Was noch fehlt, ist die Bestätigung durch die Wählenden, damit die Volkspartei wird, was sie ist, eine Partei der 13

Wie berichtet wird, werde sich die österreichische Bundesregierung der Stimme enthalten, sie werde dem Uno-Migrationspakt nicht zustimmen, aber sie werde auch nicht dagegen stimmen.

Eine Herr-Karl-Aktion eben. Gelebte österreichische Tradition. Nicht dagegen. Nicht dafür. Nicht dabei, doch dabei. Um es sich richten zu können, wie und vor allem wenn es gebraucht wird, wie es opportun am günstigsten ist. Es sich richten zu können, eh nicht dagegen gewesen zu sein, aber irgendwie doch dagegen, eh nicht dafür gewesen zu sein, aber irgendwie doch dafür, eh nicht dabei gewesen zu sein, aber doch dabei gewesen zu sein, aber immer Opfer …

Wer der Herr Karl in der zurzeitigen österreichischen Bundesregierung ist? Das werden Sie nicht lange überlegen müssen, um es selbst beantworten zu können.

Eine schöne Beschreibung des Herrn Karl gibt es sogar auf Wikipedia:

Der Antiheld „Herr Karl“ erzählt einem „jungen Menschen“, dem Zuschauer, seine Lebensgeschichte, während er bei der Arbeit im Lager eines Feinkostgeschäftes sitzt. Dabei entpuppt sich der Erzähler zunehmend als opportunistischer Mitläufer aus dem kleinbürgerlichen Milieu, der sich im wechselhaften Gang der österreichischen Geschichte vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende der Besatzungszeit in den 1950er Jahren durchs Leben manövriert hat.

Auf den ersten Blick lässt sich Herr Karl als typischer Wiener, „katholisch“ und „freiheitsliebend“, als ewiger Raunzer charakterisieren. Als repräsentativer Kleinbürger verkörpert er sozusagen die vox populi, die Stimme des Volkes. Äußerlich erscheint der Herr Karl als netter, ehrlicher, aber naiver Kerl mit liebem Blick. Doch nach und nach erfährt der Zuschauer von dem Opportunisten, der sich hinter dieser Fassade der Gemütlichkeit verbirgt.

Herr Karl nutzt jedoch nicht nur die Anpassung seiner politischen Meinung, um Vorteile zu erlangen. Der Egoismus zieht sich durch sein gesamtes Leben. Er selbst schätzt sich als „Mann von Welt“ ein, der Zuschauer lernt ihn aufgrund des Verhaltens gegenüber seinen Mitmenschen als skrupellosen Profiteur, Drückeberger und Anpasser kennen. Seine Kaltherzigkeit erlaubt es ihm, keine Gelegenheit auszulassen, bei der er andere Leute ausnutzen konnte.

Die zurzeitige Bundesregierung in Österreich ein „Mann von Welt“, der traditionsbewußt gesinnungsgemäß nicht der Welt zustimmen kann, wenn die etwas beschließen will, das dem „Regierungsprogramm“ des Mannes widerspricht; wie kann die Welt auf die groteske Idee verfallen, etwas beschließen zu wollen, das ein „Bruch der Regierungsvereinbarung“ des Herrn Karl wäre …

Darüber hinaus. Der „Mann von Welt“ will jetzt eine „Vorreiterrolle“ einnehmen, als wäre er je ein Vorreiter gewesen, ist er doch stets bloß ein gesinnungsgemäßer Nachreiter, auch in dieser Angelegenheit, wie bereits ausgeführt,

Wer regiert in Ihrem Land?

ritten die vor, die nun verkünden: „Es ist geschafft.“

Es mögen die Wagenvelds, die Weidels, die Höckes, die Holzfällerinnen noch so hoffen, einer aus Österreich könnte noch einmal „Vorbild für Deutschland“ werden, aber, um es mit einem alten Sprichwort zu sagen: Die Hoffnung enttäuscht zuerst.

