Mario Eustacchio aus der FPÖ hat in Aistersheim geredet. Er hat so geredet, wie es von einem aus dieser Gesinnungsschaft eben zu erwarten ist.
Was er geredet hat, muß nicht ausgeführt werden. Es war das Üb(e)liche. Das Aufregung auslöst.
Und er löste Aufregung aus. Wieder löste einer aus dieser Schaft also Aufregung aus. Und auf die Aufregung folgt die Abregung.
Die Gezeiten in Österreich können statt Ebbe und Flut auch genannt werden: Aufregung und Abregung. Kurze Aufregung mit schnell darauffolgender langer Abregung. Die Tiden in Österreich kennen sogar drei Phasen: Aufregung, Abregung, Belohnung. Wobei die dritte während der zweiten erfolgt, also die Belohnung während der Abregung. Es wird die Partei mit den Aufregung Auslösenden in Wahlen (außerhalb und innerhalb der parlamentarischen Gremien) mit Stimmen belohnt.
Und noch eine Eigenart gibt es in Österreich. Die fällt zu Mario Eustacchio ein, jetzt noch, während der Aufregungsphase, die aber schon im Zurückgehen sich befindet. Er und seine Partei werben mit einem unpolitischen Wort von einer Lebensmittelfirma, das er und seine Partei wohl aber als politisches verstehen, während Firmen mit einem politischen Wort werben, das die Firma, deren Produkt sogar einen politischen Namen trägt, unpolitisch zu agieren meint, nur ein „gelerntes Produkt“ anzubieten meint.
Es wurde in einem Kapitel bereits von der Überlegung erzählt, was für ein Knabbergebäck wohl serviert werde am „Kongress der Verteidiger Europas“
zu den Reden von beispielsweise Mario Eustacchio oder Herbert Kickl. Es sind wahrscheinlich keine „Zigeunerräder“, gekauft im Billa. Vielleicht eigens dafür in Sonderpackungen abgefülltes Knabbergebäck: Aistersheimer Originale – Marios feine Rohlinge.
Und noch eine Eigenart fällt in Österreich auf. Es wird in der nun bereits zurückgehenden Aufregung von dem „Kongress Verteidiger Europas“ von einem „rechtsextremen“ Kongress gesprochen und gesprochen, nicht aber die auf diesem Kongreß Auftretenden, diese werden respektvoll und ordentlich mit ihren Amtstiteln angesprochen: Herr Vizebürgermeister, Herr Innenminister, ah, das ist nicht ganz korrekt, als der Herr Innenminister auf dem „rechtsextremen Kongress Verteidiger Europas“ sprach, war er noch nicht Innenminister, sondern nur irgendwas in dieser Schaftspartei. Aufregung löste 2016 dennoch aus. Und dann lief es nach den österreichischen Gezeiten ab: Kurze Aufregung. Schnelle lange Abregung und Belohnung. Die Belohnung erfuhr der Montagsinnenminister aber nicht in voller Höhe durch die Wählerinnen und Wähler, sondern durch den Bundespräsidenten …
NS Vielleicht fragen sich Menschen, weshalb die FPÖ nicht anders heißt, zum Beispiel „Billiger Laden“. So ehrlich ist die FPÖ. Denn. Es wäre ein Etikettenschwindel. Billig kam diese Partei nie. Wie auch. Mit dieser Gesinnung aus den Burgen, Schlössern, kurz Prunkbauten.
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