Das Kanzlerprogramm des Sepp Schellhorn

schellhorn sepp neos„Sehr geehrte Damen und Herren!

Es ist heute mein erster Tag hier, und ich möchte mich für das herzliche Willkommen bedanken, das mir viele Fraktionen entgegengebracht haben – ein Zeichen von Respekt. Es ist gut so, und ich bin dankbar dafür.  Ja, es ist so.

Aber ich muss auch sagen, ein Beweggrund dafür, warum ich mich dazu entschlossen habe, heute hier zu sein, ist auch, dass ich glaube, dass es ein unternehmerisches Österreich braucht.

Aber wenn Sie einen Platz suchen und wenn der Herr Bundeskanzler einen Platz sucht, dann muss ich sagen, es gäbe einen, zum Beispiel beim Donauinselfest. Da kann er sich darum kümmern, dass die sozialistische Gewerkschaft dann nicht damit kommt, dass es ‚Haxen-Spreizer‘ gibt. Das wäre eine Aufgabe.

Mit diesen seinen ersten Worten im österreichischen Parlament am 8. Juli  2014 skizzierte Sepp Schellhorn mit seinem ganzen Ehrgeiz eines Veränderers unmißverständlich klar, was die Aufgabe eines Bundeskanzlers ist, und wohin er den Sitz des Bundeskanzlers zu verlegen gedenkt. Mehr Veränderungswillen und mehr Wissen darüber, was die Aufgaben eines Bundeskanzlers sind, wurden in keiner ersten Rede je noch im Hohen Haus vorgetragen.

Mit diesem seinen Bekenntnis zur Aufgabe des Bundeskanzlers gab er zugleich dem diesjährigen Preisträger des Sepp-Schellhorn-Stipendiums Thomas Glavinic, ohne diesen auf raffinierte Weise direkt ansprechen zu müssen,  eine extrem intelligente und vorausschauende Antwort, er, Sepp Schellhorn, sei nicht nur zum Minister, sondern, wie seine Einweihungsrede, aus der mit höchstem Respekt aus dem parlamentarischen Protokoll oben zitiert wurde, belege, zum höchsten politischen Amt berufen, nämlich zum Kanzler.

Aber für einen Kanzler ist es nicht nur wichtig zu wissen, was seine Aufgaben sind und wo sein Sitz ist – und der extrem intelligente Sepp Schellhorn weiß darum allzu genau -, sondern auch, wen er in sein Kabinett läßt, auf wen er in seinem Kabinett hört, etwa auf Barbara Kolm, auf die Fachfrau auf dem Gebiete des Staatswesens, mit ihr gemeinsam wird es ihm gelingen, zum Tee im Kabinett auch wieder Butter servieren zu können. Mit Barbara Kolm in seinem Kabinett hat Sepp Schellhorn eine Garantin dafür, daß weitere extrem Intelligente sich dafür leicht entscheiden werden können, eine Zeit lang mit ihm gemeinsam Tee und Butter einzunehmen, zum Beispiel ihr extrem intelligenter Schüler He.-Chr. Strache, der freudig seiner Lehrerin in Wirtschaftskunde in das schellhornsche Kabinett zur Fünfer-Party …

Förderlicher als Interviews mit Thomas Glavinic allemal Serien über veränderungsaktive Initiativen und Projekte in Österreich

Kurier - Serie über Initiativen statt Interviews mit Glavinic

Collage „Sepp-Schellhorn-Stipendiat Thomas Glavinic präsentiert seine aufgezeichneten Gedankenströme“

 

Im Mittelpunkt steht nicht Thomas Glavinic, sondern was die Tageszeitung „Kurier“ mit diesem Interview vermitteln will, wofür sie sich einen holte, der das liefert, was sie drucken möchte.

Die Tageszeitung „Kurier“ liefert heute mit diesem Interview bloß wieder einmal exemplarisch und stellvertretend für den gesamten Boulevard (gutter press ist wohl zutreffender) in Österreich ab, was nicht stimmt, aber dennoch stets geschrieben wird. Sie läßt es Thomas Glavinic sagen.

