Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt

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Wer Berichte von Medien der Gegenwart mit Berichten von Medien der Vergangenheit vergleicht, könnte meinen, seit Jahrhunderten sei kein Jahr mehr vergangen, auch das deutsche reich sei daher immer noch nicht untergegangen, sondern existiere nach wie vor, zwar nicht für alle, aber für Menschen, die nach wie vor als Zigeuner stigmatisiert sind und weiter stigmatisiert werden. Denn. Das Sprechen und Schreiben über sie in der Gegenwart unterscheidet sich in keiner Weise vom Sprechen und Schreiben über sie in der Vergangenheit.

„Unter dem Titel ‚Zigeunerplage‘ veröffentlicht die SLZ folgende Meldung: ‚Wie uns
aus Maxglan mitgeteilt wird, führen die dortigen Bewohner über das Treiben der in
der Nähe der Kendlersiedlung in Wohnwägen hausenden Zigeuner
verständlicherweise Klage. Geschäftsleute werden von den Zigeunern auf alle
mögliche Art betrogen, auch die Bauern können der Plage kaum Herr werden. Die
Bevölkerung erwartet, daß sie bald von diesen aufdringlichen und betrügerischen
Elementen befreit wird.‘
SLZ, 27.7.1939, S. 7.“

Wie in der Collage gelesen werden kann, unterscheiden sich Berichte aus März 1939 und Oktober 2016 nicht in dem Ausmaß, daß gesagt werden könnte, es wurde irgend etwas aus der Geschichte gelernt. Das ist aber nur ein Beispiel.

Und damit ein weiteres Beispiel, daß es für Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten keinen Unterschied gab zwischen Zigeunern

Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

und Juden, diese Menschen waren für sie gleichgestellt in deren gesinnungsgemäßen Bestimmung zur „Ausrottung“. Wie in diesem Zeitungsarchiv aus Salzburg ebenfalls zu lesen ist -„Von verderbtem Blut von Juden und Zigeunern.“

Es wurde diesmal Salzburg als Beispiel gewählt, weil es nach wie vor eine Debatte über den „Lieblingsbildhauer“ von Adolf Hitler, über den „Reichsmarmormeister“ Thorak … Auch diese Debatte zeigt auf, wie lächerlich die Enteignung des Geburtshauses von Adolf Hitler … Um Pilgerstätten verhindern zu wollen, müßten in diesem Land täglich Enteignungen und Abrisse und andere Verwendungen …

Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

Und ein Bild, das Adolf Hitler, einen Mann, der sich auch recht gern etwas Schmückendes ab und an ansteckte, mit Hindenburg, mit einem Mann also, der sich einst als „Schutzherr“

Eine uralte Erfahrung: Schutzherr und Demokratie passen nicht zueinander

verstand, ruft in Erinnerung, auch das ist ungebrochen, dieser Wille, „Schutzherr“ sein zu wollen, diese Sehnsucht nach einem „Schutzherrn“.

7 Gedanken zu „Wie über Zigeuner geschrieben wird – einst und jetzt

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