„Kann noch nicht durch die Wand sehen. Morgen vielleicht.“

Es wurde nicht gehört, worauf die Verkäuferin in der Wurstabteilung einem Kunden antwortet. Ihre Antwort aber

„Kann noch nicht durch die Wand sehen. Morgen vielleicht.“

ist deutlich zu hören, ist augenblicklich wert, notiert zu werden.

„Kann noch nicht durch die Wand sehen. Morgen vielleicht.“

Wurst-Abteilung

Andre Heller hinter der Wand einer Wurst-Abteilung.

Der Verkäuferin ist noch anzuhören, daß die deutsche Sprache nicht die Sprache ist, die sie in ihrem Leben als ihre erste lernte. Vielleicht ist sie aus Serbien nach Österreich übersiedelt, oder aus Kroatien, möglicherweise auch aus der Türkei. Es ist nicht wichtig. Aber es macht doch immer wieder stolz, kein Talent dafür zu haben, einem Menschen ansehen zu können, woher er kommt, nationale Identitäten feststellen zu können.

„Kann noch nicht durch die Wand sehen. Morgen vielleicht.“

Worauf das die Antwort war, ist nicht wichtig. Die Antwort steht für sich alleine. Nach den strengeln Regeln ist diese Antwort kein Haiku. Aber ebenso leicht hingesagt. Und, Regeln ändern sich, verlieren ihre Gültigkeit. Kaum ist von ihr die Antwort ausgesprochen, ist es nicht mehr nur eine Antwort, sondern ein Gedicht.

Kann noch nicht
durch die Wand
sehen. Morgen
vielleicht.

Auf dem Weg zur Kassa, vordringlich damit beschäftigt, dieses Gedicht auswendig zu lernen, kommen mit der Sicherheit, es bestimmt nicht mehr zu vergessen, andere Gedanken wieder, vor allem eine Erinnerung, ausgelöst aber durch dieses Gedicht. Vor wenigen Wochen antwortete Herr Neuwirth auf die Frage einer Journalistin oder eines Journalisten, wann es ihm bewußt geworden sei, einen Televisionsliedwettbewerb gewonnen zu haben: „Ich werde das Ganze wohl erst nächste Woche wirklich realisieren.“ Eine Antwort, die Andre Heller ins Schwärmen brachte, die er anführte, als Beispiel, wie klug er spricht …  Unweigerlich muß überlegt werden, ob Andre Heller – wäre er der Kunde gewesen, den die Verkäuferin mit einem Gedicht beschenkte – von dieser Verkäuferin ebenso schwärmen würde?

Nein – nein, nein …

Die Verkäuferin in der Wurst-Abteilung eines billigen Ladens, der übrigens gar nicht so billig ist, erfüllt nicht die Kriterien, um Andre Heller ins Schwärmen zu bringen, der es versteht, seiner Stimme in der Masse der Conchita-Wurst-Groupies Gehör zu verschaffen. Die Verkäuferin hat keinen Liedwettbewerb mit der Darstellung eines Mannes aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts gewonnen, sie mimt also keinen Mann nach ihren Vorstellungen, wie ein Mann war, der in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Gesellschaft beherrschte. Und das Entscheidende, die Verkäuferin kennen nicht Millionen von Menschen …

Für die Verkäuferin, die einen Kunden, der nicht Andre Heller war, mit einem Gedicht so leicht und so nebenher unbelohnt beschenkte, würde Andre Heller wohl ebenfalls nicht die Forderung erheben, sofort zwei Millionen auf ihr Konto

Hätte Andre Heller das Gedicht von der Verkäuferin, wäre er der Kunde gewesen, überhaupt gehört? Er hätte es wohl überhört, vielleicht nicht gehört, weil das Rascheln des Papiers für ihn zu laut gewesen wäre, das Rascheln des Papiers, in das die Verkäuferin seine fünfzehn Deka Pariser … Möglicherweise hätte er sich gedacht, wie freundlich die Verkäuferin ist, sie werde wohl mit ihrer Arbeit und mit ihrem Gehalt zufrieden sein, da habe Michael Spindelegger wohl nicht unrecht, der an den Kassen der billigen Läden nur mit Arbeit und Lohn zufriedene Damen sitzen sieht, weil sonst könnten sie nicht so freundlich