Und Thomas Glavinic liefert reichlich, wie die folgenden Zitate, die alle von ihm aus diesem heute abgedruckten Interview sind, …

„Es zeigt, wie viele denken, nämlich: ‚Jaja, das mach ma schon.‘ Dann kommt die nächste Facebook-Meldung, der nächste Reiz, und schon ist alles vergessen – weil’s zu anstrengend wäre, wirklich etwas zu tun. Aus dieser Bequemlichkeit müssen wir aber heraus. Wir brauchen eine neue Zivilgesellschaft – immerhin leben in diesem Land 500.000 Menschen unter dem Existenzminimum.“

„Ich würde mir wünschen, dass wir wieder bewusster wahrnehmen, was rund um uns passiert. Wir müssen eine neue Zivilcourage entwickeln. Heute kümmern sich die Leute nur um sich selbst.“

Würde die Tageszeitung „Kurier“ tatsächlich wahrnehmen wollen, was rund um sie passiert, sie hätte längst schon eine Serie gestartet über die Initiativen und Projekte in Österreich.

Diese neue Zivilgesellschaft gibt es bereits. Es wird bloß nicht über sie breit berichtet.

Es gibt derart viele Initiativen und Projekte in Österreich, die für Veränderungen sind, die für Veränderungen eintreten, die sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen engagieren, aktiv sind, neue Wege aufzeigen, Konzepte für Veränderungen zu ökonomischen, ökologischen, sozialpolitischen, politischen, gesellschaftlichen Belangen und so weiter und so fort vorlegen, Änderungen leben, daß beispielsweise der „Kurier“ ein Jahr lang täglich über eine Initiative, über ein Projekt berichten könnte, und ein Jahr dafür längst nicht ausreichte, um über alle Initiativen und Projekte allein in Österreich berichtet zu haben.

Als Nebeneffekt ersparte eine solche Serie jedwedes Interview mit Thomas Glavinic, und es ersparte dadurch auch, auf Aussagen von ihm Bezug zu nehmen, die nicht stimmen. Denn eine solche Serie könnte Thomas Glavinic vorgelegt werden, mit dem Hinweis, wenn er schon nicht wahrnehme, was um ihn herum passiere, so solle er wenigstens die Serie lesen, um zu erkennen, wie unhaltbar seine Aussagen seien.

Für die „neue Zivilcourage“, die entwickelt werden müsse, schreibt der „Kurier“ das dafür von Thomas Glavinic genannte Beispiel auf:

„Ich habe via Facebook und im Freundeskreis aufgerufen, alte Kleidung abzugeben. Ich hätte die Sachen gesammelt und bei der Caritas abgegeben. Wissen Sie, wie viele Rückmeldungen ich bekommen habe? Keine einzige! Bei ein paar Hundert Leuten!“

Das ist also für den „Kurier“ ein berichtenswertes Konzept, „alte Kleidung“ bei der Caritas abzugeben, für die Menschen, die unter dem Existenzminimum … Das also versteht der „Kurier“ unter „Zivilcourage“, dazu aufzurufen, „alte Kleidung“ … Ein Journalist, im konkreten Fall ist es Christian Böhmer, dessen Werkzeug die Sprache ist, sollte eigentlich „Zivilcourage“ nicht mit Altkleidersammlung verwechseln, um die Bedeutung von Wörtern also ebenso gut Bescheid wissen wie etwa ein Schriftsteller. Und nur weil einer mit seinem Aufruf gescheitert ist, seine Eitelkeit keine Bestätigung fand, kann nicht der Befund ausgestellt werden, heute würden sich die Leute nur um sich selbst kümmern. Ein knapper Hinweis darauf, wie viele Millionen Menschen in Österreich ehrenamtlich tätig sind, wie viele Millionen Euro in Österreich jährlich gespendet werden, genügt wohl, um auch diese vom „Kurier“ gedruckte Aussage als eine unhaltbare …