Was noch fehlt, um abschließend auf die Kapitelüberschrift einzugehen, in Österreich, ist die Bestätigung durch die Wähler, daß die Volkspartei wird, was die Volkspartei ist, die Wählerinnen ihr bestätigen, eine Partei der 13 sein …

Österreichische Bundesregierung - Herr-Karl-Aktion.png

 

Volkspartei wird zur AfD

Jetzt hat Lilith Kurz wieder etwas geschickt.

Und schreibt dazu, wenn die AfD für die gesinnungsgemäß zensurierte Website der identitären Regierungspartei eine Volkspartei geworden ist, mit nicht einmal dreizehn Prozent zur Volkspartei, dann kann in ihrem Land, das nicht Deutschland ist, die sich Volkspartei nennende Partei bei den nächsten Wahlen zur AfD werden, wenn sie ebenso wenig Prozente bekommt, also nicht einmal 13 …

13 ist, wird kurz gesagt, eine Unglückszahl. 13 kann, kurz gesagt, auch Glückszahl sein. Dann nämlich. Wenn die Volkspartei hinkünftig nicht mehr als dreizehn Prozent bekommt, dann ist das ein Unglück für die Volkspartei, aber ein Glück für alle außerhalb der Volkspartei.

Volkspartei wird zur AfD

Werner Neubauer von der FPÖ hat recht große Sorge: Versagen einer Volkspartei führe zur Renaissance des Faschismus

Di casa in casa:
Unweigerlich fällt Österreich ein,
etwa beim Lesen über
„Faschisten des 3. Jahrtausends“

Wie erfreulich es doch ist, sich daran erinnern zu können, daß es in Österreich Menschen gibt, denen es eine recht große Sorge bereitet, das Versagen einer Volkspartei, welches zur Renaissance des Faschismus …

Und dieser Mensch ist Werner Neubauer, der zur Zeit auch in einer Verhandlungsuntergruppe sitzt der zwei Parteien, die eine Regierung in Österreich stellen wollen. Die eine Partei ist, kurz gesagt, die Volkspartei, die andere Partei ist …

Und diese Sorge und diese Hellsichtigkeit von Werner Neubauer verdient es, wörtlich und in vollem Umfange vorgetragen zu werden. Denn. Er spricht es klar und unmißverständlich aus, wie gefährdet dieses kleine Land ist, wie schlimm es um dieses kleine Land bestellt ist…

Und wie beruhigend es doch ist, daß Werner Neubauer nicht nur beim warnenden Worte es allein hält, sondern er auch recht tatkräftig mittut, wie in diesen Kapiteln gelesen werden kann, diesem kleinen Land eine Renaissance des Faschismus zu ersparen, das drohende faschistische Joch von diesem kleinen Land abzuwenden, das eine versagende Volkspartei dem kleinen Land, kurz gesagt, aufzubürden …

Solange es solche Männer von einem Schlage Neubauers gibt, braucht es um das kleine Land nicht bange zu werden, und wie beruhigend, Ragger, auch Ragger, der einst in einem kleinen Land recht erfolgreich für das noch kleinere Land im kleinen Land …, ist mit in der Verhandlungsuntergruppe, in der mit Pensionen gehandelt …

Wie gesinnungsmutig Neubauer die Versäumnisse in den letzten Jahrzehnten anspricht, ohne Gesinnungsscheu auflistet, was alles nicht gegen faschistische Umtriebe getan wurde, was alles geduldet …

Ach, mögen diesem kleinen Land nur mehr Männer und Frauen eines Schlages Neubauers erstehen, die so beherzt dem Faschismus entgegentreten, auch in dem kleinen Land, in dem sie tatsächlich leben, arbeiten, wohnen, wählen, regieren …

Versagen der Volkspartei in einem kleinen Land führt zur Renaissance des Faschismus - So Gesinnungsmann Neubauer

Wien (OTS) – „Mit der CasaPound hat es eine bekennend faschistische Gruppierung kürzlich in den Bozener Gemeinderat geschafft. Damit wird aufgrund des jahrelangen Versagens der Südtiroler Volkspartei in volksgruppenpolitischen Fragen der italienische Faschismus in Südtirol salonfähig und diesen Entwicklungen sehe ich mit großer Sorge entgegen“, so heute der freiheitliche Südtirol-Sprecher NAbg. Werner Neubauer.

