
„Keiner kennt besser als ihr die Realität und Varietät von katholischen Ehen, Paaren ohne Trauschein, nur bürgerlich Verheirateten, gescheiterten Ehen, glücklichen und unglücklichen Familien“, sagte Franziskus den Priestern. Sie seien berufen, Menschen in jeder dieser Situationen zu begleiten, „um Zeugnis zu geben und zu unterstützen.“
In „geistlicher und moralischer Hinsicht“ gehörten Paare, die ohne kirchliche Heirat zusammenleben wollten, zu den „Armen und Kleinen“, denen die Kirche nahe sein müsse. „Auch diese Personen sind im Herzen Christi geliebt“, so der Papst. Er forderte für sie einen „Blick der Zärtlichkeit und des Mitgefühls“.
Was für ein barmherziger Mensch dieser Mann ist, und es werden nicht wenige, davon darf ausgegangen werden, beim Lesen dieser obigen Zeilen, veröffentlicht vom österreichischen Rundfunk am Tag des Herrn, dem 26. Februar 2017, es wieder so sehen, spricht der Herr doch von „Zärtlichkeit und Mitgefühl“ …
Menschen also, die „ohne kirchliche Heirat zusammenleben“, die „nur bürgerlich“ verheiratet sind, „gehören in moralischer Hinsicht zu den „Armen und Kleinen“.
Die „nur“ … „gehören zu den Armen und Kleinen“.
Wer solcherart von oben herab … wohin ein solcher Mann in moralischer Hinsicht gehört, dafür muß hier kein Wort eingesetzt werden. Denn. Nichts in Zeiten der Postings ist besser bekannt, nichts wird in Zeiten der Postings mehr gewußt als Fäkalwörter.
Aber die Moral interessiert hier nicht. „Nur bürgerlich“ erinnert jedoch wieder einnmal daran, wie sehr nach wie vor von dieser Organisation, dessen Chef der oben Zitierte ist, die Gesetze eines jedwedes Landes ignoriert, verneint und deren eigenen von Überheblichkeitswahn gespeisten Psalmen unterstellt werden. Denn. „Nur bürgerlich“ fußt auf den Gesetzen eines jedweden Staates.
Und ist es nicht ein besonderer Hohn, eigentlich schon eine Perversion, wenn Männer von dieser Organisation, die ihre Evangelien über die Gesetze eines jeden Staates stellen, befragt werden, ob es beispielsweise ein Burkaverbot geben soll oder nicht. Wie gestern in einer Qualitätszeitung
Schönbornstandard oder die unerträgliche Propaganda der gewollten Gesetzesunwissenheit
in Österreich, das dafür als Staat exemplarisch herausgegriffen wird. Es wird also ein Mann von einer Organisation befragt, welche Gesetze es in Österreich geben soll – ein Angestellter von einer gesetzesbrecherischen Organisation. Die in Österreich permanent das Gleichbehandlungsgesetz bricht … ihre männlichen Angestellten schreiten stolz und unverschämt in ihren Priesteruniformen im öffentlichen Raum umher, und dabei werden sie untertänig ständig befragt, ob es beispielsweise ein Burkaverbot geben soll oder nicht, ob es dies oder das und so weiter.
Wie hitzig wird gerade das Burkaverbot in Österreich besprochen, weil die Burka, wie es oft und oft zu hören ist, gegen die Gleichberechtigung der Frau … Zugleich gibt es keine hitzige Debatte darüber, daß die Frau in dieser Organisation nicht den Beruf einer Priesterin … diese Organisation das Gleichbehandlungsgesetz permanent bricht …
Zwölf Apostelinnen der Vollverschleierung, viel mehr werden es in Österreich kaum sein, die vollverschleiert im sogenannten öffentlichen Raum unterwegs sind, lösen einen derartigen Eifer und Furor aus, während Tausende in Priesteruniformen gegen geltendes Recht Frauen die berufliche Gleichbehandlung verweigern können, geduldet und hingenommen nicht nur vom Staat, sondern auch von Medien und vom größten Teil der Gesellschaft. Während die zwölf Apostelinnen der Vollverschleierung keinen, absolut keinen Einfluß auf die Gesetzgebung haben, ist der Einfluß der Apostel der Ungleichbehandlung, der Ungleichberechtigung nach wie gegeben.