Positiv könnte dieses Interview aber genannt werden, wenn es als Negativ-Beispiel Auftakt wäre zu der oben beschriebenen Serie. In der Art von, da gibt es einen, der kümmert sich nur um sich, der weiß nicht, was um ihn herum passiert, aber in den kommenden 365 Tagen wird täglich über Menschen, Initiativen, Projekte in Österreich berichtet werden, die sich nicht nur um sich selbst kümmern, und die auch wissen, was um sie herum passiert, und die auch Menschen vorschlagen können, die in der österreichischen Politik eine wichtige und entscheidende Rolle einnehmen könnten, weil sie den „Ehrgeiz“ haben, „etwas zu verändern“, ohne jedoch mit diesen von ihnen für die Politik vorgeschlagenen Personen persönlich befreundet zu sein oder diesen aus irgendwelchen Gründen zu persönlichem Dank verpflichtet sein zu müssen, oder sich von diesen von ihnen vorgeschlagenen für die persönliche Zukunft noch mehr …

„Bei den Neos finde ich vor allem Sepp Schellhorn spannend. Den würde ich gern als Minister erleben. Unkonventionell, extrem intelligent, und er hat den Ehrgeiz etwas zu verändern. Das ist die Einstellung, die in unserer Gesellschaft fehlt[.]“

Mit dieser Empfehlung von der Qualität der oben erwähnten Aussagen läßt der „Kurier“ den diesjährigen Sepp-Schellhorn-Stipendiat …

Beendet soll es mit dem Anfang des Interviews aber werden. Im Anfang des Interviews ging es dem „Kurier“ gleich um das wichtige Thema Bildungssystem. Etwas Negatives über das Bildungssystem durfte nicht fehlen. Und mit Thomas Glavinic hat der „Kurier“ dafür einen Berufenen …

„Mein Kind war für das Regelschulsystem offenbar ungeeignet. Wie sonst ist zu erklären, dass ein Kind, das seine Eltern häufig mit Büchern sieht und zudem eine nach Astrid Lindgren benannte Schule absolviert hat, nicht gerne liest? Da ist doch etwas schiefgelaufen.“

Was für ein  Zugang zum Bildungssystem, was für eine Vorstellung vom Bildungssystem, was für ein Wissen auch über das bestehende Bildungssystem … Das eigene Kind würde also nicht lesen, weil die Schule … Es mag schwer zu ertragen sein, erkennen zu müssen, daß das eigene Kind kein Interesse am Lesen hat, oder dem eigenen Kind zum Lesen die Eignung fehlt, oder dem Kind im frühesten Alter beim Sehen seiner eigenen Eltern mit Büchern schon klar geworden ist, das Kind also in jungen Jahren derart hellsichtig entscheidet, es möchte nicht so werden, wie seine eigenen Eltern …

Kurier Retweet Thomas Glavinic Interview

Ergänzung vom 16. August 2014: Andererseits. Ein Retweet des „Kurier“ nährt den Optimismus ein wenig. Ob dem auch eine Serie über veränderungsaktive Initiativen und Projekte folgen wird …

PS Es ist zu optimistisch, wenigstens ab dem Sommer 2015 in österreichischen Tageszeitungen oben beschriebene Serien lesen zu können, und kein Interviews mehr mit …

PPS Es muß im traditionellen Sommerloch nicht auch noch das Graben nach Sommerdummheiten zur Tradition … Es muß nicht alles zur Tradition verkommen. Im Grunde reichte der Sommer 2013 dafür vollauf bereits aus, um es, wer kann schon etwas dagegen haben, einmal probiert zu haben …

Was ist denn das für eine (Glaw-i-nitsch) Ihre direkt gegarte Demokratie?

Aber auch von Unwiderstehlich kann gelernt werden, in Hinkunft wird jede Zeitungsseite, die von Thomas Glavinic beschrieben ist, sofort ungelesen umgeblättert werden, seine Bücher haben sich je nach ein paar Seiten Lektüre in Buchhandlungen bisher schon nicht für den Kauf empfohlen, und sein letztes Buch hat gelehrt, nicht einmal mehr in Buchhandlungen je wieder eines aufzuschlagen, die Hoffnung ist (aber nicht zuletzt) gestorben, es könnte je noch ein kaufbares …

