Noch kein Außenminister war bei Amtsantritt bereits derart entjungt

Es wurden augenblicklich Bedenken geäußert, Sorgen gewälzt, ob Sebastian Kurz für dieses Amt nicht zu jung sei, er sei doch zu jung, um, wie Florian Gasser in der „Zeit“ schrieb, dem „diplomatischen Protokoll“ zu entsprechen …

Sebastian Kurz - ältester angelobter AußenministerWie schnell hat Sebastian Kurz all diese Bedenken zerstreut, sich als Außenminister mit seinem tatsächlichen Alter vorgestellt, das sein Geburtsjahr hat er nicht bekanntgegeben, dieses aber kann, wer sich selbst die Antworten auf die Fragen gibt, jeder und jede für sich selbst versuchen zu berechnen.

Wann, beispielsweise, ist Heinz Fischer geboren, der im Alter von Sebastian Kurz sein dürfte, und eben erst seine Nichtreise nach Südafrika mit Terminkollision infolge von Flugzeugbesitzlosigkeit erklärte …

Wird Joachim Gauck, angeblich in etwa im gleichen Alter von Heinz Fischer, je so alt werden wie Sebastian Kurz, der, Joachim Gauck und nicht Sebastian Kurz, bereits jetzt diplomatisch deutlich erklärte, weshalb er nicht nach Sotschi fährt …

Ist Barack Obama im Gegensatz zu Sebastian Kurz nicht viel zu jung, um Präsident einer Supermacht sein zu können, als mehr oder weniger Teenager mit noch gesetzlich eingeschränkter Geschäftsfähigkeit, wie seine aktuelle Aktion, die von Barack Obama und nicht von Sebastian Kurz, beweist, eine Homosexuelle als offizielle Vertreterin mit der Reise nach Sotschi zu betrauen, die ausgerechnet Vladimir Putin als Homosexualitätsverbannungszuchtmeister begrüßen und gar die Hand geben wird müssen …

Sebastian Kurz muß weit älter als Heiner Geißler sein, der als ehemaliger aktiver Spitzenfunktionär der christlich demokratischen Union Deutschland der Organisation Attac beitrat, und Heißler Geißler ist 77 – geboren oder mit Attac beigetreten …

Nur Michael Spindelegger kann für die Berechnung des tatsächlichen Alters von Sebastian Kurz nicht herangezogen werden, Michael Spindelegger war auch als Außenminister jenseits von jung und alt …

Sebastian Kurz - erstes diplomatisches ProtokollFlorian Gasser kann nun ganz beruhigt sein, Sebastian Kurz entspricht vom Alter her ganz den gasserischen Vorstellungen eines diplomatischen Protokolls, Sebastian Kurz hat sich innerhalb eines Tages als Siegelbewahrer dieser Art von Diplomatie etabliert, wie im Protokoll, das die Tageszeitung „Die Presse“ veröffentlichte, nachgelesen werden kann.

PS Was für ein Satz würde in einem Dokumentarromam den Abdruck dieses kurz’schen Protokolls einleiten? Vielleicht solch ein Satz: Noch desselben Tages alterte ein junger Mann um Jahrzehnte …

PPS Sebastian Kurz möchte Nischen für die Außenpolitik suchen; ob die Außenpolitik vielleicht nicht doch besser aufgehoben wäre im Wirtschaftsministerium, in dem es eine profunde Expertise für Nischen gibt? Eben erst wurde für die Wissenschaft dort eine Nische gefunden.

Ein Flugzeug für Österreich, ein Flugzeug für eine Außenpolitik!

Im heutigen Morgenjournal wurde Heinz Fischer gefragt, weshalb er es nicht, wie der deutsche Bundespräsident, geschafft habe, sowohl nach Südafrika zu reisen als auch nach Deutschland … und der österreichische Bundespräsident antwortete:

„Weil der deutsche Bundespräsident ein Regierungsflugzeug hat, wo er die Abflugs- und Ankunftszeiten und alles selbst festlegen kann.“

Es fehlt für eine Außenpolitik also bloß ein Flugzeug …

So muß der Ruf jetzt durch das ganze Land erschallen:

Ein Flugzeug! Ein Flugzeug für eine Außenpolitik!