Und der Chef, auch der jetzige Chef dieser gesetzesbrecherischen Organisation soll nach Österreich kommen. Darüber würde sich auch, wie gelesen werden kann, der seit dem Jänner 2017 in Österreich amtierende Bundespräsident freuen, für den der Chef der gesetzesbrecherischen Organisation eine „herausragende, beeindruckende Persönlichkeit“ …
Oh, was für eine herausragende, beeindruckende Persönlichkeit dieser Chef doch ist, der von einem „Weltkrieg gegen die Ehe“, also gegen die katholisch Ehe leichtfertig redet, weil er wohl um Einnahmen für seine gesetzesbrecherische Organisation fürchtet.
Oh, was für eine Persönlichkeit dieser Chef doch ist, der in der „Gendertheorie eine Kolonisierung“ … Mit Kolonisierung
Zur Gendertheorie fällt Papst Franziskus „Hitlerjugend und ideologische Kolonisation“ ein
kennen sich die Chefs seit Jahrhunderten bestens aus …
Oh, was für eine Person dieser Chef doch ist, der weiß, wann zu schweigen ist und wann nicht, etwa beim Mißbrauch von Kindern durch Priesteruniformierte …
Es gibt im Donaupark in Wien ein sogenanntes Papstkreuz. Es sollte ein neues Papstkreuz aufgestellt werden. Wie es hier in der Collage zu sehen ist mit Berichten über diesen Chef und seine Organisation, die oben angesprochen wurden. Die Kreuzteile sollten aber digitale Panels sein, um es immer mit aktuellen Schaueraussagen speisen zu könne
Oh, was für ein Christus dieser Chef …
Nein, ein Christus ist der jetzige Chef nicht. Denn. Er sagt nicht, er ist gekommen, um das Schwert zu bringen, die Familien zu entweien, den Sohn vom Vater, die Mutter von der Tochter und so weiter … der jetzige Chef eröffnet sein Schreiben „Amortis laetitia“ ganz männlich poetisch:
„Wohl dem Mann, der den Herrn fürchtet und ehrt
und der auf seinen Wegen geht!
Was deine Hände erwarben, kannst du genießen;
wohl dir, es wird dir gut ergehn.
Wie ein fruchtbarer Weinstock ist deine Frau
drinnen in deinem Haus.
Wie junge Ölbäume sind deine Kinder
rings um deinen Tisch.
So wird der Mann gesegnet,
der den Herrn fürchtet und ehrt.“
Es muß wohl Abbitte – oh, es fällt gerade auf, daß „Amortis laetitia“ und nicht, wie das Schreiben des Chefs richtig heißt, „Amoris laetitia“ geschrieben wurde, was für ein seltsamer Verschreiber, der das harte t des Todes in die Freude der Amoris, das Sterben der Laetitia …
Nun aber wirklich:
Es muß Abbitte geleistet werden. Wie kleinlich, etwa das Gleichbehandlungsgesetz einzumahnen. Was kann einer Frau das Gleichbehandlungsgesetz noch bringen, wenn sie schon eine bessere Behandlung erfährt als die Weinstöcke draußen, ausgesetzt der erbarmungslosen Witterung, sie darf als fruchtbarer Weinstock drinnen im Hause des Herrn sein, und so des Herrn Willen geschaut, müßten die Apostelinnen der Vollverschleierung über ein Burkaverbot frohlocken, denn dann könnten sie auch endlich drinnen im Hause als fruchtbare Weinstöcke am warmen Herd des Herrn …

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