Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

Porajmos und Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß Martin Luthers.jpg

Die Ausgabe 84 von „Der Theologe“ beschreibt zusammenfassend, wie sehr Adolf Hitler von Martin Luther eingenommen war, den er als das „größte deutsche Genie“ …

Diese Ausgabe gibt einen guten Einblick, was von Martin Luther … und macht zugleich offenkundig, wie unverständlich nicht nur aus der Sicht der unmittelbaren Gegenwart es ist, einen derartigen Mann, den „einige Theologen später stolz sogar den ‚ersten Nationalsozialisten'“ nannten, nach wie vor in einem solchen Ausmaß zu rühmen, zu verehren, zu verteidigen.

Diese Ausgabe 84 konzentriert sich auf den Antisemitismus von Martin Luther, den Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen als Massenmörder und Massenmörderinnen exekutierten.

Um diesen Massenmord an den Juden geht es hier aber nicht. Das muß heute sogar ein evangelischer Bischof aus dem Österreichischen eingestehen, daß Martin Luther mit seiner Judenfeindlichkeit …

Es geht also hier nicht

Auch zu rühmen ist Martin Luther für 500 Jahre Zigeuner-Verfolgung

um die Shoa.

Es geht hier um

Porajmos und die Geburtshäuser von Adolf Hitler, Martin Luther …

den Porajmos. Um den Massenmord an den Menschen, die nach wie vor „Zigeuner“ genannt werden.

Es geht darum, daß endlich, wenn von Martin Luther gesprochen wird, Antiziganismus und Antisemitismus gesagt werden muß, nicht länger breit nur von seiner Judenfeindlichkeit gesprochen werden darf. Denn Antiziganismus und Antisemitismus ist der lutherische eineiige Kopfgeburtszwilling. Es darf sein Antiziganismus nicht länger unterschlagen werden.

In dieser Hinsicht ist auch „Wikipedia“ – heutzutage von so vielen als Wissensspeicher genutzt – eine äußerst unvollständige Quelle; es wird zwar seine Judenfeindlichkeit beschrieben, nicht aber seine Feindlichkeit gegen Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden.

Es geht also darum, den Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden, zuzugestehen, daß sie nicht einfach weitere Opfer des Nationalsozialismus waren, sondern sie und die Menschen, die Juden genannt werden, auf gleicher Ebene die zur totalen Vernichtung ausgewählten Menschen waren. Denn die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten machten keinen Unterschied zwischen Juden und Zigeunern. Sowohl für Juden als auch für Zigeuner wollten sie die „endgültige Lösung“. Es wird für manche der Satz ungehörig klingen – dennoch: Für Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen waren die von ihnen ermordeten Zigeuner keine zu Ermordenden dritter Klasse, wie heutzutage noch Zigeuner breitest Opfer zweiter Klasse des Nationalsozialismus sind.

Es geht hier aber auch nicht um Geschichte. Es geht um die Gegenwart. Es geht darum, wie Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden, in diesem Europa leben müssen. Und die Lebensbedingungen dieser Menschen sind wahrlich die Schande Europas.

Vielleicht ist der Ansatz, wie in

Der halbe Luther von Michael Bünker oder „Zigeuner“ werden Opfer sein dürfen, wenn sie keine Opfer mehr sind

geschrieben, ein falscher. Vielleicht muß doch zuerst den Menschen, die nach wie vor Zigeuner genannt werden, ihr geschichtlich zustehende Opferstatus breitest anerkannt werden, damit sie in Gegenwart und Zukunft nicht weiter Opfer sind.

8 Gedanken zu „Porajmos und der christliche Ökumene-Anhänger Adolf Hitler unter dem Einfluß von Martin Luther

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