Heutzutage wird generell angenommen, daß dem christlichen Kalender nach die Evangelien rund um das Jahr 70 beginnend verfaßt wurden, vor 1948 Jahren.
So wird es dann wohl in etwa 52 Jahren einen großen Hostienjahrmarkt auf dem Petersplatz geben: zweitausend Jahre …
Heutzutage stellt sich der Organisierte Glaube der römisch-katholischen Kirche gerne hin und dar, als wären diese Evangelien das alleinige Maß und Jesus Christus der mit Liebe und das Gute gleichzusetzende Name …
Heutzutage will der Organisierte Glaube der römischen-katholischen Kirche gerne vergessen machen, den sogenannten Gott des sogenannten Alten Testamentes, den sogenannten Gott also der absoluten Züchtigung, den sogenannten Gott des mannigfachen und grausamen Strafens, den sogenannten Gott der Böswilligkeit, des eifersüchtigen und neidischen Mannes, Gott genannt, des sogenannten Gottes, der sich seiner dermaßen unsicher, daß er sich, wie seine anhänglichen Menschen erzählen, die Erde erschaffen mußte, zu seiner Anbetung und Ehre …
Heutzutage … als wären alle je durch diesen Organisierten Glauben erzählten Gesetze je aufgehoben worden, etwa durch Jesus Christus selbst …
der, erzählt der Katechismus, widerspricht dem.
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen. Amen, das sage ich euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich“ (Mt 5,17-19).
Und der Katechismus stellt darüber hinaus entschieden fest.
138 Die 46 Bücher des Alten und die 27 Bücher des Neuen Testamentes werden von der Kirche als inspiriert angenommen und verehrt.
123 Die Christen verehren das Alte Testament als wahres Wort Gottes. Den Gedanken, das Alte Testament aufzugeben, weil das Neue es hinfällig gemacht habe [Markionismus], wies die Kirche stets entschieden zurück.
Ach, wie voll der Liebe und des Guten das formuliert ist, im Katechismus, „wies die Kirche stets entschieden zurück (Markionismus)“ — ja, Exkommunikation, Verfolgung, Verbote können nur, so wahr wird im Katechismus geschrieben, nur entschieden …
121 Das Alte Testament ist ein unaufgebbarer Teil der Heiligen Schrift. Seine Bücher sind von Gott inspiriert und behalten einen dauernden Wert [Vgl. DV 14.], denn der Alte Bund ist nie widerrufen worden.
140 Die Einheit der beiden Testamente ergibt sich der Einheit des Planes und der Offenbarung Gottes. Das Alte Testament bereitet das Neue vor, während dieses das Alte vollendet. Beide erhellen einander; beide sind wahres Wort Gottes.
Und nun erzählt, 223 Jahre nach Louis Sade, der Vatikan in seinem Katechismus in bezug auf die Todesstrafe es so, wie Sade es 223 Jahre zuvor bereits schrieb, die Todesstrafe ist unzulässig …
„2267. Lange Zeit wurde der Rückgriff auf die Todesstrafe durch die rechtmäßige Autorität – nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren – als eine angemessene Antwort auf die Schwere einiger Verbrechen und als ein annehmbares, wenn auch extremes Mittel zur Wahrung des Gemeinwohls angesehen.
Heute gibt es ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat. Hinzu kommt, dass sich ein neues Verständnis vom Sinn der Strafsanktionen durch den Staat verbreitet hat. Schließlich wurden wirksamere Haftsysteme entwickelt, welche die pflichtgemäße Verteidigung der Bürger garantieren, zugleich aber dem Täter nicht endgültig die Möglichkeit der Besserung nehmen.
Deshalb lehrt die Kirche im Licht des Evangeliums, dass ‚die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt‘ [1], und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein.“
Nun also ist „im Licht des Evangeliums“ „die Todesstrafe unzulässig“, wie sie zuvor „im Licht des Evangeliums“ zulässig war …
Kurz zusammengefaßt könnte gesagt werden: die Evangelien sind die Huren unter den Glaubenstexten, sie verbiegen ihre Buchstaben nach den Wünschen ihrer … und der Katechismus deren Zuhälter, der stets darauf bedacht ist, für sich ein gutes Leben zu sichern, goldbekränzt zu promenieren … Aber das wird nicht gesagt, das kann über die Evangelien und den Katechismus nicht gesagt werden, denn alle Glaubenstexte von allen Religionen können derart auf den Punkt gebracht beschrieben werden. Und sie sind, werden Glaubenstexte als Häuser gedacht, Bordelle, sie versprechen Befriedigung, in sie wird mit Erfüllung gelockt — — aber sooft der Puff auch aufgesucht wird, er ist doch stets unbefriedigt wieder zu verlassen. Und je gefüllt bloß sind die Taschen des Zuhälters.