Freilich, es muß aber ein sehr stabiles Flugzeug sein, eines das Turbulenzen tatsächlich standhalten kann, und damit sind nicht nur Luftturbulenzen gemeint, sondern das Flugzeug muß, wenn etwa Heinz Fischer an Bord ein Interview gibt, wie beispielsweise das von heute morgen,  das Flugzeug muß den Redeturbulenzen auch eines Heinz Fischers standhalten, um nicht abzustürzen, ein zum Regierungsflugzeug umgebauter Eurofighter kommt dafür gar nicht in Frage …

Und in der Zwischenzeit, also bis das Außenpolitikflugzeug angeschafft ist, ist ein durchaus brauchbarer Behelf bei Terminkollissionen eine Videokamera, diese sind spottbillig und bedürfen soher bestimmt keiner aufwendigen Ausschreibungsprozedur.

In Lübeck schon wäre es wohl verstanden worden, wenn Heinz Fischer aus diesem einen trifftigen und nachvollziehbaren Grund nicht nach Lübeck gekommen wäre und seine Rede zum 100. Geburstag von Willy Brandt daher mittels Videoübertragung …

Heinz Fischer - Ausgelassener KniefallAufgenommen in Johannesburg, vielleicht sogar  – warum nicht, Heinz Fischer ist ja für seinen öffentlichen Körpereinsatz bekannt – mit einem Kniefall vor dem Sarg von Nelson Mandela als Schlußbild, mit einem Kniefall nicht vor dem Menschen Nelson Mandela, sondern vor dem Symbol, zu dem Nelson Mandela weltweit ein Symbol geworden ist, wie die gesamte Trauerfeier als Symbol zu sehen ist, und nicht nur als eine Verabschiedungszeremonie für einen Menschen, der soeben gestorben ist …

Vielleicht hebt Heinz Fischer seinen Kniefall sich für Sotschi auf – Vladimir Putin würde es freuen, darüber wurde aber schon …

Österreichischer Staatsspitzen-Nelson-Mandela-Plattler: „Holareidulliijo! Zum Schwarzen Mann reisen – n’Ö!“

Österreichischer Staatsspitzen-Nelson-Mandela-Plattler: „Holareidulijö! Zum Schwarzen Mann reisen – n’Ö!“

Von der freiheitlichen Homepage – einer ihrer Autoren ist Norbert Hofer, der zur Zeit formal an vierter Stelle der österreichischen Staatsspitze angehört – wurde nichts anderes erwartet, als eben, daß Freiheitliche raschest versuchen werden, etwas gegen Nelson Mandela vorzubringen. Geübt darin, Geschichte nach ihrer Gesinnung zu verdrehen, verstehen sie es auch, Gegenwart nach ihrer Gesinnung zu verfälschen, und so lassen die Freiheitlichen auf ihrer Homepage Christoph Blocher die Arbeit der Geschichts- und Gegenwartsverfälschung tun …

Und wie jede Geschichts- und Gegenwartsverfälschung voll von Abstrusitäten ist, zitieren die Freiheitlichen auf ihrer Homepage die abstruse Aussage von Christoph Blocher, er, Nelson Mandela, sei in das Gefängnis gegangen, was meistens ein Zeichen sei, etwas ernst zu nehmen … Nelson Mandela ging also, um jetzt Christoph Blocher beim Wort zu nehmen, zu dem Weißen Mann und sagte, er nehme die Apartheid ernst und möchte dafür 27 Jahre in das Gefägnis gehen, und der Weiße Mann in seiner unendlichen Großzügigkeit öffnete das Gefängnistor weit und bat Nelson Mandela mit formvollendeten Manieren und mit der denkbar größten Höflichkeit, in das Gefängnis einzutreten, um dann jahrzehntelang beim Steineklopfen blocherischen Ernst …

Holareidulijö - Zum schwarzen Mann reisen wir nÖWährend also die Gemein-Schaft des formal vierten Mannes an der österreichischen Staatsspitze versucht – sonst ganz beseelt von der Achtung vor den Toten -, Nelson Mandela weißen Schlatz in das Grab nachzuspucken, singt der andere Teil der österreichischen Staatsspitze den Plattler Holareidulijö! Zum schwarzen Mann reisen – n’Ö, in dem etwas von Terminkollissionen gejodelt wird und Heinz Fischer mit Fistelstimme das Solo gibt, hinter den Polsterbergen, jö, könnt‘ als Geburtshelfer die große Koalition, ohÖ, außahol’n – und dann wieder mit dem gesamten Staatsspitzenchor den zu jodelnden Refrain Holareidulijö! Zum schwarzen Mann reisen – n’Ö