Thomas Wir schreiben über nichts GlavinicUm diesem Vorsatz nicht untreu zu werden, muß doch über die letzte gelesene Zeitungsseite noch geschrieben werden, es so leichter im Gedächtnis behalten zu können, keine von Thomas Glavinic beschriebene Zeitungsseite je mehr zu lesen … Es ist doch allzu leicht, etwas zu vergessen, wie beispielsweise, daß Michael Spindelegger – bei dem Thomas Glavinic „keine Lücke“ fand – Verständnis aufbrachte für den syrischen „Herrscher“, und das auch noch zu einer Zeit als der Krieg gegen …

Um also nicht zu vergessen, weshalb zukünftig keine von Thomas Glavinic beschriebene Zeitungsseite je wieder – ein Merkzettel …

Er, Thomas Glavinic, leitet seine … ein, wisse also über die deutsche Politik besser Bescheid, vermutlich ebenso gut wie Eva Menasse und wahrscheinlich mit ebenso tiefschürfenden Folgerungen … Damit also beginnt Thomas Glavinic seine – was? Seine ironische Politbetrachtung? Seine Polit-Satire? Wenn Ironie, wenn Satire, dann ist es eine selbstentblößende Ironie minus Politik, dann ist es eine selbstentblößende Satire minus Politik …

Selbstentblößende Schreibe minus Politik …

Seine Anteilnahme, schreibt Thomas Glavinic noch im ersten Absatz, am politischen Geschehen in Österreich sei nachhaltig gestört worden, die Freude an österreichischer Politik sei ihm vergangen, weil die Leute, die Wolfgang Schüssel und Jörg Haider dem Land zugemutet … tatsächlich aber zugemutet haben Wählerinnen und Wähler dem Land Jörg Haider und Wolfgang Schüssel. Ob Thomas Glavinic die Freude geblieben wäre, hätte es nur Leute wie Schüssel und Haider gegeben und keine Elisabeth Sickl, keinen Michael Krüger … Thomas Glavinic verwendet die Gegenwartsform, aber in seiner Gegenwart ist es noch nicht angekommen, daß Uwe Scheuch längst schon Vergangenheit ist …

Und wie geht es weiter?

Der zweite Absatz hätte eine eigene Überschrift sich verdient:

Thomas Glavinic errichtet sich einen Altar

Die Idee von Thomas Glavinic, schreibt Thomas Glavinic, ist blendend, er, Thomas Glavinic, schreibt Thomas Glavinic, ist mit dem raffinierten Plan von Thomas Glavinic zufrieden, auch die Tageszeitung Der Standard … Um zu wissen, wer wählbar sein könnte, ist nur eines notwendig, essen zu gehen, nicht beispielsweise die Parteiprogramme in die Hand zu nehmen, sondern bloß Messer und Gabel … Den Löffel aber bekommen die Menschen, zum Auslöffeln der Suppe, wenn sie nur aus jenen auswählen, die für Thomas Glavinic allein und einzig sich der Wahl stellen, brav werden von ihm die kandidierenden Parteien verschwiegen, die noch nicht im Parlament … Ja, wem Thomas Glavinic die Ehr‘ erweist, muß schon wer sein, das heißt, muß schon wo sitzen, hoch oben …

Hoffentlich werden, da Thomas Glavinic seine Freude an der österreichischen Politik anscheinend gerade wieder gefunden zu haben scheint, Michael Spindelegger und Heinz-Christian Strache dem Land nicht wieder Leute zumuten, die dann Thomas Glavinic wieder zur …

Es will nicht verschwiegen werden, daß Thomas Glavinic auch Informationen liefert. Jetzt erst kann erfahren werden, wo er im Hochsommer mit Heinz-Christian Strache speiste – im Stadtpark, auf einem für Heinz-Christian Stache heimatlichen Boden, wo er sozialis…

Um es nicht zu lange werden zu lassen, die nächsten Absätze nicht mehr einzeln durchgehen, sondern sie zusammenfassen … es wird Sie, Leser und Leserin, höchstwahrscheinlich bereits ebenso langweilen, als bereits das Schreiben darüber … es könnte jetzt schon abgebrochen werden, aber es muß noch Thomas Glavinic Gerechtigkeit widerfahren lassen werden …