Glaubenstexte sind zugleich auch Texte des absoluten Stillstands. Wie es auch in diesem nun in den Katechismus aufgenommenen Psalm über die Todesstrafe gezeigt werden kann. Das „wachsende Bewusstsein“, das „neue Verständnis vom Sinn der Strafsanktionen durch den Staat“ sind nicht auf Glaubenstexte zurückzuführen, diese geben für eine Entwicklung, für einen Fortschritt nichts her. Ganz im Gegenteil. Ohne diese wäre es wohl schneller gegangen. Die Todesstrafe etwa hätte bereits seit 1795, also seit den Worten von Louis Sade, abgeschafft sein können, und genau genommen, noch viel früher; hierfür soll nur ein weiter Name erwähnt werden, der eines Rechtsphilosophen: Cesare Beccaria …
Glaubenstexte geben nichts her, für eine positive Entwicklung des Menschen, aber das heißt nicht, sie hätten keinen Einfluß auf den Menschen, auf dieses seltsamste Lebewesen, das sich von allem beeinflussen läßt, was gut und schlecht ist. Sie halten den Menschen im Negativen. Beispielsweise im grausamen Strafen durch Mord. Gerade auch in den christlich domestizierten und dominierten Staaten. Hätte es die Todesstrafe in diesen Staaten gegeben, hätte sich die Todesstrafe in diesen Staaten so lange halten können, in manchen Staaten bis zum heutigen Tage, ohne die Erfindung der Todesstrafe im sogenannten Alten Testament, das für den Vatikan nach wie vor entschieden nicht abzuweisen ist … Die Geschichte der Sintflut erzählt im Grunde die Verurteilung zur Todesstrafe, und gleich das ordentlich blutsäuferisch, es ist die massenhafte Verhängung der Todesstrafe als Ausrottung der gesamten Menschheit, der sogenannten Völker, also ein Völkermord. Nach diesem Glaubenstext war es ein Mann, Gott genannt, der diesen Völkermord anordnete, ein Mann, der sein Wort für wahr hielt, wie viel später ein Mann, der mit diesem Mann erzogen wurde und von diesem Mann beseelt war, und ebenfalls sein Wort für wahr hielt, tatsächlich Völkermorde anordnete, die nicht in einer Geschichte stattfanden, sondern in der Wirklichkeit, und dennoch wurde nach 1945 nicht gefragt, muß dieser Glaubenstext nicht „im Licht“ von Porajmos gelesen und die Konsequenzen gezogen werden, sondern, ob die Bücher von de Sade „im Licht“ des Holocausts … dabei waren seine Bücher stets als Literatur ausgewiesen und nicht wie alle Glaubenstexte als Handlungsanleitungen …
Daß die massenmörderische oder völkermörderische Todesstrafe dieser Mann, Gott genannt, nicht nur gegen Menschen verhängte, die er ob ihrer Schlechtigkeit bestrafen wollte, sondern auch gegen Tiere, die er mit den Menschen in Artenhaftung nahm, ist nur mit seinem unstillbaren Blutdurst zu erklären, und menschgemäß auch dadurch, daß es in jedwedem Märchen, das zur Handlungsanleitung verkommen, nichts Unlogisches gibt, sondern sich stets alles einfügt in eine Wirklichkeit jenseits der Wirklichkeit, in eine Logik jenseits der Logik, in eine Wahrheit jenseits der Wahrheit.
