Es mangelt nicht an Aufarbeitung der Zeit vor 1945.
Woran es aber mangelt, ist an der Aufarbeitung der Zeit nach 1945 in Österreich.
Das belegt auch die nun gemachte Koalitionsregierung in Österreich. Mit welch einer Leichtfertigkeit, mit welch einer Sorglosigkeit, mit welch einer Nachlässigkeit eine solche Partei wie die FPÖ wieder zu einer Regierungspartei gemacht wurde, obgleich es viele andere Regierungsvarianten gegeben hätte und nach wie vor gibt.
Die Zeit ab 1945 in Österreich läßt Österreich verstehen, weshalb in Österreich ein cordon sanitaire nicht möglich ist. Einen politischen Sperrgürtel um eine fosse de lisier zu errichten, ist eben ein nahezu unmögliches Unterfangen.
Es könnte hierzu viel angeführt werden.
Es könnte hierzu etwa die Aufregung um die germanisch-burschenschaftlichen Lieder herangezogen werden. Ein Glücksgefühl wird sich nun in Österreich breitmachen, ist nun doch der Landbauer zurückgetreten (jedoch mit von seiner Partei ihm in Aussicht gestellter Rückkehr in das parteipolitische Geschäft). Und wer wird seine Stelle jetzt einmal einnehmen? Ein Mann wird es sein, dem beispielsweise gesinnungsgemäß zu Kunst sofort „abartige Kunst“ einfällt.
Dieser Gesinnungsmann der zurzeitigen Regierungsschaft darf sich nun breit medial präsentieren, als wäre er der Unbefleckte Geist mit seinem unbefleckten und im Parlament abgelegten Sohn … Wie überhaupt feststellbar ist, daß von ebendiesen Mann, seit diese Regierung an einem Montag im Dezember 2017 gemacht wurde, sich die medialen Auftritte wieder mehren, als müßte in Österreich der Letzte aus dieser und zu dieser Regierungsschaft noch umworben werden, hofiert werden …
Aber gehätschelt wird in Österreich, wer geistig Brennsuppn kocht.
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Es gibt bei dieser Partei nichts aufzuarbeiten. Es wird über diese Partei alles gewußt. Es ist alles bekannt. Was es in Österreich aufzuarbeiten gibt, ist der mediale Umgang mit dieser Partei im besonderen und generell mit solchen Gesinnungen, für die diese Partei exklusiv steht. Aber nicht nur der mediale Umgang, sondern auch der Umgang mit solchen Gesinnungsschaften durch andere Parteien in Österreich.
Es bedarf keiner „Historikerkommission“ für die Aufarbeitung der Vergangenheit dieser Partei, wie von dieser Partei jetzt gefordert, von ihr geschrien wird, genauso, wie eine Diebin schreien würde: „Haltet den Dieb!“ Das mag auf den ersten Blick von der Diebin raffiniert erscheinen, ist aber doch allzu offensichtlich. Und wie kann sie Vergangenheit aufarbeiten, die ihr noch andauert?
Was es aber tatsächlich in Österreich bedarf, ist eine Aufarbeitung durch Historiker und Historikerinnen des politischen und medialen Umgangs mit solchen weltanschaulichen Gemeinschaften. Und diese darf nicht irgendwann vor Jahren enden, sondern bis zum heutigen Tag, 1. Februar 2018, und über diesen hinaus.
Österreich, ist ein recht seltsames Land. Ein Land, in dem sich Journalisten und Journalistinnen als Historiker und Historikerinnen verstehen, Ungeheuerlichkeiten ausgraben, die Jahrzehnte zurückliegen, wie eben das germanische Burschenliedbuch, während das Aktuelle …
Es will eben in Österreich nicht aufgegeben werden, Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen dadurch milde zu beurteilen, daß ihnen „Idealismus“ angerechnet wird. Und das nicht vor Jahrzehnten, sondern … Aber was ist das für ein Idealismus? Es ist der Idealismus, einem Massenmordregime gedient zu haben. Es war die idealistische Pflichterfüllung in den Vernichtungslagern. Die heilige Dreifaltigkeit in Österreich: Opfer gewesen zu sein, dennoch die Pflicht erfüllt zu haben, und dabei ganz Idealistinnen und Idealisten …
Über die Aufarbeitung der Zeit nach 1945 hinaus bedarf es aber in Österreich nicht als Ergebnis dieser sondern als sofortige Konsequenz und Handlungsanleitung
zu sein, und vor allem:
Aktivjahre der Toleranz statt einem Gedenkjahr!
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