Thomas Glavinic überlegt viel

Er, Thomas Glavinic, habe sich viel überlegt, was er Heinz-Christian Strache … Das Ergebnis ist beeindruckend. Das wird ihm, Thomas Glavinic, im Büro der Blaßblauen sogleich auch bestätigt, derartige Ergebnisse könne nur ein guter Schreiber … Seit der Lieferung dieses Ergebnisses soll es Menschen geben, die nicht davon abzubringen sind, zu behaupten, der Schriftsteller Heinz-Christian Strache habe im Hübnerpark den freiheitlichen Spitzenkandidaten Thomas Glavinic … Herbert Kickl muß für Heinz-Christian Strache viel schreiben, und gerade in Zeiten eines Wahlkampfes kann es dazu kommen, damit überlastet zu sein, keine Ideen mehr zu haben, einen ghostwriter zu benötigen … Sollte Herbert Kickl sich bereits in dieser Notlage befinden, von Thomas Glavinic liegt nun eine Bewerbung vor, für ihn, Herbert Kickl, sind die Thomas Glavinic dafür qualifizierenden Stellen markiert: „ein aufmerksamer Linker“, „Innenministerium, drei Frauen schreien, es scheint sich um eine Demonstration“, „Ich nix Chef“, „überall nuckeln Babys an riesigen Milchbrüsten“ …

Das hat mir noch gefehlt. Jetzt mag ich H.-C. Strache! Mein Projekt, die österreichische Politik besser zu verstehen, steht bereits beim ersten Treffen mit einem Politiker auf der Kippe. Ich kann doch nicht plötzlich Sympathien für jemanden entwickeln, dessen Politik ich fürchterlich finde! Aber es hilft nichts, er ist irgendwie nett, und so ziehen wir noch gemeinsam hinüber in ein Bierlokal, wo der FPÖ-Chef die Huldigungen […]

Er, Thomas Glavinic, weiß zuerst nicht viel von Heinz-Christian Strache, findet dann seine Politik doch fürchterlich, um ihn schließlich nett … Puh … Pah! was soll Heinz-Christian Strache denn sonst sein, als nett? Wer ist im persönlichen Umgang nicht nett? Die Zeitgeschichte ist voll von netten Menschen – im persönlichen Umgang … In der Umsonst alias Heute wurde beispielsweise erst am 9. September 2013 über die Tochter des KZ-Kommandanten Rudolf Höss berichtet, die ihren Vater als den „nettesten Mann der Welt“ …

Ob Thomas Glavinic Zukunftsängste plagen? Denn gleich noch eine zweite Bewerbung – wie zur Absicherung, wenn aus der ersten nichts – gibt er ab … Für die Stelle, falls es diesen Posten schon gibt, und wenn nicht, müßte dieser noch geschaffen werden: Budennarr bei den freiheitlichen Schaften … Qualifiziert hat sich Thomas Glavinic, wie gelesen werden kann, dafür … Es flogen die Fetzen, und beide fanden das lustigkomischerweise … Thomas Glavinic sagte Heinz-Christian Strache unangenehme Dinge, er, Thomas Glavinic, zog Heinz-Christian Strache ständig auf, zeihte ihn allerhand Schrecklichkeiten, aber das schien Heinz-Christian Strache zu gefallen … So durfte seinerzeit nur der Hofnarr, allerdings dieser Hinweis in Verbindung mit Freiheitlichen ist zu hoch gegriffen … Hof … Bauernhof … Dorf … Es wird gesagt, sogenannten Dorftrotteln wurde zugestanden, zu reden, wie ihnen der … Das trifft es wohl auch nicht, Heinz-Christian Strache scheint ja zugehört zu haben … Budennarr, ja … Das Handtuch als Kappe müßte Thomas Glavinic wohl ablegen, Schaften legen viel Wert auf das Äußere, auf eine recht ordentliche Uniform … Aber die Schaften würden dann wohl Thomas Glavinic eine schöne Kappe auf ihre Kosten besorgen und vielleicht sogar eine zweite für den Sommer – mit Ventilator zur Kühlung …

Ach, wie gut, daß allen ich sagen kann, daß Unwiderstehlich mein Nam‘

Daß Eva Glawischnig nicht Thomas Glavinic geheiratet hat, daran war nur der Doppelname schuld, der eine Karriere …

