Es wird nicht gewußt, von wem die Idee stammt, Wolfgang Schüssel zu holen, zur Prüfung der F…
„Ein Austritt von Orbans Partei aus der Europäischen Volkspartei scheint zunächst abgewendet: Ein Weisenrat aus drei Herren soll nun beurteilen, ob ein Ausschluss gerechtfertigt wäre.“
„Neben Van Rompuy sollen nun Ex-Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) sowie der deutsche Ex-EU-Parlamentspräsident Hans-Gert Pöttering die Entwicklung des F[…]“
Von der Geschichte her läge es aber recht nahe, zu meinen, das könne nur einem Mann aus Österreich eingefallen sein. Die Vermutung, daß dies nur einem Mann eingefallen sein kann, deshalb, eine Frau hätte wohl auch zumindest eine Frau als Weisin im „Weisenrat“ haben wollen, während Männer, geht es und nicht nur um einen „Weisenrat“, zu einhundert Prozent auf Männer setzen, nur Männer sind, vor allem aus gewissen weltanschaulichen Milieus, noch für einhundertprozentige männliche Besetzungen …
Nur eine Idee aus Österreich kann es sein, in dem es in 00 einen „Weisenrat“ gab.
Es paßte auch die Definition zu Österreich. Da es dabei nur um Männer geht, muß nicht gegendert werden, vor allem nicht die Definition, die zu Österreich paßt, wie in Österreich wer zum Weisen wird, was in Österreich einen Weiser ausmacht. Ein Weiser kann nur werden, der selbst von „Weisen“ geprüft werden mußte, wie eben Wolfgang Schüssel mit seiner Regierung, und also ist Wolfgang Schüssel jetzt ein Weiser, wie es einen rechteren Weisen nicht geben kann.
Vielleicht war aber die einhundertprozentige männliche Besetzung doch die Idee einer Frau. Auch nicht wenigen Frauen ist es nach wie vor ein eingeschriebener Wert aus den zu verteidigenden alten Werten: Weise sind ausschließlich Männer.
Auf alle Fälle aber ist die Idee, einen genau in diesem Sinne Geprüften zum Prüfer zu machen, eine österreichische, auch dann, wenn diese kein Mann oder keine Frau aus Österreich … Das gehört wohl in die erfolgreiche Geschichte Österreichs von Export und Import …
Eine Frage bleibt noch. Von wo aus werden sie, mit dem Wolfgang Schüssel unter ihnen, weise herausfinden wollen, ob ein Ausschluß der F … von welchem Land aus, von welcher Stadt aus, und wenn sie nicht in Budapest tun werden, sondern in der …, wie werden sie sich vergewissern, nicht doch in Ungarn — —

NS Ob Dr. Wolfgang Schüssel nun darüber bereits grübelt, welche Anrede ihm würdiger scheint? Herr Altbundeskanzler? Oder schlicht wie kurz, dennoch gewichtiger: Herr Weisenrat?
NNS Beinahe mit verklärendem Blick könnte auf in das 00 zurückgesehen werden, als es nur einen „Weisenbericht“ gab.
Nicht einmal zwei Jahrzehnte später erscheint, kaum bricht der Tag an, schon der nächste „Weisenbericht“, zwar nicht von Weisen verfaßt, aber nicht von allen Weisen liegen deren Hände ruhig im Schoß …
„Jetzt […] bot die FPÖ Fidesz eine Zusammenarbeit an.“
Mit einem milden Blick zurück könnte gesagt werden, die V-F-Koalition in den Nullerjahren war eine Farce, die sich nun für die Menschen mehr und mehr als Tragödie zu wiederholen beginnt. Allerdings eine – ob es sich dabei um eine österreichische Spezialität handelt, sei dahingestellt – wieder sich wiederholende Tragödie für die Menschen, weiter und wieder aufgeführt von Männern und Frauen in Alttrachten in den alten Prospekten der Farce …

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