Alfred Hoch spreizt seine Beine und rutscht geistig aus (Fortsetzung „Haxenspreizer“)

Alfred Hoch, Landesgeschäftsführer der christschwarzen Partei in Wien, vermeint mit dem „Haxenspreizer“ der gesamten SPÖ ein schwarzes Frauenbild unterstellen zu können. Aber an diesem Donauinselfestwochenende hat bloß er seine Beine weit gespreizt – und ist geistig ausgerutscht. Möglicherweise war es für ihn selbst ein Vergnügen, für andere reicht sein Ausrutscher nicht einmal zu einem Schmunzeln.

Aber es muß Alfred Hoch die Dimension dieser Geschichte dennoch zurechtgerückt werden.

Alfred Hoch und das christschwarze FrauenbildEs war ein Getränkeplakat auf einem einzigen Stand der FSG. Das Hunderttausende am Samstag nicht wahrgenommen haben, wohl nicht einmal gesehen haben. Aber kaum, daß es am Vormittag des nächsten Tages der FSG und der SPÖ bekannt wurde, ist sofort reagiert worden, dieses Getränkeplakat ist also sofort abgehängt worden. Wobei es aber, wie von sozialdemokratischer Seite zu lesen war, nicht belassen sein soll, es werde deswegen auch noch Konsequenzen geben.

Dieses Getränkeplakat – von einer sozialdemokratischen Mandatarin schriftlich als „sexistischer Dreck“ explizit eingestuft, der „unentschuldbar“ ist – auf einem Stand der FSG wurde nicht für einen Wahlkampf eingesetzt, sondern von ein paar Personen aus der FSG, die auf dem Donauinselfest einen Stand betrieben und wohl der irrigen Meinung waren, ein derartiges Getränkeplakat passe bestens zur „fokussierten Dummheit“ einer Kirmes. Aufgrund der vielen Reaktionen, vor allem auf der Plattform des Unternehmens Twitter, wurde bald auch gedacht, es wäre besser gewesen, das über den „Haxenspreizer“ nicht zu schreiben, es einfach bei der erfolglosen direkten Intervention am Samstag auf dem Stand der FSG belassen zu haben.

SPÖ reagiert sofort - Sebastian Kurz macht Karriere

FSG und SPÖ reagieren in der Sekunde mit Entfernung des „Haxenspreizer“-Getränkeplakats – Sebastian Kurz macht Karriere.

Jetzt, mit Blick auf den Ausgerutschten, wird gedacht, es war doch gut, über den „Haxenspreizer“ zu schreiben. Um nun zu ihm hinunter fragen zu können, wie sieht es denn bei der christschwarzen Partei aus? Wie sieht es denn bei der christschwarzen Partei mit Konsequenzen aus?

Getränkeplakat der ÖVP

Das Getränkeprogramm des Sebastian Kurz.

Die christschwarze Partei, und in diesem Fall darf tatsächlich von der gesamten Partei zurecht gesprochen werden, macht mit, um noch einmal die sozialdemokratische Funktionärin zu zitieren, solch einem „sexistischen Dreck“ Wahlwerbung und erhöht es zu ihrem Wahlprogramm, verkauft politisch mit solch einem „sexistischen Dreck“ Ideen, die an und für sich gut sind. Und was sind die Konsequenzen? Sebastian Kurz wird Staatssekretär, Sebastian Kurz wird Außenminister, Sebastian Kurz wird wohl auch noch der nächste christschwarze Obmann, vielleicht aber nicht mehr Vizekanzler werden. Denn beim Vizekanzler hängt es doch sehr davon ab, wie Wählerinnen und Wähler das nächste Mal sich entscheiden werden, und es sieht ganz danach aus, daß die gesamte christschwarze Partei ausrutschen wird. Sebastian Kurz wird damit einen Michael Spindelegger als Obmann ablösen, der schon einmal den Eindruck hatte, die Damen an den Kassen seien mit ihrer Bezahlung nicht unzufrieden … Und hinzuzufügen ist noch, in der christschwarzen Partei fallen derartige Wahlwerbungen und Ideenverkäufe nicht alten, hochbetagten, sabbernden Männern mit dem Rosenkranz in der zittrigen Hand aus dem Hochgebirge ein, sondern sehr jungen Männern aus der einzigen Millionenstadt dieses Landes, und diese sind der Hochgebirgswaldpartei einzige Hoffnungsträger …

