderlin nicht als dem Prediger einer weltfernen lebensmüden Griechensehnsucht, sondern als dem Seher und Verkünder eines neuen Vaterlandes, in dem eine hohe lebendige Einheit des Völkischen und Religiösen Möglichkeit und kommende Wirklichkeit wird. War schon sein Griechentum nicht schwächliche Schwärmerei, sondern höchste sittliche Forderung, Urbild adeligen, mit Natur und Gott in lebendigem Einklang stehenden Menschentums und seherische Ahnung rassisch-seelischer Verbundenheit von Germanentum und Griechentum, so ist seine entschlossene Wendung zur Heimat, nach Germanien, zum Herzen der Völker als dem Quellgrund für Schau, Verkündung und Tat, um so beispielhafter und bedeutsamer. In einer Zeit der Zerrissenheit und Ohnmacht Deutschlands entzündete er die Fackel des Vaterlands. Und wenn sie auch seinen Händen früh entsinken mußte, es.waren Jünglinge, deutsche Soldaten, die das Feuer hüteten und weiter trugen in die Entscheidungsschlachten des deutschen Volkes. Und hat Friedrich Hölderlin auch nicht selbst die heiligen Waffen des Vaterlands tragen dürfen, so hat er uns doch die Heiligtümer, die Waffen des Worts geschmiedet, die sich in den zwei schwersten Kriegen der deutschen Geschichte wunderbar bewährt haben. Und die Soldaten zweier Weltkriege rufen ihm zu, dem tatenarmen und gedankenvollen, dem adligen Helden: Lange schon haben wir dich in unsere Reihen aufgenommen, wie du es so sehnlich dir gewünscht hast und wie es dir im Leben nicht erfüllt worden ist. Und in den Stahlgewittern aller Schlachten ist dein Herz mitten unter uns und in deinem Herzen das Herz des Vaterlandes. Wir wissen: Die Gerechten schlagen, wie Zauberer, Und ihre Vaterlandsgesänge Lähmen die Kniee den Ehrelosen. Und so wirst du auch unter uns sein, wenn die Schlacht unser ist, wenn aus unendlichem Leid und Opfer der Sieg wie ein schweigender Stern heraufsteigt. Und so wirst du auch unter uns sein, geliebt und verehrt und endlich in das Herz deines Volkes ganz heimgekehrt, wenn im großen heiligen Reiche des Führers dereinst Germania, die Priesterin, Recht spricht und Rat gibt den Königen und Völkern rings! In solchem Geist und Glauben erkläre ich die Hölderlin-Gesellschaft für gegründet.