Antiziganismus, Alexander Van der Bellen, nicht einfach Rassismus

„Heute vor 25 Jahren erschütterte das schreckliche Roma-Attentat in Oberwart die Republik #Österreich. Wir gedenken der Opfer der politisch motivierten & rassistischen Anschlagserie. Es darf keine Toleranz gegenüber Rassismus geben!“

Was für eine hehre Ansage des derzeitigen Bundespräsidenten in Österreich.

„Es darf keine Toleranz gegenüber Rassismus geben!“

Geht eine Aussage zum Gedenken an ein konkretes Verbrechen, zur Ermordung von bestimmten Menschen noch allgemeiner? Ja, österreichischer. Allgemein kann wie folgt gesteigert werden: allgemein, allgemeiner, allgemeinst, österreich.

Die Morde in Oberwart waren rassistisch. Aber in einem speziellen Auswuchs: die Morde waren antiziganistisch.

Dennoch spricht Alexander Van der Bellen ganz österreichisch von „Rassismus“, während er sehr gut zu unterscheiden vermag zwischen „Antisemitismus“ und „Rassismus“ …

Damit ist er ganz und gar im Einklang mit der derzeitigen Regierung in Österreich …

Die Massenmorde etwa in Auschwitz waren rassistisch. Aber in einem speziellen Auswuchs: die Massenmorde waren antisemitisch.

Die Massenmorde etwa in Auschwitz waren rassistisch. Aber in einem speziellen Auswuchs: die Massenmorde waren antiziganistisch.

Dennoch kann Alexander Van der Bellen so leichthin kurz sagen, „es darf keine Toleranz gegenüber Antisemitismus und Rassismus geben.“

Was er, Alexander Van der Bellen, auch er nicht sagen kann, ist: Es darf keine Toleranz gegenüber Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus geben.

Das Wort „Antiziganismus“ wird also auch von Alexander Van der Bellen gescheut. Vielleicht hängt das auch damit zusammen, daß er in den Gemächern der Maria Theresia arbeitet. Wie Maria Theresia es wohl gescheut hat, ihre Brust ohne Christuskreuz zu zeigen.

Alexander Van der Bellen kann sich der breitesten Zustimmung zu seiner allgemeinsten, zu seiner österreichischen Aussage, es dürfe keine Toleranz gegenüber Rassismus geben, gewiß sein.

Wer ist nicht gegen Rassismus?

Sogar jene, die …

Mehr noch, vor allem beim Gedenken an vergangene Verbrechen überwinden sogar jene den Rassismus vollkommen und öffnen ihr Herz für Afrika …

Und, oh, wie gut er stets zu sprechen vermag, stets weiß er, welche Worte nicht schicklich sind …

Wie unösterreichisch, also nicht allgemein, hingegen spricht der ehemalige Innenminister, der ein Kamerad der von Alexander Van der Bellen angelobten Männer und Frauen ist, dieser ehemalige Innenminister spricht nicht österreichisch von der „Rassen-Frage“, sondern er spricht konkret von der „Roma-Frage“

Wie gut vorstellbar doch ein Gespräch zwischen dem ehemaligen Innenminister und Alexander Van der Bellen ist, das stattfinden könnte, vielleicht während einer Entspannungsstunde im Strandbad …

Bundespräsident: Es darf keine Toleranz gegenüber Rassismus geben!

Innenminister a. D.: Es darf keine Toleranz gegenüber Rassismus geben!

Der Innenminister a. D. setzt sich, nach ein paar Längen Brustschwimmen, wieder zum Bundespräsidenten.

Innenminister a. D.: Die Roma-Frage ist zu lösen, endgültig.

Bundespräsident: Es darf keine Toleranz gegenüber Rassismus geben!

Innenminister a. D.: Jawoll — —