Um es kurz und bündig abzuschließen. Ein Getränkeplakat macht noch keine FSG, keine SPÖ, aber ein „Geil-o-Mobil“ eine ganze ÖVP.

 

Leopold-Kunschak-Preise 2014 – Die Grenzen des Michael Spindelegger

Es müßten täglich oder – in Anbetracht der Erledigungsfülle – stündlich von Menschen aus Österreich Liedl-Wettbewerbe von Fernsehanstalten  gewonnen werden, damit politisch etwas vorangeht, es zumindest schnelle politische Ankündigungen für rasche politische Erledigungen gibt, besonders durch Michael Spindelegger, daß besonders Michael Spindelegger täglich stündlich erkennt, für politische Gestaltung gibt es keine Grenzen …

Leopold Kunschak Preise - Schwarzchristliche Grenzen

Viktor Hermann: „Jetzt sind wir endgültig in der Als-ob-Republik gelandet. Der Eurovisions-Songcontest hat nicht nur einen Sieger gekürt, sondern auch ein ganzes Land entlarvt: Österreich.“

Eine Grenze bleibt auch in diesem Jahr. Die kann Michael Spindelegger und Johanna Mikl-Leitner und mit diesen beiden die ihre christschwarze Partei nicht überschreiten, nicht hinter sich lassen.

Auch im Jahr 2014 wieder Leopold-Kunschak-Preise. Auch in diesem Jahr kein Preisträger, der auf diesen Preis zum ehrenden Gedenken eines Antisemiten verzichtet … Ein Satz, der auch für die nächsten Jahre gelten wird und zu wiederholen sein wird: Auch im Jahr … wieder „Streicher-von-Österreich“-Preise. Auch in diesem Jahr keine Preisträgerin, die …

Es kann also 2014 nichts anderes geschrieben und somit, müde darüber zu aktualisieren, nur wiederholt werden, was hierzu bereits wieder und wieder geschrieben wurde, wie beispielsweise 2013 und 2012 und …

„Kirchen und Religionen beten für Regierende“

Das muß doch gesondert hervorgehoben werden, gerade vor dem Hintergrund, daß nun nicht wenige der Missions- und Evangelisierungsoffensive etwa des Organisierten Glaubens der römisch-katholischen Kirche die Hinwendung zu den „Armen“ tatsächlich glauben wollen und in dem derzeitigen Papst gar einen Marxisten

„Kirchen und Religionen beten für Regierende“ …

Kirchen und Religionen beten für RegierendeUnd abermals offenbart sich der Allmachtswahn, in diesem Fall des römisch-katholisch organisierten Glaubens, „Kirchen und Religionen“ … Bis jetzt wurde nur das Gebet der römisch-katholischen Kirche mit der Segnung der eben in Österreich angelobten Regierung durch den citizen basher Christoph Schönborn … Und auffällig dabei, auch das massive Vordrängen und Hineindrängen dieses Organisierten Glaubens in das politische Geschehen, das in Österreich freilich noch nicht den Aufstieg vom Parteipolitischen zum Politischen tatsächlich geschafft hat. Dennoch erfolgt die schamlose Vereinnahmung von allen, „Kirchen und Religionen“ … Und mit Blick auf die gemachte Unterscheidung von „Kirchen“ und „Religionen“ ist zu fragen, wenn es für die Kirche „Kirchen“ und „Religionen“ gibt, was ist die römisch-katholische „Kirche“? Keine Organisation einer Religion? Ach, es muß halt immer nach sehr sehr viel klingen, es müssen immer alle sein, alles andere muß immer verdrängt werden …

