Eine Gegenüberstellung der Aufmachung der Namensliste in der orbánistischen Zeitung „Figyelö“ und beispielsweise der Namen im Gedenkraum des Konzentrationslagers Mauthausen verdeutlicht am eindrücklichsten die Perfidie: Weiße Schrift auf schwarzem Untergrund. Und „Névsorolvasás“ nicht zufällig mit einem gelbem Balken hinterlegt.
Das ist unmißverständlich. Das passiert nicht zufällig, das passiert nicht unbewußt. Es scheint, auch diese orbánistische Zeitung hat ihre Lektionen aus der Gedenkkultur für ihre gesinnungsgemäßen Zwecke gelernt. In diesem Fall zum Veröffentlichen einer Namensliste in der Art von Namenserinnerungstafeln. Wer diese Warnung, diese Einschüchterung mißversteht, will diese mißverstehen.
Es hätte zum Vergleich auch eine Tafel von einem anderen Vernichtungslager genommen werden können. Aber Mauthausen wurde dafür gewählt, weil, wie könnte es anders sein, die gesinnungsgemäß zensierte Website der identitären Regierungspartei in Österreich diese Namensliste der orbánistischen Zeitung begrüßt und sofort zum Anlaß nimmt, den Namen von einem österreichischen Politologen auf dieser Liste recht hervorzuheben, um ihn in Österreich zu diffamieren.
Die Schlagzeile der gesinnungsgemäß zensierten Website der identitären Regierungspartei lautet:
„Ungarn behauptet ORF-Kommentator […] gehört zu Soros-Netzwerk“.
Die Website der identitären Regierungspartei setzt also Ungarn mit der Zeitung Figyelö gleich. Aber Ungarn behauptet das nicht. Das behauptet Figyelö, also Orbán. Das heißt, für die Website der identitären Regierungspartei ist Orbán Ungarn und Ungarn Orbán. Es muß nicht ausgeführt werden, für welche Ideologie die Gleichsetzung von Führer und Staat bestimmend ist. Es ist die Weltanschauung, die beispielsweise ein Norbert Hofer, ein Herbert Kickl, ein Johann Gudenus, ein He.-Chr. Strache anderen, aber nicht sich selber anlasten.
„Soros (87) gilt daher als Staatsfeind in Ungarn. Und neue Gesetze sollen nun die Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aus dem Ausland unterbinden.“
Schreibt die gesinnungsgemäß zensierte Website der identitären Regierungspartei in Österreich am 16. April ’18. Wofür der Name Soros steht, auch das muß nicht mehr ausgeführt werden:
Es könnte noch angeführt werden, was Max Erdinger auf „Jouwatch“ am 16. April ’18 schreibt. Wie er alles verdreht, wie er alles umdreht, wie er alles jenen versucht in die Schuhe zu schieben, die sich jetzt auf einer Mauthausenliste … Seine perfide Verdrehungstechnik ist bekannt, ein Beispiel dafür reicht, um zu wissen, was davon zu halten ist:
Eingeleitet wird auf „Jouwatch“ mit:
„Präsident Orbán intensiviert seinen patriotischen Kampf gegen die subversiven Machenschaften sorosfinanzierter NGOs im Lande. Die gute Nachricht.“
Die identitäre Regierungspartei in Österreich verkauft sich als „patriotische Regierungspartei“ und verkauft damit gesinnungsgemäß den „Patriotismus“, hat sie doch recht eigenwillige Vorstellung davon, was und wer patriotisch recht ausgeprägt ist … auch von daher ist es nachvollziehbar, daß Gerd Honsik seine letzten Jahre in dem Land sein letzten Jahre verbringen wollte, wo der patriotische Orbán … im Ersatzreich seinen Tod erleben wollte …
„Jouwatch“: die Website der in Österreich Angesehenen … nur eines soll von Max Erdinger zitiert werden:
Wir dürfen getrost davon ausgehen, daß es bei den Soros-NGOs ebenfalls Listen gibt. Davon wird das Wort ‚Listen‘ zwar auch nicht schöner, aber prinzipiell unterscheiden sich unveröffentlichte Listen mit den Namen von Geschmierten nicht sonderlich von veröffentlichten Listen dieser Art. Die Veröffentlichung macht den Unterschied. Der Der ‚Tatbestand Schmierung‘ bleibt derselbe. Soros´ ‚Open Society Foundation‘ mit ihrer Vielzahl an Ablegern ist gestopft mit den Milliarden des Börsenspekulanten. Und die werden auch ausgegeben.“
Max Erdinger „geht getrost davon aus, daß es bei den Soros-NGOs ebenfalls Listen gibt“ … Max Erdinger weiß es nicht, aber was gewußt wird, auf welcher Website es Aufrufe gibt, „Listen“anzulegen, Namen zu nennen:
Siegesichere Hofer-FPÖ: Statt Verleumdung legt Verleumder schon eine „Liste“ an
„Noch ist aufräumen nicht erlaubt, kommt aber bald.“
FPÖ unzensuriert: „… nach der freiheitlichen Reform des ORF werden wir …“
Open Society Foundations und die für die FPÖ des Harald Vilimsky Pfui-Gack-Werte
Wo wurde Norbert Steger wann von wem wie radikalisiert? In Ungarn, von Gerd Honsik?
Beinahe könnte die Frage gestellt werden, wann und wo wurde Viktor Orbán von wem wie radikalisiert … wenn bedacht wird, daß Viktor Orbán recht informiert ist über die Vorgänge in Österreich:
Viktor Orbán weiß für FPÖ-ÖVP-Regierung die Wahrheit
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