Buchvater-mit-Rechten-Hofer: „Der Inhalt ist insgesamt in Ordnung.“

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Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie Männer und Frauen der identitären Parlamentspartei, die keine Nachsicht kennen, für sich um Nachsicht ersuchen, wenn es um sie selbst geht.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie Männer und Frauen der identitären Parlamentspartei, die sich stets perfekt wähnen, augenblicklich nicht mehr perfekt sein wollen, wenn sie in die Kritik geraten.

Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie Männer und Frauen der identitären Parlamentspartei, die nichts als Strenge kennen, augenblicklich ersuchen, nicht zu streng zu sein, wenn es um sie selbst geht.

Plötzlich wollen sie also nur noch Menschen sein, und Menschen sind eben nicht perfekt, so heischen sie um Milde, sie, die für sich sonst stets ein Übermenschentum phantasieren, das keine Nachsicht, keine Rücksicht, nur Strenge kennen, unduldsam und unerbittlich gegen alle sind, die nicht ihrer Gesinnung sind.

Und genauso hat, wie in der Collage gelesen werden kann, Norbert Hofer ersucht, als es um das von ihm herausgegebene Buch, das auch ein Vorwort von ihm enthält, ging und das als ein „rechtsextremistisches“ Buch eingestuft wird. Er redete auch noch etwas von heute anders formulieren, aber „der Inhalt ist insgesamt in Ordnung.“

Norbert Hofer ist also auch keine Ausnahme in dieser Partei. Er reagiert, wie eben Frauen und Männer dieser Partei reagieren, wenn es um sie selber geht, wenn sie in die Kritik geraten. Er ist nicht die Ausnahme, Norbert Hofer ist die Gesinnungsregel dieser Partei.

„Der Inhalt ist insgesamt in Ordnung.“ Das sagt Norbert Hofer.

Michael Howanietz würde das jetzt nicht mehr so formulieren. Das sagte Howanietz zu Hofer, sagt Hofer in diesem Interview. Wahrscheinlich hat Howanietz in der Zwischenzeit die Bücher des Norbert Hofer genau gelesen, und er weiß nun recht präzise, wie das zu schreiben ist, daß der „Inhalt insgesamt in Ordnung geht“, ohne aber es so formulieren zu müssen, wie er das als „rechtsextremistisch“ eingestufte Buch formulierte …

Und was auch immer wieder erstaunlich ist, es finden die Männer und Frauen in dieser Partei immer eine Frau oder einen Mann aus der eigenen Partei, auf den oder die etwas abgeschoben werden kann. Norbert Hofer kann sagen, der Howanietz, aber bitte Nachsicht und Rücksicht und keine Strenge, er würde es eh nicht mehr so formulieren.

Norbert Hofer aber ist der Herausgeber des als „rechtsextremistisch“ eingestuften Buches, und er hat für dieses sogar ein Vorwort geschrieben. Hat er als Herausgeber und als Vorwortschreiber das Buch vor Druck und Veröffentlichung nicht gelesen?

Es will gar nicht daran gedacht werden, wie er, Hofer, beispielsweise mit Gesetzesvorlagen umgeht, die er als Abgeordneter im österreichischen Parlament …

Er, Hofer,  wird es wohl gelesen haben – das Buch, es wird ihm alles das, wofür er jetzt um Nachsicht bettelt, nicht aufgefallen sein, weil es ihm nicht auffallen kann. Denn es sind die Formulierungen, die den Inhalt ausdrücken, und „der Inhalt ist“, also für Hofer, ja „insgesamt in Ordnung.“

Es sind die Formulierungen, die den Inhalt ausdrücken. Aber es kommt auf das Wie der Formulierungen an. Als Howanietz das Buch schrieb, war er noch kein Hofer. Jetzt würde er das Buch vielleicht so schreiben, wie Hofer das Programm und das Handbuch. Denn viele Formulierungen führen zu dem Inhalt, der dann „insgesamt in Ordnung geht.“

Und weil es in diesem Buch auch um Frauen und Kinder geht, kann das angeführt werden, worüber vor Jahren gestaunt werden konnte, was Ho…, nein, nicht wanietz, sondern fer …

Brigitte Kashofer und Norbert Hofer – Das Schwingen der Fahne für des rechten Mannes Familie rechtfertigt – auch Falsches

Sollte der Eindruck entstanden sein, Hofer sei der Meister und Howanietz … Nun, Hofer ist auch nur ein Howanietz. Und vielleicht gibt eines Tages Howanietz ein Interview, in dem er sagt, Hofer habe ihm gesagt,

Norbert Hofer verspricht und droht den „Bestien“, was er niemals einhalten kann

„Jemandem den Kopf abzuschneiden“

er würde das jetzt nicht mehr so formulieren, also das, was er, Hofer, in diesem Jahr formulierte. Das aber kann Jahre dauern. Männer und Frauen der identitären Parlamentspartei brauchen dazu sehr lange, bis sie draufkommen, es kann auch anders formuliert werden …

Die Formulierungen ändern sich, vielleicht, aber der Inhalt ändert sich bestimmt nicht. Es gibt eben, wie oben bereits geschrieben, viele Formulierungen, die zu dem identitären Inhalt führen, der dann „insgesamt in Ordnung“ …

Es gibt kein Erstauntsein über die Männer und Frauen der identitären Parlamentspartei. Das wurde lediglich deshalb so formuliert, um zum Schluß schreiben zu können, was in Österreich wirklich immer wieder erstaunlich ist.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie der identitären Parlamentspartei, die gegen das österreichische System wettert und es zerschlagen will, obgleich sie wie keine andere Partei von diesem System profitiert, Nutznießerin dieses Systems ist, alles zugetragen wird. Wie etwa auch Norbert Hofer, der nichts weiter als ein exemplarischer Systemgünstler ist. Dieses System

Auch die Stimme von Prammer war eine für Hofer

hat ihn erst in diese für ihn komfortable Position gebracht, von der aus er jetzt bequem sich als Kandidat verkaufen kann. Es wurde immer gewußt, wer Norbert Hofer ist, und dennoch wurde er gewählt, im Parlament, nirgends sonst. Ein solches System gehört tatsächlich endlich abgelöst, aber nicht im Sinne der identitären Parlamentspartei. Denn diese will das System nicht positiv verändern, sondern nur gänzlich übernehmen. Alles, was hier mit System geschrieben wurde, kann auch anders formuliert werden, ohne den Inhalt dabei zu verändern. Diese Art der österreichischen Realpolitik

Österreich. Die alte Realpolitik ist tot. Für eine neue Realpolitik.

muß ein Ende finden, wenn SPÖ und ÖVP nicht ihr Ende in den Wahlen finden wollen, und dann von den drei bestimmenden Realpolitikparteien über Jahrzehnte nur die identitäre überbleibt, um ihr Gesinnungssystem skrupellos zu installieren, das keine Rücksicht, keine Nachsicht, nur Strenge, nur Unerbittlichkeit …

Das Europäische Forum Linz rückt zum Zurückholen des 19. Jahrhunderts aus

6 Gedanken zu „Buchvater-mit-Rechten-Hofer: „Der Inhalt ist insgesamt in Ordnung.“

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