„Kirchen und Religionen beten für Regierende“, damit erinnert ein Vertreter der Kirche selbst auch eindrücklich daran, daß „Kirchen und Religionen“ stets an der Seite der Regierenden zu finden waren und zu finden sind und zu finden sein werden, und es „Kirchen und Religionen“ durch die Zeiten hindurch vollkommen gleichgültig ist, was für Regierende das sind, wie sehr Regierende gegen die Regierten vorgehen, zu oft auch auf die brutalste und bösartigste und vernichtendste Weise …

Und daß eben jetzt diese Rückkehr zum ungenierten öffentlichen Bekenntnis „Kirchen und Religionen beten für Regierende“ geschieht, ist die Rückseite der Hostie und ergänzt das Programm von ÖVP und SPÖ für die Kirche

PS Dem Tippfehler von Paul Wuthe, der aus „vorweihnachtlichen“ ein „verweihnachtlichen“ machte, ist es zu verdanken, daß das Programm von ÖVP und SPÖ auch folgendermaßen charakterisiert werden kann: das verprogrammierte …

Citizen basher Schönborn: Kritik an Regierung ist Daumendrehen

Über Radio Vatikan wird die Mahnung von Christoph Schönborn verbreitet: „Lassen wir die Regierung arbeiten.“

citizen basher christoph schönbornDas ist nur allzu verständlich, daß pontiff of vintage sich dafür einsetzt, daß ÖVP und SPÖ, von ihm Regierung genannt, in Ruhe gelassen werden sollen, haben sie doch das Programm für die Kirche abzuarbeiten, und diese seine Arbeit möchte Christoph Schönborn nicht gefährdet sehen. Das ist konkret und verständlich. Alles weitere von ihm Vorgebrachte ist unkonkret und pauschalierend. Christoph Schönborn selbst also ist in höchstem Maße in seiner Unterstützung für ÖVP und SPÖ unkonkret und pauschalierend, obwohl er zugleich sagt, er habe kein „Verständnis für Pauschalkritik“. Und er finde „Politiker-Bashing genauso müßig wie das Kirchen-Bashing“, obwohl er zugleich selbst Bashing von allen Menschen betreibt, die

erstens, gegen seine Behauptung, keine Pauschalkritik vorbringen, sondern konkrete Kritik und konstruktive Vorschläge, Anregungen für eine Änderung des vorliegenden Programms von ÖVP und SPÖ,

zweitens, gegen seine Behauptung, kein „Politiker-Bashing“ betreiben, sondern konkrete und konstruktive Kritik an bestimmten parteipolitischen Funktionären und Funktionärinnen von ÖVP und SPÖ üben,

drittens, gegen seine Behauptung, sehr wohl Zeichen der Mitverantwortung setzen, indem sie konkret aufzeigen, woran es diesem Programm von ÖVP und SPÖ mangelt, was an diesem Programm konkret zu verbessern ist, aber auch, welche falschen Signale durch Schaffung respektive Abschaffung von Ministerien von ÖVP und SPÖ ausgesendet werden,

viertens, gegen seine Behauptung, sind die Menschen keine faulen Konsumenten und keine faulen Konsumentinnen, die „fußfrei kommentieren und dabei Daumen drehen“, sondern Menschen, die sich engagieren, die sich einbringen, die konkrete Lösungen vorlegen, während die von ihm verteidigte ÖVP und SPÖ bequem die Vergangenheit plündert für ein Gegenwarts- und Zukunftsjenseits, um noch einmal und wohl ein letztes Mal eine Regierung zu stellen. Aber mit diesem Programm für die Kirche betätigen sich ÖVP und SPÖ nicht als Upcycler, sondern als Downcycler.