Wie viel hätte die österreichische Staatsspitze im Flugzeug nach Südafrika besprechen können, vor allem in bezug auf die neue Regierung, die es noch immer nicht gibt und nicht geben wird, also die neue Regierung. Vielleicht weiß aber die österreichische Staatsspitze aus Erfahrung, daß sie im Flugzeug nicht zum Reden kommt, zu aufgeregt, einmal in die große Welt hinauszukommen, na ja, sie kommt oft in die große Welt hinaus, aber für sie scheint es immer wie das erste Mal zu sein … Als sie vor wenigen Monaten gemeinsam in Rom waren – Fischer, Faymann, Spindelegger -, werden sie vor lauter Aufregung auch nicht miteinander gesprochen haben, nicht nur vor Aufregung, sondern auch vor Ergriffenheit, versunken im Gebet, gleich in der Masse vor dem weißen Hergott stehen zu dürfen … Und auf der Rückreise, ach, wieder jeder für sich, in gebetsdankbarer Erinnerung an die römischen Stunden der weißen Blendung …

Und Christoph Blocher – die Finger wollen immer Blocker statt Blocher schreiben -, der also für die Freiheitlichen auf ihrer Homepage die Arbeit des Gegenwartsverfälschers erledigt, sagt einen auch für österreichische Regierungsspiele nicht unwesentlichen Satz: „Wie das so ist: Wenn einer mal etwas gut gemacht hat, gilt alles, was er so macht, als gut.“ Diesen Satz bezieht Christoph Blocher auf Nelson Mandela, und auf die freiheitliche Gemein-Schaft gemünzt, damit stellen sich die Freiheitlichen selbst einen Regierungsuntauglichkeitsbescheid aus …

Und noch etwas findet Christoph Blocher von Nelson Mandela nicht gerade fein, Nelson Mandela habe nicht gerade in einer Wellblechhütte gewohnt … Der Weiße Mann hat Nelson Mandela halt zur sehr verwöhnt, 27 Jahre in einem Gefängnis, das auch nicht gerade eine Wellblechhütte war, war halt Nelson Mandela zu sehr von der Wellblechhütte entwöhnt, ach, was gab es dafür Annehmlichkeiten, was für einen Luxus, von wertvollen Steinen bis …

Vielleicht wollen aber Freiheitliche und Christoph Blocher keinen weißen Schlatz auf den Sarg von Nelson Mandela spucken, sondern es ist bloß Ausdruck ihrer Unbeholfenheit, mit Trauer umgehen zu können, mit der Trauer darüber, daß vor rund drei Jahren an einem Begräbnis in Südafrika nur die Treuesten waren, niemand aus der weiten Welt nach Südafrika reiste, um einem weißen Mann die letzte Ehre

PS Vladimir Putin soll sich bereits größte Sorgen machen, daß die österreichische Staatsspitze auch nicht zu den Olympischen Spielen … Er solle schon damit gedroht haben, wenn die österreichische Staatsspitze nicht nach Sotschi komme, bleibe auch er fern, denn ohne die österreichische Staatsspitze wären die Olympischen Spiele keine Olympischen Spiele … Daß einer, wie etwa der deutsche Bundespräsident, der Anwesenheit respektive Nicht-Anwesenheit als symbolische Handlungen für und gegen etwas definiert, nicht nach Sotschi fährt, soll Vladimir Putin abgetan haben mit der Bemerkung, einer weniger, der seine Menschen-Rechte stört …

Robert Mugabe empfängt den Diener des Herrn im Vatikan – Eine Briefmarke

Es ist doch ein bemerkenswertes Bild –, der nun unter dem Pseudonym Franziskus auftretende Jorge Mario Bergoglio erweist Robert Mugabe mit einer Verbeugung seine Referenz. Es würde nicht erstaunen, wenn in Zimbabwe noch in diesem Monat eine Briefmarke aufgelegt werden würde, mit ebendiesem Bild – billiger kam ein Diktator wohl kaum noch zu ausschlachtbarem Propagandamaterial …

