Jene, die lügen, lügen stets auf die gleiche Weise

Putin habe, so Heinz Fischer, „ordentlich von Stalin gelernt“.

Wenn Putin Stalin ebenso „einigermaßen genau studiert“ hat, wie Heinz Fischer, der seinen Worten mit dem Hinweis auf sein Studium Gewicht verleiht, wie alle, die vorab die Bedeutung ihrer Stellungnahmen mit dem Betonen ihres genauen Studiums sichern müssen, die Positionen Putins genau studierte, dann wird Putin von Stalin nicht ordentlich gelernt haben.

Ordentlich gelernt hat Wladimir Putin von Adolf Hitler. Wenn die Rede von Adolf Hitler, mit der er am 1. September 1939 seinen befohlenen Überfall auf Polen erklärt, mit der Rede von Wladimir Putin, mit der er am 24. Februar 2022 seinen befohlenen Überfall auf die Ukraine erklärt, verglichen wird, kann festgestellt werden, in der Substanz gleichen die Reden einander; ein Hitler im Februar 2022 hätte sich nicht anders erklären können als ein Putin im September 1939 …

Lernen ist wichtig, auch für Heinz Fischer. Bildung ist für Heinz Fischer ein hohes Gut. Aber Putin muß nicht gelernt haben, gar noch ordentlich. Weder von Stalin noch vom Österreicher.

Es überrascht nicht, daß die Kriegsreden von Putin und Hitler im Kern gleichen. Denn. Jene, die lügen, lügen stets auf die gleiche Weise.

Besonders die Kriegsredenlügen müssen nicht gelernt werden. Sie sind äußerst eingeschränkt auf ganz, ganz wenige immer einsetzbare und ewig wiederkehrende Punkte, die immer je nur angepaßt an die jeweilige Gegenwart vorgebracht zu werden brauchen, um die eigene Gesinnung anderen anzulasten, um sich selbst gegen die eigenen Aggressionen zu verteidigen, um sich selbst als unschuldig darzustellen, um sich selbst als Friedenstaube auffliegen zu lassen, um sich selbst als Opfer des eigenen begonnenen Krieges zu beklagen, um die Opfer der Schuld an der eigenen Invasion zu überführen, um die Leidtragenden, die Geschädigten der eigenen Verbrechen anzuklagen, um sich selbst als Tote des eigenen Mordens zu betrauern.

Das muß nicht gelernt werden, weder von einem Stalin noch von einem Hitler, das ist, um ein Wort von Wolfgang Sobotka zu verwenden, epigenetisch

Heinz Fischer hat die Positionen, um noch ein Wort von Wolfgang Sobotka zu verwenden, wohl gesinnungsneutral „einigermaßen genau studiert“.

Aber „gesinnungsneutral“, nun, das hat Wolfgang Sobotka erst vor kurzem im Club mit Rainer, Salomon und Vettermann festgestellt, „waren wir nie“.

Wie Wladimir Putin, der auch nicht gesinnungsneutral gegen seine Gesinnungsschaften in Österreich, in Italien …

Wie die Gesinnungsschaften in Österreich nie gesinnungsneutral gegen Putin …

Das gar so wichtige Lernen soll noch nicht verlassen werden, die Bildung, das hohe Gut, eine Position, die auch für Wladmir Putin akzeptabel sein wird, für das er eintritt. Gelernt hat Putin ordentlich. Was muß er nicht alles von Kant ordentlich gelernt haben; es muß der Dank für das ordentlich Gelernte von Immanuel Kant sein, wenn Putin ihm sein Haus auf „eigene Kosten“ renoviert …

„Auf eigene Kosten“: Das wird in Österreich nicht gesinnungsneutral verbreitet. Aus einem „präsidialen Sonderfonds“ hat Putin Kant sein Haus … das ist dieser Gesinnung eigen, Steuergeld als das Eigene zum eigenen Verbrauch, Gebrauch, Mißbrauch

Und wie recht ordentlich erst wird Putin von seinem Philosophen gelernt haben, dessen Manifeste er, Putin, wohl gar recht auswendig aufsagen wird können, wenn er in seinem Kreise trauter Tischgespräche

Von einem Philosophen der an den Tischgesprächen selbst beteiligt sein dürfte, gerührt davon, daß sein Führer ihn auswendig …

Von einem Philosophen, der gesinnungsreich zu lehren versteht …

Und wer ordentlich gelernt hat, wie Putin ordentlich studiert hat, lehrt selbst wieder, wie Putin wieder lehrt, wie von ihm auch im Fernstudium gelernt werden kann, fleißig und bequem etwa von Österreich aus …

Putin hat ordentlich gelernt. Er hat gelernt das Wort „Blitzkrieg“:

„Ich könnte in zwei Wochen Kiew einnehmen.“

Das hat „Blitzkrieg“ Putin gelehrt, in zwei Wochen Kiew einnehmen zu können; allerdings sagte er, Putin, dies vor acht Jahren …

„Zwei Wochen“ sind Putin acht Jahre. Der Welt aber sind acht Jahre zwei Wochen der Vorbereitung darauf, Kiew, Ukraine …

Putin hat ordentlich gelernt. Er hat gelernt, und das hat er nicht von Stalin gelernt, daß „Massenmord“ nicht „Massenmord“ zu nennen ist, sondern schlicht und harmlos „Endlösung“, „Sonderbehandlung“ … und das hat ihn, Putin, gelehrt, daß „Krieg“, „Angriffskrieg“ nicht „Krieg“, nicht „Angriffskrieg“, nicht „Invasion“ zu nennen ist, sondern schlicht und harmlos „Spezialoperation“ …

In Österreich wird zwar nicht von Stalin gelernt, aber manche finden es doch „schade, daß nicht einer wie Stalin unser Land regiert, der ein kluger Mann gewesen ist“ … noch einer, der ordentlich …

„Gesinnungsneutral waren wir nie“. Sagt Wolfgang Sobotka.

Auch wenn es wie jetzt mit Zirkel um die Ukraine

Auch mit der Ukraine schlägt in Österreich der Gesinnungsschaft das Herz gesinnungsreich nach „Freiheit“ ihrer Gesinnungskameraderie.

Das sollte gerade jetzt in Österreich nicht vergessen werden, wenn diese Gesinnungsschaft auf der Gasse nach „Svoboda“ schreit, die sie ihre „Freiheit“ meinen und die Woche für Woche in einer österreichischen Fernsehanstalt von einem Mann verbreitet wird, der auch ordentlich …