Ach, hätte sich Thomas Glavinic nur früher schon umtaufen lassen … Erspart wäre ihm geblieben der ganze Ärger mit dem Namen … Unwiderstehlich können bestimmt alle richtig aussprechen …

Und was für eine Karriere hätte das werden können, er selbst als grüner Spitzenkandidat Unwiderstehlich, während Glawischnig dahoam die Kinder …

Und auch auf das Essen mit Frank Stronach hat sich Thomas Glavinic so gut vorbereitet, haufenweise Überlegungen angestellt … Es fand nicht statt, so konnte er, Thomas Glavinic, Frank Stronach nicht nach den Berufskillern persönlich fragen … Möglicherweise hat Thomas Glavinic andere Killerinnen gemeint, und er hätte Frank Stronach nach seinem Umweltprogramm

Wählen werde er, Thomas Glavinic, Eva Glawischnig, weil, die profundeste politische Überlegung, seit es politische Überlegungen gibt, Eva Glawischnig ein „echter Mensch“ … Und wohl auch deshalb, weil sie Verständnis für seine Probleme und seinen Ärger mit der „SVA“ …

Darum geht es also, um Bares, um Stimmen der eigenen Interessen, wenn es Thomas Unwiderstehlich um „Demokratie geht“ …

Thomas Glavinic spricht mit Thomas Glavinic und Heinz-Christian Strache profitiert

Um die Fortsetzung

Teil 2: Sie auch, Thomas Glavinic?

Teil 1: Der Geist liegt in aller Köpfen wie in Särgen.

schreiben zu können, ist nun doch eine Woche zu warten gewesen, der Regen blieb einfach aus, aber heute …. heute regnet es, und so kann das vor einer Woche für den nächsten Tag schon Versprochene nun erst fertiggeschrieben werden, allerdings ohne Freude darüber, daß …

Vom Mißbrauch der Politik durch Thomas Glavinic wurde im zweiten Teil bereits geschrieben, auch von der Ahnungslosigkeit … Zu sprechen ist noch von der Dummheit, um das Sommergespräch, das nun seit einer Woche auf dem Küchentisch liegt, endlich entsorgen zu können …

Thomas Glavinic spricht mit GlavinicDie getroffene Einteilung, um über dieses Interview zu schreiben, kann aber nicht so streng beibehalten werden, wie ursprünglich gedacht, denn das eine greift in das andere … die Frage etwa, ob denn schon auf einen Berg gestiegen worden sei, ist eine dumme und eine zugleich Politik mißbrauchende Frage, weil Thomas Glavinic damit lediglich sein neues Buch ein weiteres Mal zwanghaft ins Gespräch zu bringen sucht, eine billige Reklame also, die an sich nicht verwerflich ist, gäbe sie nicht zugleich dem parteipolitischen Gegenüber ebenfalls die Möglichkeit, mit dem gesamten Gespräch für sich Werbung zu machen, sich sympathisch zu präsentieren … In den Postings zu diesem Gespräch schreiben auf Standard Online das nicht wenige – Thomas Glavinic sei unsympathischer als Heinz-Christian Strache rübergekommen – Das Sommergespräch als Werbung für das neue Buch zu instrumentalisieren, damit scheint Thomas Glavinic also gescheitert …

Nicht einmal der heutige Regentag kann dazu verleiten, dieses Sommergespräch Zeile für Zeile durchgehen zu wollen, zu beschreiben … Um zu einem baldigen Ende zu kommen, zusammengefaßt: Gescheitert ist Thomas Glavinic mit allen Fragen, die er stellte, Fragen, auf die in unterschiedlicher Gewichtung sowohl Mißbrauch als auch Ahnungslosigkeit als auch Dummheit …

