Ute Bock ist tot – Trauer wird Hofer tragen

Trauer wird der montagsgemachte Infrastrukturminister darüber tragen, sie, Ute Bock, die viel zu früh verstorben ist, nicht mehr als „Rechtsbrecherin belangen“ zu können, jetzt, gerade jetzt, wo seiner Partei Regierungsgewalt zugeschanzt wurde.

„Frau Bock ist als Gesetzesbrecherin zu belangen.“ Mehr Zukunft als Freiheitliche hat niemand

Ohne eine gesunde Ute Bock steht freiheitliche Gemein-Schaft ohne Programm da

Hofer als Innenminister wäre kein zum Gärtner gemachter Bock

FPÖ-Unzensuriert müht sich nach dem Norbert-Hofer-Programm mit Handbuch recht ab

Und Ärger wird auch dabei sein, nicht nur Norbert Hofer wird sich ärgern, jetzt sein „Handbuch“ umschreiben zu müssen, auch beim Mölzer, der das „Handbuch“ schult, seine Unterrichtsstunden umstellen zu müssen.

Wendelin Mölzer schult handbüchene freiheitliche Politik mit „fundamentalen Grundwerten“

Welcher Name wird nun den Namen von Ute Bock im hoferischen Handbuch ersetzen? Welcher Name wird nun zum „Belangen“ ausgeschrieben werden? Vielleicht ist die identitäre Regierungspartei schon dabei, eine Arbeitsstaffel einzurichten, um einen Namen zu finden, der wieder stellvertretend stehen kann für so viele Menschen in Österreich, die der identitären Regierungspartei gesinnungsgemäß ein Greuel sind. Mit Hofer und dem montagsgemachten Innenminister an der Spitze. Vielleicht mit Rückgriff auf die Kompetenz eines Mannes aus der Schreibstaffel von FPÖ unzensuriert …

Siegesichere Hofer-FPÖ: Statt Verleumdung legt Verleumder schon eine „Liste“ an

schließlich ist „Vertrauen“ in diesen Kreisen ein recht hohes Gut, wie nicht nur von Hofer gewußt wird, und wer könnte mehr Vertrauen genießen, als einer, der auch den kicklischen Vortrag sich wohl kaum entzogen haben wird, als er in den Vorort von Braunau reiste …

Vielleicht wird auch Viktor Orbán, der, kurz gesagt, von Bundeskanzler und Vizekanzler Gelobte, gleich hinzugezogen. Schließlich hat dieser einen Namen gefunden, gegen den er vorgehen kann, also nicht direkt gegen ihn, sondern gegen Vereine in Ungarn, die er mit einer Kapitalsteuer belegen, belangen, bestrafen will … also Organisationen, die kein Kapital haben, mit einer Kapitalsteuer … Und der Name, den Viktor Orbán gefunden hat, ist ebenfalls ein Name, der stellvertretend steht, nämlich für Antisemitismus.

Ute Bock im hoferischen Handbuch stellvertretend für viele in diesem Land. Und wenn an den zurzeitigen Innenminister gedacht wird, wohl auch für die sogenannten 68er – wie in der Collage gelesen werden kann. Dazu fällt ein, Alexander Van der Bellen, sagte, wie ebenfalls in der Collage gelesen werden kann, er werde mit „Argusaugen“ darauf achten, wer „Innenminister“ … Wie das ausging, wird gewußt, auch in der griechischen Mythologie. Es fragt sich bloß, wer schläferte den Bundespräsidenten ein? Es ist zu vermuten, er sich selbst, als er diese identitären Männer an einem Montag angelobte. Zum Glück gibt es für ihn, den Bundespräsidenten, kein blutiges Ende, wie in der griechischen Mythologie von Argus erzählt, aber es wird seine Montagschlafangelobung ein bitteres für die Menschen in Österreich sein.

Die zum Vortrag Einladenden von Herbert Kickl, dem zurzeitigen Innenminister, schreiben:

„Die Zeit, in der wir tatenlos am Straßenrand der Geschichte stehen geblieben sind und die gesellschaftliche Veränderung an uns vorbeiziehen haben lassen, ist zu Ende.“

Herbert Kickl, 2018 Ehrengast auf dem „Kongress Verteidiger Europas“ im Vorort von Braunau?

Orbán - Gudenus - Kickl

Sie setzen wohl auch auf ihn. Nun, da alle Augen des Bundespräsidenten seit langem schon nichts mehr sehen, außer, was ihnen noch zu sehen aufgetragen, wird es notwendiger denn je, an ein Gedicht von Theodor Kramer zu erinnern, wie es schon einmal gemacht wurde, auch im Zusammenhang mit Ute Bock, für die es kein freundliches Wort gab:

Schreibstaffel FPÖ: Wer läutet draußen an der Tür? Die Fuchsien blühn so nah – und wein‘ nicht, sie sind da

NS Die FPÖ hat im Angesicht des Todes von Ute Bock den Anstand, zu ihrem Tod zu schweigen. Sebastian Kurz kann sich eine Sprachpose aber nicht verkneifen. Er schreibt:

„Mit Ute Bock verliert Österreich eine der bekanntesten & engagiertesten Flüchtlingshelferinnen. Ihr langjähriger Einsatz & ihre Zivilcourage haben unser Land geprägt & verdienen unseren Respekt. Ich drücke den Angehörigen & Freunden meine tiefe Anteilnahme aus.

Es wird viel die unnötige Frage in diesem Land gewälzt, wer und was zu Österreich gehöre. Der Einsatz und ihre Zivilcourage habe, schreibt Kurz, „unser Land geprägt“. Aber ihn, Kurz, nicht, also gehört Kurz nicht …

Eine solche Sprachpose von einem, der mit diesen Männern und Frauen in einer Regierung sitzt, einen Orbán lobt und so weiter, ist nichts anderes als eine Beschmutzung von Ute Bock. Und das hat sich Ute Bock wahrlich nicht verdient. Hätte Sebastian Kurz nur ein wenig Anstand, er hätte zu ihrem Tod geschwiegen. Das Schweigen wäre ihm angemessen …..

Eine wirkliche Würdigung von Ute Bock durch ihn, kurz gesagt, wäre gewesen, wenn er sich von ihr hätte prägen lassen.

Ute Bock ist tot - Kurzens Sprachpose

 

3 Gedanken zu „Ute Bock ist tot – Trauer wird Hofer tragen

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