Und es kommt wohl nicht von ungefähr, daß Christoph Schönborn „Politiker-Bashing“ und „Kirchen-Bashing“ in einem Satz verklammert; er wird wohl seine Organisation als Teil dieser Regierung oder diese Regierung als Teil seiner Organisation mit dem

Kirchenprogramm von ÖVP und SPÖ …

Das Kirchenprogramm von ÖVP und SPÖ

Beim Gelöbnis auf die Vergangenheit fehlte eigentlich nur pontiff of vintage Christoph Schönborn – aber das wäre eine zu offensichtliche Offenbarung gewesen -, um das Programm von ÖVP und SPÖ, welches beide Parteien unter den irreführenden Jahreszahlen 2013 bis 2018 kalendarisieren und irreführend mit „Regierungsprogramm“ etikettieren, zu weihen …

Kirchenprogramm ÖVP SPÖInsgeheim wird Christoph Schönborn dieses Programm für sich und seine Organisation wohl schon „Kirchenprogramm“ nennen, und es wird ihm ganz warm geworden sein, zu hören, daß der Landwirtschaftsminister und die Innenministerin Gott gelobten, der Landwirtschaftsminister in seiner späteren Erklärung seines Gottgelöbnisses „im Angesicht des heiligen Herzens Jesu Christi“ ganz Tirol zum „heiligen Herzen Jesu Christi“ erklärte und er deshalb als Vertreter von Tirol zurecht auf Gott und Herz Jesu Christi

Es ist ein Kirchenprogramm,

weil es nun ein Familienministerium gibt, das goldene Kalb der Christenheit endlich einen Ort zum Anbeten …

Es ist ein Kirchenprogramm,

weil die Wissenschaft, beraubt eines eigenen Ministeriums, gedemütigt in die zweite Reihe verbannt wurde. Schon allein dafür wird Kreationist Christoph Schönborn Rosenkränze über Rosenkränze heiß gebetet haben, bis die Marienkügelchen in seinen Händen brannten

Und mit dem Brennen ist der nächste Punkt angesprochen, weshalb es ein Kirchenprogramm ist: „Nation Brand Austria“. Wie schon in

Programm 2008-2018 von ÖVP und SPÖ: Alle benachteiligen Bereiche in einem Kapitel auf zwölf Seiten

Kunst- und Kulturschaffende Österreichs Brand

Kunst- und Kulturschaffende Österreichs Brand

angesprochen, wird unter dem Ziel „Kunst- und Kulturland Österreich international sichtbarer zu machen“ das Projekt „Nation Brand Austria“ angeführt. Aber an diesem Projekt haben keine Kunstschaffenden, keine Kulturschaffenden weder federführend noch überhaupt mitgeabeitet, und dennoch führen es ÖVP und SPÖ im Kapitel, wo es u.v.a.m. auch um Kunst geht, an. Wer auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft nach den Namen sucht, die daran federführend beteiligt waren, sucht die Namen vergebens, so wie bald die Wissenschaft vergebens gesucht werden wird. Mit dabei war Kreationist Christoph Schönborn, mit dabei war Elisabeth Gürtler, mit dabei war Gerhard Roiss, mit dabei Barbara Prammer und je ein Minister – Mitterlehner, Ostermayer … – und Staatssekretär von ÖVP und SPÖ. Im Programm von ÖVP und SPÖ aber wird es verkauft als das Ziel: „Kunst und Kulturland Österreich international sichtbarer zu machen“. Gebacken hat dieses Simon-Anholt-Projekt mit Kosten von 740.000 Euro eine Sacher-Hostie, die nun OMV-Tankstellen in ihr Sortiment …

Und weil Christoph Schönborn auch hier so fleißig war, wird seine Organisation auch von der steuerlichen Absetzbarkeit von Zuwendungen, wie im oben verlinkten Text bereits geschrieben, profitieren und mit Bestimmtheit darauf zählen können, daß diese auch kommen wird, während Künstler und Künstlerinnen lediglich darauf hoffen können, daß die steuerliche Absetzbarkeit von Kunstankäufen kommen wird, eines Tages nach einem anderen Tag eines Tages … Wer für Gott aber arbeitet, mahlt auch zuerst …