Dem Ende der Beschäftigung mit diesem Sommergespräch kann nähergerückt werden mit dem Herausstellen der besonders blödsinnigen Fragen von Thomas Glavinic, ob der Freiheitliche der Anwalt der gescheiterten Künstler sei, und, welche bekannten Künstler hätten sich je bekannt zu … Und die Antworten von Thomas Glavinic in diesem Gesprächsteil fallen gemäß seinen Fragen … Thomas Glavinic mag sich zwar nicht zu den Freiheitlichen bekennen, aber Freiheitliche können auf Künstler und Künstlerinnen verzichten, die sich zu ihnen bekennen, es können ihnen vollkommen jene reichen, die sich mit ihnen zu Gesprächen hinsetzen, um Gespräche zum Vorteil von Freiheitlichen zu fabrizieren, dabei auch noch ein wenig Werbung für Schriftsteller zu machen, die im dritten Lager einen recht guten Klang haben – wird an die Empfehlungen zur Wiederlesung in der freiheitlichen ZZ gedacht -, es wird wohl mit Freude gehört worden sein, daß Thomas Glavinic geprägt wurde von dem „ganzen Knut Hamsun“ … besonders in der freiheitlichen ZZ wird das gerne gelesen worden sein, die Knut Hamsun zu seinem 150. Geburtstag gratulierten und würdigten als einen unbequemen Geist

Genug jetzt …

PS Es war ein Blödsinn, überhaupt mit diesem Sommergespräch zu beginnen und noch ein größerer Blödsinn, den dritten Teil auch noch zu schreiben … Mögen keine Regentage mehr kommen. Möglicherweise einfach zu dumm, um dieses Gespräch zu verstehen, zu dumm auch, zu meinen, daß mitten im Wahlkampf ein Gespräch mit einem Kandidaten anders  … derart dumm auch, zu glauben, an diesem Gespräch könne nur Thomas Glavicic allein beteiligt gewesen sein, denn manches, das dem Namen Heinz-Christian Strache zugeordnet ist, klingt, als hätte es Thomas Glavicic geschrieben, auch in seinem neuen Buch … Vielleicht aber kennt Heinz-Christian Strache seinen Thomas Glavicic zu gut, und er wollte nur nicht für ihn Werbung machen, nannte deshalb Paulo Coelho und meinte eigentlich … Heinz-Christian Strache sagte, er würde nach seiner zurzeitigen Obmannschaft vielleicht Schriftsteller werden … Einen Vorgeschmack auf die Schreibweise eines Schriftstellers Heinz-Christian Strache gab er mit diesem Interview – noch ein Thomas Glavinic …

Sie auch, Thomas Glavinic?

Gestern wurde gedacht, es werde kein Einstieg gefunden werden können, um über das Sommerinterview mit Thomas Glavinic und Heinz-Christian Strache schreiben zu können, aber es wurde falsch gedacht, denn einen Beginn zu finden ist nicht schwer, mehr hemmte, wie heute erkannt werden muß, der bereits geahnte Aufwand, alles, was in diesem Interview gesagt wurde, ansprechen zu müssen, und also auseinandernehmen zu müssen, dabei aber nichts zu vergessen, Zeile für Zeile  also durchgehen zu müssen, während draußen die Sonne … für diesen Sommer vielleicht zum letzten Mal, ehe im bleiernen Schatten des Herbstes und des Winters die Sehnsucht wieder zu pochen beginnt …

Österreich 29-09-2013Die Vorstellung aber, es könnte zum wetterbedingten Schatten ein zweiter bleierner Schatten hinzukommen, ein von den Wählern und Wählerinnen über dieses Land geworfener, es noch dunkler werden, weit über den nächsten Herbst und Winter hinaus, für fünf Jahre es absolut finster werden könnte, läßt schaudern und den Aufwand vergessen …

Im Grunde könnte dieses Gespräch freilich ignoriert werden, es hätte gelesen und dann augenblicklich abgetan werden können als … Plattitüden. Anderseits verleitet es doch dazu, wieder einmal darüber zu spekulieren, weshalb es Freiheitlichen nach wie vor gelingt, daß derart viele sie für wählbar halten und auch wählen, zu keinem geringen Prozentsatz, und das nun seit gut zwei Jahrzehnten … Denn Freiheitliche haben nichts anzubieten, das wählenswert ist, ihren Arbeitseifer entwickeln sie vorwiegend dafür, andere zu beschäftigen, vor allem Behörden, insbesondere Gerichte … Und dennoch werden sie nach wie vor gewählt, zu keinem geringen Prozentsatz. Das kann nicht nur an einem erfahrungsvergessenen Wahlverhalten liegen … Es liegt – auch – an der Dummheit, an der Ahnungslosigkeit und an der Verlogenheit im Umgang mit Freiheitlichen, wofür dieses Sommerinterview durchaus exemplarisch steht …