Mugabe Franziskus stampDas Bild ist auch aus einem weiteren Grund bemerkenswert und erinnerungswürdig … Während Päpste aufrecht, stolz und mächtig den Regierungsvertretern aus demokratischen Staaten  die Knickser und tiefen Verbeugungen abnehmen, sinken sie selbst aber vor Diktatoren demütig hin …

Franziskus Mugabe Spindelegger BenediktUm das nicht in Vergessenheit geraden zu lassen, wird in Hinkunft auf die carte postale eine weitere Briefmarke immer geklebt werden, die vom Diener des Herrn in Rom vor Robert Mugabe; die andere Briefmarke zeigt Michael Spindelegger, wie er den nun pensionierten Papst mit dem Pseudonym Benedikt XVI. mit kaum noch tiefergehender Verbeugung die Hand küßt …

PS Michael Spindelegger übt in Österreich die Funktion eines Vizekanzlers und Außenministers und nennt sich, wie die Briefmarke eindrucksvoll bestätigt, zu Recht Führer der …

Der steueretatbelastete Klassentagesausflug zu Robert Mugabe nach Rom, Grätzel Vatikan

Einem Staat darf das Bilden seiner Bürger und Bürgerinnen nie zu teuer kommen und nie zu spät sein –, und der österreichische Staat verhält sich hierbei mittelbar vorbildhaft, er schickt seine verheirateten Schüler bis nach Rom, für einen Tag, um ihnen zu ermöglichen, im praktischen Anschauungsunterricht wieder einmal einen Diktator ganz aus der Nähe zu sehen, einen Diktator, der nicht nach Österreich eingeladen wird werden dürfen, um beispielsweise vor dieser Klasse von seinem Rom-Erlebnis als Zeitzeuge erzählen zu können, wie alle von dem Wort der Barmherzigkeit beeindruckt waren …

Österreichische Klassenreise nach Rom - Grätzel VatikanDer Diktator hat, wie bekannt ist, Einreiseverbot in die Europäische Union. Vielleicht ergeben sich aber nun Möglichkeiten, nach diesem braven gemeinsamen Sitzen in einem Grätzel von Rom, Robert Mugabe nach Österreich einzuladen, eine Aufgabe für den in diesem Organisierten Glauben eine leitende Funktion ausübenden Christoph Schönborn, der dafür das Rad nicht einmal neu erfinden würde müssen, denn er könnte bei einem anderen leitenden Angestellten aus dem Steiermärkischen, der bereits vor Jahrzehnten vorzeigte, wie römisch-katholische Barmherzigkeit Männern von Rom aus das Einreisen auf den südamerikanischen Kontinent, das Einreisen auch in Argentinien …

Bis es aber soweit kommen kann, wird sich Robert Mugabe damit begnügen müssen, allein in Zimbabwe den Menschen zu erzählen, wie barmherzlich er in Rom behandelt worden sei, und die Menschen in Zimbabwe werden sagen, seht, wie kann einer ein schlechter Mann sein, der von so einem guten Mann empfangen, begrüßt und dessen Segen auch er …

Bis es aber soweit kommen kann, werden Schülerinnen und Schüler in Österreich ohne praktischen Anschauungsunterricht ihre Zentralmaturaaufsatzthemen etwa zu Demokratie und Diktatur zu schreiben haben, vielleicht aber besucht sie Bundespräsident Heinz Fischer und drückt ihnen ebenfalls schweigend und herzend beide Daumen, die sich für ein Zentralmaturaaufsatzthema übrigens vorzüglich eigneten: Wozu drückte Heinz Fischer dem als Jesuiten zu Hochgestiegenen … 

Oben wurde nicht hinzugeschrieben, in welcher Angelegenheit der österreichische Staat sich mittelbar vorbildhaft verhält, was abschließend nachgeholt werden soll: Der österreichische Staat verhält sich vorbildhaft für den Organisierten Glauben der römisch-katholischen Kirche, für diese ist ihm nichts zu teuer und kein Steuergeld beim Fenster hinaus….