„Die Plage wird immer unerträglicher!“
Das schreibt einer auf der gesinnungsgemäß zensurierten Website der identitären Regierungspartei in Österreich. Er meint damit gesinnungsgemäß nicht, kurz gesagt, beispielsweise die zurzeitigen Regierungen in Österreich und in Italien, sondern:
„Salvini … … möchte dankenswerterweise auch gegen die vielen illegalen Zigeuner in Italien vorgehen: Daran könnte Österreich sich ein Beispiel nehmen: Die Plage wird immer unerträglicher!“
Dazu führt, wie in der Collage gelesen werden kann, er an, was Menschen, die er „Zigeuner“ und „Negerin“ nennt“, alles tun, und als seine Beweise für seine meinende Unerträglichkeit verlinkt er zu Videos auf der Plattform des Unternehmens Youtube.
Nur, all seine Beweisvideos sind nicht aus Österreich. Nur, all seine Beweisvideos sind nicht aus dem Jahr 2018, er fand welche, aus den Jahren 2012 bis 2017. Keines aus 2018. Das einzige Video aus dem Jahr 18, zu dem er ebenfalls verlinkt, ist ein Interview mit Matteo Salvini, in dem dieser über die „Roma-Frage“ …
Es kann wohl nicht oft genug geschrieben werden:
Es gibt nur eine Regierungsfrage. Und mit jedem Tag wird die Antwort dringlicher: Sie haben ihre Stühle zu räumen.
Wohin die „Roma-Frage“, die es nie hätte geben dürfen, führt, ist nicht nur aus der Geschichte ohne Lehre bekannt, sondern auch weiter im Jahr 18: wieder ein Toter, wieder Verletzte, wieder Vertreibung, wieder Zusehen, wieder Pogrom.
Was also meint dieser Mann, der nicht Harald Vilimsky heißt, auf der gesinnungsgemäß zensurierten Website der identitären Regierungspartei in Österreich, wenn er schreibt, Österreich könnte sich ein Beispiel nehmen, an Salvini? Wie soll das denn gehen, wenn für Salvini und seine Lega Österreich, genauer und kurz konkret gesagt, die identitäre Regierungspartei das Vorbild, das Beispiel ist?
Es sind Menschen, die gänzlich erfundene Romane schreiben, wohl glückliche zu nennen. Denn. Sie können beispielsweise Figuren, von denen sie mehr als genug haben, einfach mit einem Fußtritt aus dem Roman werfen.
Aber bei einem Roman der Wirklichkeit geht das nicht.
Die Figur, von der auch in diesem Kapitel wieder die Rede sein muß, ist weiter in der Wirklichkeit tätig, und es ist zusätzlich eine Figur, die nicht bloß schreibend auf der gesinnungsgemäß zensurierten Website seit Jahren tätig ist, es ist eine Figur, die beispielsweise auch zu einer Veranstaltung als zahlender Teilnehmer fährt, auf der der nunmehr zurzeitige Pferdeminister referiert.
In einem gänzlich erfundenen Roman können ohne Sorge neue Bezeichnungen verwendet werden, etwa Pferdeminister für Innenminister. Jedoch einem Wirklichkeitsroman könnte vorgeworfen, daß stimmt nicht, es gibt keinen Pferdeminister, die Glaubwürdigkeitsfrage gestellt werden. Aber, auch ein Wirklichkeitsroman hat Wirklichkeit zu verdichten. Um beides zu erfüllen, vielleicht: Mister Innenminister, oder kurz: Pferdemister …
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