Zukunftsreiche

Von der Gefahr, sich mit dem blau-türkisen Leiden anzustecken, wurde bereits kurz berichtet, wofür, wie gelesen werden kann, schon ein einziger Blickwurf über die Grenze nach Österreich ausreichen kann, um sich mit dem blau-türkisen Leiden zu infizieren.

Konkret ging es in diesem Kapitel um einen Denker von dieser recht besonderen Güte, der in Deutschland, wenn von dort aus je ein Blick nach Österreich geworfen werden würde, dieses blau-türkise Leiden durch einen einzigen Blick verursachen könnte. Könnte. Aber. Wie zu hören ist, gibt es in Deutschland gute Präparate zur Immunisierung, Impfstoffe, die jedoch in Österreich bis zu diesem Tage aus unerfindlichen Gründen recht, um nicht zu sagen, gänzlich wirkungslos.

In diesem Kapitel soll es noch kurz darum gehen, wer so in den Hübner eilte, zur gelungenen Auftaktmesse in die Kathedrale der Fakten und Fachkenntnis …

Gesehen wurde Henryk M. Broder. Daß mit ihm der Reigen der Zukunftsreichen eröffnet wird, ist nicht dem geschuldet, daß er eingeladen war als Diskutant auf das Podium, sondern seinem prüfenden Blick der Tafel hinter sich, weil er sich wohl wieder und wieder überzeugen muß, tatsächlich geladener Gast vom „Bundesministerium Öffentlicher Dienst und Sport“ zu sein. Eine Einladung, die er sich vielleicht wünscht, nicht erst seit kurzem, in Deutschland zu bekommen? Vielleicht, weil er angestrengt eine Verbindung versucht herzustellen, zwischen Sport und dem Podiumsdiskussionsthema „Islamischer Antisemitismus“, zum dem er, ausgewählt recht ganz nach dem Leitsatz des Ministeriums öffentlicher Sportdienst, das im Impressum des Denkwerkes als Herausgeber und Medieninhaber geführt wird, eingeladen wurde zu sprechen: „faktenbasiert und expertengestützt“ …

Und wenn es um das „Zukunftsreich“ geht, darf der Herr Pfarrer nicht fehlen, läßt es sich dieser Zukunftsreiche, der einmal (oder ist er es noch?) ein leitender Angestellter seines Organisierten Glaubens war, nicht nehmen, dorthin zu eilen, wo sein Herr (der Einfachheit halber, soll angenommen werden, es ist ein Mann, obgleich bei seinem dreifachen Herrn eine genaue Geschlechtsbestimmung ausgeschlossen ist; Sie erinnern sich, eine Taube mit Geist ist eine von diesen dreien) seinen Eigenen Fakten und Fachkenntnis im Schlaf …

In der zweiten Reihe ganz bescheiden, der Zukunftsreiche schlechthin, ein Abgeordneter, ist er noch ein Abgeordneter, wo immer er auch zurzeit spielen mag, er eilte jedenfalls in die Hübnerkathedrale …

Sollte Hendrik Broder noch über die Verbindung zwischen Sport und „Islamischen Antisemitismus“ grübeln, mit der Tafel „Bundesministerium Öffentlicher Dienst und Sport“ vor seinem geistigen Auge, vielleicht ist das eine Antwort. Die Verbindung ist nicht zwischen Sport und Thema, sondern zwischen Sport und den Auftretenden – Spielende. Dadurch wird es authentisch, daß das Sportministerium lud …

In der ersten Reihe, und das mit Recht, die Hoffnung der Arbeitenden schlechthin, ihnen ein Garant, daß ihre Zukunft eine reiche sein wird. Ein solcher Garant läßt es sich nicht nehmen, zum Faktenhübner zu eilen, ein solcher Garant zur Bescherung der Arbeitenden darf überhaupt bei keiner Veranstaltung des Sportministeriums fehlen. So war es ihm gesinnungsgemäß wohl auch eine Ehre, auf den Minoritenplatz zu eilen, zur Sportstunde „Initiative „Starke Wirtschaft. Starkes Land.“ Nach den veröffentlichten Bildern des Minoritensportplatzes war Wirtschaftskameradin nicht dabei, dafür aber die Lady des Tea at Tax, den sie seit kurzem auf dem Otto-Wagner-Platz kalt serviert …

Auch in der ersten Reihe, und wohl ebenfalls mit Recht, ein Anwalt, der vor lauter Beinen das Tanzen nicht oder vor lauter Reichen Zukunft sieht …

Wer, um den Reigen zu schließen, wäre mehr auserwählt das Denkspiel zu moderieren als ein Mann der Presse, mit dem der Reigen durchaus eröffnet hätte werden können, mit einem Mann der Presse, der den Zukunftssport nicht verkommen läßt …

5 Gedanken zu „Zukunftsreiche

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