Der Aufwand kann doch geringer gehalten werden, als zuerst angenommen, genauer, befürchtet, gelangweilt ob des Inhalts zu betreiben sein wird, denn es kann dieses Gespräch gut auf wenige Punkte reduziert werden: Mißbrauch, Dummheit, Ahnungslosigkeit … Und der Aufwand kann noch einmal verringert werden, weil ja auf das, was der zurzeitige freiheitliche Obmann zu diesem Interview beisteuert, nicht eingegangen werden muß – Heinz-Christian Strache kam ohnehin bereits entkleidet zu diesem Gespräch, es gibt bei ihm nichts mehr zu entblößen, nackt steht er da, aber nicht wie ein Kaiser, sondern nackt als Freiheitlicher – mit Nichts an und bei sich also, das wählenswert ist …

Mißbrauch

Der Standard bietet Thomas Glavinic die Plattform, um für seinen neuen Roman „Das größere Wunder“ werben zu können, und das nutzt Thomas Glavinic recht ordentlich, nicht nur durch den redaktionellen Hinweis auf den bevorstehenden Erscheinungstermin, sondern auch mit dem, was er sagt, als Thomas Glavinic wiederholt, was er in seinem Roman den Buben Jonas sagen läßt … Seht, was für ein Kind! Spricht wie Pindar … Thomas Glavinic mißbraucht also die Politik, nützt das Gespräch mit einem Wahlkandidaten, sogar so kurz vor den Nationalratswahlen am 29. September 2013, um für seinen Roman Werbung zu machen, mit dem zur nächsten Überschrift gewechselt werden kann:

Ahnungslosigket

„Ein Roman stellt die Welt in einer idealen Weise konzentriert dar. Was wir im Alltag erleben, ist durchsetzt mit Leerlauf und alltäglicher Langeweile. Ein Roman ist ja viel besser! Wissen Sie, was ein Roman ist?“ Und Sie? Auch Sie, Thomas Glavinic …

Ahnungslosigkeit, die zweite

„Problematischer sehe ich, dass die Zeiten vorbei sind, in denen sich die Politik verteidigend eingemischt hat, wenn aus einer bestimmten Ecke Anfeindungen laut geworden sind. Die Künstler stehen allein da.“ Wo warst Du, Jonas?

Es scheint die Sonne. Auch heute wieder. Morgen ist auch noch ein Tag, um das zu beenden, was heute ausführlicher begonnen wurde, oder auch nicht, wenn es morgen regnen sollte, dann kann der Tag leichter für eine Fortsetzung ver…

Thomas Glavinic und Heinz-Christian Strache im Gespräch – Der Geist liegt in aller Köpfen wie in Särgen

Österreich, 29. September 2013

Es ist ein Lachen in der Trachtenwelt,
Als ob die Klugheit gestorben wär.
Und die Dummheit, die nun gewählt,
Lastet schwer.

Glavinic Strache - SommerinterviewEs muß eingestanden werden, es ist nicht leicht, einen Einstieg zu finden, um über das heute von der Tageszeitung Der Standard veröffentlichte Gespräch zwischen Heinz-Christian Strache und Thomas Glavinic …

Komm, laß uns mehr noch entbergen …
Der Geist liegt in aller Köpfen
Wie in Särgen.

Es ist unangebracht, mehr noch, töricht, ein Gedicht von Else Lasker-Schüler dafür hernehmen zu wollen, um diesmal beginnen zu können … über österreichische Politik zu schreiben – dazu bedarf es keiner Literatur … Aber wessen bedarf es, um über aktuelle österreichische Literatur …

Vielleicht wird ein Einstieg doch noch gefunden werden können … Eines aber wird mit Bestimmtheit nicht weiter versucht werden, die dritte Strophe zu schreiben …