„‚Ernst Moritz Arndt beantwortete die Frage, was des deutschen Vaterlandes sei so gründlich, volksverbunden und zeitlos, daß seine Antwort noch heute Gültigkeit hat:
‚Ist´s Baierland, ist´s Steierland, ist´s Österreich, ist´s Pommerland ? Nein ! Das ganze Deutschland soll es sein !'“
Für die B! Gothia „seine Antwort noch heute Gültigkeit hat: Österreich? Nein! Das ganze Deutschland soll es sein!“
Das, was auf der Website der B! Gothia zu lesen ist, am 19. Jänner 20, ist unmißverständlich, kann nicht wie eine Armbewegung so oder so gedeutet werden, etwa als Hitlergruß, kann nicht wie ein Armstrecken so oder so verteidigt werden, etwa als Winken …
Ob sich das Winken im Alltag überhaupt vermeiden ließe, frug einer im gesinnungsgemäßen Magazin ZZ.
So ist es in Österreich – halt! Hysterisch wird das Mehrdeutige in den Mittelpunkt gerückt, hingegen das Unmißverständliche beschwiegen. Hitlergruß, Hakenkreuz sind einmal das, ein anderes Mal das, auch für den österreichischen Staat. Wobei es recht sehr darauf ankommt, welche gesellschaftliche Stellung in Österreich einnimmt, der beispielsweise winkt, in ihre Haut etwa ein Kreuz sich ritzt …
Beim Wink und beim Kreuz kann ein Gesetz in Österreich nicht unerwähnt bleiben, ein Gesetz, das seit seiner Verabschiedung belegt, die heutzutage so beklagte Leseschwäche und Lesefaulheit gibt es in Österreich seit Jahrzehnten, die Leseschwäche, die die Lesefaulheit fördert, nicht weiter als bis zum Paragraphen 3 …
Kurz zurück noch zur B! Gothia, was also noch auf ihrer Website ebenfalls zu lesen ist, am 19. Jänner 20:
„Theodor Körner, Ernst Moritz Arndt und Friedrich Ludwig Jahn hatten inzwischen den bis dahin losen Begriff Volkstum verdichtet, sie werten Volksgemeinschaft […]“
Wem Arndt ein Vorgänger …
Und mit Jahn zu turnen …
„Nach und nach begeisterten sich viele Landsmannschaften für die neue Art der Verbindung. Am 12. Juni 1815 treffen sich Landsmannschaften und Corps mit ihren Fahnen auf dem Marktplatz von Jena, ziehen zum Gasthof Tanne und […] Am 18.10.1817, dem Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, dem Beginn der Befreiung von der französischen Fremdherrschaft und der 300-Jahrfeier der Reformation, treffen sich Burschenschafter aus fast allen Universitäten, auch aus Wien, auf der Wartburg bei Eisenach. Fast ein Fünftel aller Studenten Deutschlands sind dort versammelt. Die Feier wird mit dem Lied ‚Ein feste Burg ist unser Gott‘ eröffnet, natürlich singen auch die Katholiken mit. […]“
Wann wurde Hitler geboren? Von seiner Mutter ausgetragen zwar Jahrzehnte danach, seine Kopfverstopfung aber zuvor schon in Eisenach …
… mit seiner Feste der Flamme — Burg des Behütens und Schürens des Feuers von A…
„In diesem Dachverband sah Gothia ihre Aufgabe vor allem in der Durchsetzung der ostmärkischen Grundsätze und der sog. ‚Waidhofener Grundsätze‘.“
„Die ‚Grundsätze und Beschlüsse des 18.Oktober‘ waren ein Programm, das in mancher Hinsicht weit in die Zukunft zeigte, modern und doch auch realistisch maßvoll. Manche Punkte sind heute noch nicht verwirklicht. Im Einzelnen: – Staatliche, wirtschaftliche, kirchliche Einheit. – Einheitliches deutsches Recht. – Rede- und Pressefreiheit. – Gleichheit vor dem Gesetz. – Öffentliche Gerichtsverfahren, Geschworenengerichte. – Allgemeine Wehrpflicht. – Im Falle eines Bruderkrieges solle jeder Deutsche Bursche seine Mitwirkung verweigern. – „die christlich-deutsche Ausbildung einer jeden leiblichen und geistigen Kraft zum Dienste des Vaterlandes‘.“
Oh, wie wahr sprechen B!, „manche Punkte sind heute noch nicht verwirklicht. Im Einzelnen.“ Aber es kann ihnen zum Troste kurz gesagt werden, daran werde gewerkt.
