„Im Parlament wurde der Olympe Nobert Nemeth als Klubsekretär installiert. Noch 1996 hatte Nemeth seine Solidarität mit dem damals inhaftierten Neonazi Gottfried Küssel erklärt und das Verbotsgesetz attackiert. Nemeth hält den Holocaust offenbar für eine Glaubensfrage und die juristische Verfolgung für falsch, weil diese Personen tatsächlich glauben, dass es den Holocaust nicht, oder zumindest nicht in der Intensität der offiziellen Geschichtsschreibung, gegeben hat.“
Damit es nicht mißverstanden wird, das ist keine Kritik.
Es ist eine Verbeugung vor Sebastian Kurz, der, wie zu hören ist, recht viel von der Kontinuität der Tradition, von der Unveränderlichkeit der Werte hält. Von der Verteidigung der Kultur. Wie es bei all diesem Beharren auf Unveränderlichkeit zu Veränderungen kommen kann und soll, nun, das ist eines dieser Rätsel, die vor allem Männer gerne aufgeben, besonders jene, seit altersher bekannt, die schreiend aus der Wüste in die Städte kommen, wo sie nur noch lauter schreien.
Damit es nicht mißverstanden wird, das ist keine Kritik.
Es wird der Geschichtsverliebtheit der FPÖ Anerkennung gezollt. Wobei nicht soweit in die Vergangenheit zurückgegangen wird, in die die FPÖ selber ständig mit großen Vergangenheitsaugen in eine für sie große Vergangenheit mit festem Tritt geht, sondern in die jüngere Vergangenheit, aber in eine für sie nicht weniger stolze und ehrenreiche …
Es ist keine Kritik.
Es ist die Beihilfe zur Fortschreibung der Geschichte, wie sie die FPÖ versteht. Ein Beitrag zur Kontinuität der Geschichte, auf die die FPÖ beharrt, wie am Beyspiele Norbert Nemeth bereits ausgeführt werden durfte, dem das Gesetz über die Ehe aus dem Jahre 1811 Beystand ist zur Rettung seiner Gesinnung, der weiß, daß es für die sogenannte Integration im Jahre 2017 wichtig ist, wie etwa die Haltung von „zugewanderten Serben“ zur Ermordung von Franz Ferdinand Habsburg …
Es ist aber auch ein Beystand für Norbert Nemeth zur Rettung seines Mannseins. Denn viel wird nun über Anneliese Kitzmüller berichtet, die ebenfalls im Verhandlungsteam der FPÖ sitzt, um mit ÖVP-Kurz eine Regierung, das heißt, einen Gabentisch zu bereiten. Dabei steht Norbert Nemeth ihr nicht im geringsten nach, etwa, um ein Beispiel zu nennen, bei der Frage der sogenannten Ehe für …
Sebastian Kurz singt viel von Gerechtigkeit, von Solidarität, eingekürzt zwar auf christliche Solidarität, aber doch Solidarität. Es ist ihm ein recht gutes Verhandlungsteam, dem Sebastian Kurz gegenübersitzt, da es ebenfalls recht viel von Solidarität versteht, wie etwa Norbert Nemeth es bereits bewiesen hat, das obige Zitat belegt. Ob nun Norbert Nemeth, sitzt er bei Sebastian Kurz, an Gottfried Küssel denkt, wenn das Wort Solidarität (falls es ausgesprochen wird) fällt? An seine Geschichte denkt und still in sich hinein bekräftigt, ja, das ist Solidarität? Und um diese Solidarität leben zu können, müssen auch Gesetze fallen. Und auch dafür gibt es in den Reihen der FPÖ Menschen des Geistes, die aus Gegenwart und Zukunft eine einz’g Vergangenheit zu machen verstehen …
Es ist keine Kritik.
Eine Zurückweisung der Kritik an der FPÖ. Wie wird jetzt doch getan, es sei nur eine Frau für die FPÖ im Verhandlungsteam. Aber es gibt doch weitere Teams, die verhandeln, und in diesen sitzen sehr wohl Frauen für die FPÖ. Zum Beispiel Dagmar Belakowitsch. Kann es eine recht bessere noch geben, wenn es um Frauen geht? Wie hat sie doch bisher schon für Frauen und etwa gegen Sexismus im österreichischen Parlament das Wort erhoben …
Oder Barbara Kolm: schlechthin die Ikone der sozialen Ökonomie in Österreich …
Es ist eine Verbeugung vor Sebastian Kurz und der FPÖ. So dürfen die Männer nicht zu kurz kommen. Deshalb soll einer noch genannt werden, der jetzt auch verhandelt: Harald Stefan. Kann es einen recht besseren geben als ihn, wenn es um Staat und Gesellschaft geht? Er, der recht viel um „Leistung“ weiß, aber auch um die Deutung, also in seinen Worten um die „Umdeutung der Geschichte“ … Zu Staat und Gesellschaft wird Harald Stefan recht viel einfallen, warm aus seinem Bauche die Erinnerung aufsteigen, was dazu gehört, zum Beispiel „der Stolz auf die Leistungen der Vorfahren, etwa die positive kollektive Erinnerung an die Leistungen der deutschen Wehrmacht“ …
Es ist keine Kritik.
Es ist auch eine Bewunderung, für die FPÖ. Wie viele recht besondere Menschen in ihren Reihen sind, daß sie so leicht auf den Bildungssprecher Mölzer in den Verhandlungen verzichten kann, mit seiner Expertise, was hätte er nicht alles beitragen können zu den Themen Bildung, Medien … Aber keine Sorge. Er wird wohl von den Berufenen recht würdig vertreten werden.
Die von FPÖ-NR Wendelin Mölzer geführte ZZ über homosexuelle Gesinnungsbrüder und Holocaust
FPÖ-NR Wendelin Mölzer läßt für Kriegsverbrecher Alexander Löhr Geschichte zurechtschreiben
NS Es wurde oben vom Gabentisch gesprochen. Es wird ein reicher Gabentisch werden. So reich, daß er geteilt werden wird müssen, aus einem Tisch werden zwei Tische gemacht werden, ein Tisch für … und ein zweiter Tisch für die Menschen draußen vor der Tür, auf dem wird – oh, wie segensreich kommende Zeit, heiß dampfend die Brennsuppn mit Erdäpfeln …
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