Wer kennt nicht den Vorwurf gegen Menschen, die vor den Gefahren der technischen Entwicklungen, vor der Zerstörung der ökologischen Grundlagen warnen, die einen achtsamen Umgang einmahnen, für einen sorgsamen Einsatz sich aussprechen, diesen Menschen wird vorgehalten, mit so einer Einstellung würde der Mensch heute noch als auf den Bäumen … Es könnte von einem Urglück gesprochen werden, daß der Mensch nicht bei den Glaubenstexten als seine einzige Lektüre stehengeblieben ist. Denn mit den Glaubenstexten hätte es keine ethische Entwicklung gegeben, der mit Glaubenstexten alleingelassene Mensch wäre nicht auf den Bäumen geblieben, denn so gegen sich agiert kein baumlebendes Tier, aber er, der Mensch, wäre nie aus den dunklen Höhlen des Barbarischen herausgekommen …
Die blutschwarzen Höhlen des Barbarischen, das ist keine poetische Formulierung, das ist die Wirklichkeit etwa der Schar eines Propheten in der Gegenwart …
Und wie die Schar dieses Propheten aus ihren Glaubenstexten ihr Schwert schmieden, um den Menschen ihre Haut abzuziehen zum Tapezieren ihrer Höhlen, kann es auch immer dazukommen, daß die Schar eines weiteren Propheten wieder zur Auslegung gelangen, es sind Menschen der Todesstrafe zu unterwerfen, nicht weil sie gemordet haben, sondern weil sie, wie sie meinen, anders sind …
Der Katechismus, verkauft nicht als Literatur, angeboten nicht als Lektüre etwa zum Schmunzeln, nicht als Einschlafvorlesematerial für gemeine Eltern zum Kindererschrecken, sondern als zu befolgende Handlungsanleitung, und es gibt die Menschen, die sich selbst als Liebende sehen, in der Nachfolge und im Wiedergang des Mannes, von dem sie erzogen und beseelt sind …
Auferstanden ist Jesus Christus des Schwertes
Das Schwert der Christen vulgo Kruzifix verhöhnt und mißachtet Demokratie, Gesetz und Pädagogik
Ein Papst schaltet nach 1948 Jahren im Vatikan das Lichte ein, glaubensgemäß aber nur für einen äußerst kurzen Augenblick. Gerade einmal so lange, um das jahrhundertealte Wort „unzulässig“ im Zusammenhang mit der Todesstrafe zu lesen, aber nicht in den Evangelien, nicht im Katechismus.
Und nun kann wieder darauf gewartet werden, wie lange es dauern wird, wie viele Jahrhunderte es dauern wird, bis wieder einmal das Licht eingeschaltet wird, im Vatikan. Denn es gibt im Katechismus Stellen über Stellen, die zu ändern sind, freilich nicht „im Licht des Evangeliums“, sondern im Licht der Entwicklung des Menschen, der sich seit damals doch bewegt hat, seit damals, als die Evangelien Jahrzehnte nach dem Tod des Mannes, der ebenfalls sein Wort für wahr hielt, entstanden, von Menschen, vorwiegend von Männern geschrieben, von denen so getan wird, als wären sie dabei gewesen, als wären sie tatsächlich Zeugen gewesen …
Von ein paar Stellen, die im Licht der Entwicklung zu ändern sind, wurde bereits berichtet, aber es darf angenommen werden, es werden wohl wieder, um eine Zahl zu nennen, je 223 Jahre vergehen müssen, bis die eine und andere Stelle im Katechismus …
Vatikan befiehlt religiöse Gebote über staatliche Gesetze zu stellen
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Synonym für schwarze Pädagogik: Katechismus
Der Katechismus, der Koran des Vatikans
Ein Papst schaltet kurz das Licht ein, im Vatikan. Und er nimmt dem Mann, Gott genannt, einige Aufgaben ab. Und zugleich heißt das auch. Ein Papst begräbt das das „ewige Leben“, das „Leben nach dem Tode“. Da es nun doch katechetisch im Zusammenhang mit der Todesstrafe heißt: „dem Täter nicht endgültig die Möglichkeit der Besserung nehmen“. Das heißt, die „Besserung“ muß also doch schon im „irdischen Leben“ erfolgen. Damit hat im „ewigen Leben“ der Mann, Gott genannt, diese Aufgaben nicht mehr zu erfüllen, der doch, bisher, das „Böse“ aufzudecken, die „Reinigung“ durchzuführen hatte. Die „Besserung“ respektive „Reinigung“ muß also doch schon im Diesseits erfolgen, weil es kein Jenseits, nach einem Papst, gibt, oder zumindest, eine Falte der Dreifaltigkeit oder alle drei Falten der Dreifaltigkeit, ein Papst wird darüber alles bestens wissen, an Erschöpfung leidet, von, wie es heutzutage heißt, massivem Burnout betroffen, also ausgebrannt …
Und wenn doch alles schon im Irdischen zu passieren hat, die „Besserung“, die „Reinigung“, so ist das „ewige Leben“, das „Leben nach dem Tode“, kann hinzugefügt werden, das Jenseits nur Stillstand und nichts als Stillstand, wie im Diesseits alle Glaubenstexte nur Stillstand und nichts als Stillstand sind — Stillstand zu Stillstand …