Was die rund zwanzig CasaPound-Mitglieder mit ihrem „Marsch auf den Gemeinderat“, im Zuge dessen sie über Talferbrücke, Museumsstraße und Lauben zum Rathaus marschiert sind, bezwecken wollten, sei nach wie vor unklar. Erreicht haben sie dadurch jedenfalls, dass er bei den Menschen Erinnerungen an den Marsch der Mussolini Faschisten auf Bozen aus der Faschistenzeit, wenige Wochen vor der Machtübernahme des „Duce“, wach werden ließ, so Neubauer.

„Wer allerdings, so wie die Südtiroler Volkspartei, jahrzehntelang faschistische Relikte und Ortsnamen duldet, faschistischen Umtrieben im Vorfeld der Gemeinderatswahl in Bozen nichts entgegen zu setzen bereit ist, schafft damit den Nährboden für das Wieder-Erblühen des Faschismus in Südtirol. Mit derartigen Provokationen, wie dem Marsch auf eine demokratische Institution und dem Spielen mit Schlagringen während der ersten Gemeinderatssitzung disqualifiziert sich CasaPound trotz gesetzlicher Legitimierung (hoffentlich) als ernstzunehmender politischer Gesprächspartner. Ein Hoffnungsschimmer ist die wegen des Marsches bereits ermittelnde Staatsanwaltschaft, jedoch frage ich mich, wann endlich die Schutzmacht Österreich auf diese bedenkliche Situation reagiert“, so Neubauer.

Domain of naught

Von Gustave Flaubert heißt es, er wollte immer einen Roman über das Nichts schreiben, er wollte ein Buch schreiben, in dem nichts geschieht, nichts passiert. Vielleicht ist er einem Witz von Laurence Sterne zu ernst erlegen. In Tristram Shandy sind zwei Seiten vollkommen geschwärzt. Zwei geschwärzte Seiten: das ist bereits ein ganzer Roman. Zwei geschwärzte Seiten, damit hat Sterne bereits ein ganzes Buch vorgelegt, in dem nichts geschieht, nichts passiert.

Seither ist viel Zeit vergangen. Viele sind gekommen und kommen immer noch, die ein Flaubert werden wollen, die das schreiben wollen, was Flaubert nicht gelang, einen Roman des Nichts zu schreiben, ein Buch, in dem nichts geschieht, nichts passiert. Sie probierten und probieren es, freilich ohne dabei den Witz von Sterne zu haben.

Vielleicht gelang das Flaubert deshalb nicht, weil er zu groß dachte, das Kleine übersah. In dieser Hinsicht war sein Unglück, in Frankreich zu leben und nicht in Österreich … kurz gesagt, soher konnte es ihm gar nicht in den Sinn kommen, viele Stufen tiefer zu beginnen, einen Roman zu versuchen, in dem nichts geschieht, nichts passiert. Er hätte beginnen müssen, das Nichts zu lokalisieren. Denn. Auch das Nichts muß eine Adresse haben. Das ist aber nicht das Versäumnis von Flaubert. Das kann ihm nicht angelastet werden. Damals mußte noch nicht alles eine Anschrift haben. Wie heutzutage. Heutzutage müssen sogar Küchenmaschinen, der Hergottswinkel, die Waschmaschine schon eine Adresse haben.

Daß Flaubert ein Roman über das Nichts nicht gelang, könnte auch einen ganz profanen Grund gehabt haben: es fehlte ihm einfach ein Modell für das Nichts …

Ein Tristram Shandy von heute würde mit einer geschwärzten Seite auskommen, sie zeigte eine schwarze Website, auf der nichts geschieht, eine schwarze Webpage, auf der nichts passiert – die Domain des Nichts.

Und mit diesem zitierten, bloß der Gegenwartstechnik angepaßten Witz ist noch ein weiterer ganzer Roman geschrieben, ein weiteres ganzes Buch geschaffen, in dem nichts geschieht, nichts passiert. Und damit die Lesenden wissen, was für eine schwarze Seite das ist, ist in das Inhaltsverzeichnis geschrieben:

Ach, www.liste-sebastian-kurz-die-neue-volkspartei.at

Liste Sebastian Kurz - die neue Volkspartei