„Das in der Aufklärung verkündete Weltbürgertum wurde als unnatürlich abgelehnt. ‚Die Reinheit der deutschen Sprache, die Ehrbarkeit der deutschen Sitten, die Eigenart deutschen Brauchs, überhaupt alles zu fördern, was Deutschland groß und stark machen konnte‘ bringt es Haupt unter einen Nenner. Und zu diesen ehrlichen und anständigen nationalen Grundsätzen gesellt sich auch eine tiefe sittlich-religiöse, im Christentum wurzelnde Einstellung.“
Und „zu diesen ehrlichen und anständigen nationalen Grundsätzen gesellt sich auch eine tiefe“ — bis zu diesem Tage, 20. Jänner 20, herauf … wie viele haben seit damals diesen „ehrlichen Grundsätzen“ Ade gewunken, wurde dieses Winken zum „Volksgruß“, zwischendurch auch einmal für madige zwölf Jahre mißverstanden als ein Gruß, der nur einem gewunken, als wäre in dieser Zeit nur er allein das „Volk“ gewesen, sonst aber Deutschland, Österreich menschenleer … er allein das „Volk“, das „Deutschland groß und stark“, alles aus ihm allein heraus als „Volk“, vor ihm keine Vergangenheit, keine Schriften, die ihn führten zum Untergang …
„Nach dem großen Krieg“ …
„Im Jahre 1952 vereinigten sich die im Jahre 1938 aufgelösten Wiener Burschenschaften „Germania“ und „Gothia“ unter dem Namen „Wiener akademische Burschenschaft Gothia“ und den Farben der „Germania“ und traten damit nach dem großen Krieg wieder ins Leben. Name und Zirkel wurden von Gothia übernommen, Coleur und Tradition von Germania.“
„Nach dem großen Krieg traten ‚Germania‘ und ‚Gothia‘ wieder ins Leben.“ Wahrlich, das war „ein großer Krieg“, jener von 1939 bis 1945, je ein Krieg zuvor und danach kann „ein großer Krieg“ gewesen als dieser, hat dieser doch das vorzuweisen, das kein anderer Krieg vorzuweisen hat: Porajmos … „Ins Leben“ — mit dem Leben waren wieder Geschäfte zu machen, der Tod brachte nichts mehr ein.
Wer der B! „berühmte Gothen“ und
„[d]ie herausragendsten Persönlichkeiten der Gothia waren AH Univ. Prof. Dr. Heinrich Ritter von Srbik als Minister für Kultus und Unterricht im Kabinett des Polizeipräsidenten Johann Schober in den Jahren 1829/30, 1938 Präsident der Wiender Akademie der Wissenschaften und Mitglied des Reichstages sowie AH Pichl mit seinen 32 Säbelpartien.“
Auch das kann an diesem 20. Jänner 20 auf ihrer Website gelesen werden.
Srbik, „herausragendste Persönlichkeit“, anerkannt bis Leoben …
Jelusich, nur Treue und Verwicklungen …
… Tür an Tür, Bude an Bude mit — in der Schlösselgasse …
Zum Ende kurz zusammengefaßt. Es kann dem „Bursch“ oder dem „Fux“ oder dem „inaktiven Bursch“ oder dem „Alten Herrn“ des zurzeitigen Begehrens auf Klagen abgenommen werden, sein Winken …
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