Noch ist der „politische Katholizismus“ in Österreich lahm, im Vergleich zu anderen Ländern wie …
Noch ist das Politische der Katholischen lahm. Mit Tippfehlern ins Englische übersetzt, ergibt das einen Kalauer: Still the political of the catholics islam.
Aber dieser Kalauer ist schal gegen den Kalauer der österreichischen Regierungspartei:
„Die Grünen betonen, für die Trennung von Staat und Kirche zu stehen.“
Im Stehen, ja, wer glaubte das ihnen nicht. Aber wenn sie sich auf die Regierungskniestühle hinhocken, dann … Nein, auch auf den Regierungskniestühlen hockend stehen sie für die Trennung von Staat und Kirche, im Sinne der Kirche, die Kirche, die vom Staat getrennt sein will, die Kirche, die ihre Gesetze über den Gesetzen des Staates stehend sieht. Denken Sie dabei allein nur an das Gleichbehandlungsgesetz.
Wenn die Grünen sitzen, dann hören sie der Kirche zu, wie im März ’20 in Tirol, sitzen sie neben einem Bischof, der großzügig erklärt, er spreche für die Kirche, er spreche für alle Kirchen und für alle Religionsgemeinschaften, die selbstverständlich die Maßnahmen bezüglich Eindämmung der Corona-Pandemie mittragen wollen. Wollen, Frewillig also. Während allen in Österreich die Maßnahmen diktiert werden, ist der Bischof so gütig, es mittragen zu wollen, läßt er und seine Gemeinschaften sich dazu herab, einmal etwas mittragen zu wollen, das allen anderen im Staat verordnet ist. Die Grüne auf dem Regierungskniestuhl hört dem Bischof nur zu, und schweigt, oder sie hört ihm nicht zu, und schweigt, wie sie schwieg, vor kurzem erst, weil sie nicht zuhörte, wie sie sagte, als ein christschwarzer Politiker, dem Gebetsstunden wohl auch etwas Familiäres sein werden, eine Frau „widerwärtiges Luder“ nannte; bei diesem Vorfall standen alle.
The political of the catholics islam. Yet.

Noch lahm. Aber wie lange noch? Jetzt, im Dezember ’20, die Einladung zu einer Gebetsstunde in das österreichische Parlament. Der Einladende ein Mann, der einen „laizistischen Islam“ stärken will.
Der Einladende ein Mann, der mit seinen Einladungen in das österreichische Parlament einen recht besonderen Geschmack beweist, wie auch mit seiner Einladung eines gottgefälligen Mannes in das österreichische Parlament, der weiß, wie Identität zu zelebrieren ist, mit Familie auf der Straße, mit denen, die Identität Identitär buchstabieren.
Der Einladende ein Mann, der nicht nur diesen Mann einlädt, sondern im österreichischen Parlament auch wirbt für Bücher von einem ehrenwerten Verlag in Graz, Steiermark …
Mit dieser Gebetsstunde im österreichischen Parlament ist der nächste Ziegel verlegt für die Wiedererrichtung des Kirchenstaates, an der seit Jahren schon gearbeitet wird. Vorneweg ein zurzeitiger Bundeskanzler, der sich mit einem „Priester“ bespricht, was nicht Gottes ist, ein zurzeitiger Bundeskanzler vorneweg, der sich vor einer glaubensbetäubten Masse segnen lässt, vorneweg ein zurzeitiger Bundeskanzler gotthörig gegen „Kulturverliebte“, mit dieser Gebetsstunde im österreichischen Parlament nur ein verlegter Kirchenstaatsziegel mehr, vorneweg ein zurzeitiger Bundeskanzler mit dem Kreuze auf der Zunge und hinter ihm her Ministerinnnen, Kämpferinnen des Kreuzes, die das Kreuz gehängt haben wollen, an Wänden, die nicht Gottes sind.
Von Personen, die einst als mächtig angesehen wurden, bleiben allenthalben Erinnerungen zurück, die selten schmeichelhaft sind, zumeist eine Zurechtstutzung auf das tatsächliche Maß ihrer Bedeutung sind. Vom zurzeitigen Bundeskanzler wird es einst wohl heißen: der Prälat, der kein Doktor war …
Und wer für die christschwarze Partei satisfaktionsreich, für sie im Parlament zu sitzen, auch daran ist zu erinnern, ein „Marschierer für die Familie“ …
Die Kirchenstaatsziegelei ist also nicht erst mit dieser Gebetsstunde im österreichischen Parlament in Betrieb genommen worden, sondern die Kirchenstaatsziegelei ist seit langem schon in Betrieb mit einer reichhaltigen Produktpalette an Glaubensziegeln, die Gebetsstunde im österreichischen Parlament ist nur die zuletzt in Produktion gegangene Ziegeltype.

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