Die österreichische Wirklichkeit ist der Skandal.

Bekanntlich macht unzensuriert Pressearbeit

Die Website der identitären Regierungspartei probiert sich in der Herbeischreibung eines Skandals, am 16. März 2018 aber nicht wie am 15. März 2018 mit dem Abschreiben der Presseaussendung von Monika Mühlwerth, sondern mit einem Kommentar, der im Grunde auch als Pressearbeit zu verstehen ist, da ihre Bundesrätin mit ihrer Pressemitteilung vom 14. März 2018 bei den Medien nicht so gelandet ist, wie sie es gesinnungsgemäß recht sich zu erhoffen …

Es ist parteigemäß viel Gejammere dabei, bei der Pressearbeit für eine Mandatarin und die identitäre Regierungspartei.

Auch wenn sie einen Skandal haben wollen, es ist aber kein Skandal, Diefenbach oder Beta zu zitieren, oder etwas so zu formulieren, daß Menschen, die das Zitat kennen, meinen mögen, es wäre im Bundesrat Beta oder Diefenbach zitiert worden.

Worum es dabei geht, zu dem die Website der identitären Regierungspartei einen Skandal haben möchte, das wird erzählt in

das nationalsozialistische deutsche reich pickt als eingeschlazter Gummiklumpen an dem Österreich..

Dabei, es gibt in Österreich keinen einfacheren zu gebenden Rat, wie, kurz gesagt, ein Skandal herbeizuschreiben ist. Allerdings. Nur mit dieser Formulierung dieses Bundesrates ist eben kein Skandal zu machen.

Für einen Skandal hätte der Bundesrat schon beispielsweise eine parlamentarische Anfrage zur Grabverteidigung eines „jungen nationalsozialistischen Offiziers“ einbringen müssen.

Für einen Skandal hätte der Bundesrat schon beispielsweise am Grab des „jungen nationalsozialistischen Offiziers“ stehen müssen, um seiner zu gedenken, Seite an Seite mit – wer könnte stellvertretend genannt werden, so viele standen schon am Grab des „jungen nationalsozialistischen Offiziers“ –, Seite an Seite etwa mit Harald Ofner, der einmal Minister war, mit HJenewein, mit, kurz zusammengefaßt, Männern und Frauen der Schaften, und auch mit Gottfried Küssel

Walter Nowotny

Für einen Skandal hätte der Bundesrat schon müssen, beispielsweise ein recht teures Inserat zur Grabverteidigung eines „jungen nationalsozialistischen Offiziers“ aufgeben.

Für einen Skandal hätte der Bundesrat schon etwas sagen müssen, wie … vielleicht: Schüsse machen frei oder Glock macht frei. Nur, das hätte ganz und gar nicht zu seinem Redeinhalt gepaßt. Das wären Sprüche, die beispielsweise der Lega-Kandidat im Februar 2018 nach seinen Schüssen in Italien, mit denen er Menschen verletzte, hätte sagen können … Zu solchen Sprüchen aber läßt sich niemand hinreißen, nicht einmal ein Mann,

Harald Vilimsky zieht schon einen Tag später die Lehren aus dem 12. März ’18

der zum Führer der Lega mit auf Menschen schießenden Kandidatinnen ein unverfängliches, aber begeistertes „Bravissimo“ …

Ach, was könnte nicht noch alles aufgezählt werden, das skandaltauglich, skandalträchtig, was der Bundesrat alles schon hätte tun müssen, das aber alles schon ohne diesen Bundesrat in Österreich geschehen ist, ohne die geringste Beteiligung durch diesen Bundesrat, ohne die geringste Betätigung durch diesen Bundesrat.

Alles das, was in Österreich schon passierte, woran dieser Bundesrat wieder und wieder in keiner Weise beteiligt war, wurde zwar bemerkt, es gab auch Aufregungen, aber nach den österreichischen Gezeiten folgte immer und folgt stets die Belohnung …

Von den österreichischen Gezeiten: Aufregung, Abregung, Belohnung.

Worüber kann also die Website der zurzeitigen identitären Regierungspartei klagen und jammern? Über nichts. So belohnt die zurzeitige identitäre Regierungspartei wird, von der sogenannten Staatsspitze, von vielen Medien, von vielen, viel zu vielen Wählerinnen und Wählern.

Und ist, um ein Beispiel für das österreichische Belohnungssystem zu nennen, es das nicht, wenn etwa einer aus dieser Partei Solidarität mit Gottfried Küssel bekundet, in das Verhandlungsteam für eine Regierung in Österreich berufen wird? An den Gabentisch …

Die Website der identitären Regierungspartei will einen Skandal herbeischreiben.

Dabei ist es in Österreich gar nicht notwendig, einen Skandal herbeizuschreiben.

Denn.

Der Skandal ist Österreich immanent.

Die österreichische Wirklichkeit ist der Skandal.

Nur Gesinnung macht frei - von Skrupeln

 

5 Gedanken zu „Die österreichische Wirklichkeit ist der Skandal.

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