Bezeichnenderweise steht in diesem Kirchenprogramm im Kapitel „Staatsreform und Demokratie“ das Ziel mit Umsetzungstermin 2014:

„Zugleich soll ein nachhaltiges Bekenntnis zum Verbot der Tötung auf Verlangen abgegeben werden. Befassung einer parlamentarischen Enquete-Kommission sowie der Bioethik-Kommission mit der Möglichkeit der verfassungsrechtlichen Verankerung des Verbots der Tötung auf Verlangen und des Rechts, in Würde zu sterben. In der einfachgesetzlichen Ausgestaltung soll dieses Recht insbesondere dadurch weiter sichergestellt werden, dass der gleiche Zugang zur Palliativmedizin sowie zu den gegebenen Möglichkeiten der Sterbebegleitung  gewährleistet ist.“

Die Sterbebegleitung wird wohl mehr und mehr zum Kerngeschäft der römisch-katholischen Kirche werden, die Sterbe-Hospizen zu Kirchen mit stationär aufgenommenen Messgänger und Messgängerinnen. Wer für Gott arbeitet, mahlt eben zuerst … Die Bioethik-Kommission mit wohl vorwiegend getauften und zusätzlich professionell arbeitenden Christen besetzt, der auch ein Wolfgang Mazal angehört, dafür bekannt, verantwortlich für den Leopold-Kunschak-Preis

Es wurde geschrieben, bezeichnenderweise steht dieses „Verbot der Tötung auf Verlangen“ im Kapitel „Staatsreform und Demokratie“. Denn wer dem Menschen das Recht auf Selbstbestimmung im Persönlichen nimmt, will auch nicht, daß der Mensch in der Gesellschaft bestimmt, an der Gesellschaft teilhat, sondern daß einige Wenige über alle bestimmen, einige Wenige stellvertretend für alle an der Gesellschaft und an der Politik teilhaben, und das paßt zum absolutistisch regierten Kleinststaat in einem Grätzel von Rom wie das Herz Jesu auf’s Auge vom Landwirtschaftsminister, aber nicht zu einem demokratischen Staat, dessen erste Verpflichtung es ist, sich weiter zu entwickeln, und nicht in von Weihrauch vernebelten Räumen an die Wände „Staatsreform und Demokratie“ zu schreiben, daß „Staatsreform und Demokratie“ vor lauter Weihrauchnebel nicht einmal gelesen werden kann, wobei sogar nicht einmal mit Bestimmtheit gesagt werden kann, ob „Staatsreform und Demokratie “ überhaupt geschrieben wurde …

Und daß es sich bei einem Kirchenprogramm um kein Zukunftsprogramm handeln kann und vor allem darf, das hat heute der Landwirtschaftsminister „im Angesicht des heiligen Herzens“ klar und deutlich vernehmbar gelobt …

Programm 2008-2018 von ÖVP und SPÖ: Alle benachteiligten Bereiche in einem Kapitel auf zwölf Seiten

Werner Faymann und Michael Spindelegger haben in einer über einstündigen Spezialnachrichtensendung das Regierungsprogramm von ÖVP und SPÖ für die Jahre 2013 bis 2018 vorgestellt. Sie sprachen von schwierigen Verhandlungen, von den dafür n-fach eingesetzten Gruppen, davon, daß es unmöglich sei, immer alle zu überzeugen …

Damit es nicht wie den Bergziegen auf Lanzarote ergeht, die die über fünf Jahre anhaltenden Vulkanausbrüche im 18. Jahrhundert bald schon dazu brachten, wahnsinnig geworden, ihre Köpfe gegen die Felswände zu schlagen, wurde zur eigenen Sicherheit darauf verzichtet, das Regierungsprogramm 2008 mit dem Regierungsprogramm 2013 im Gesamten zu vergleichen. Es will gar nicht gewußt werden, was alles aus dem Regierungsprogramm 2008 mit copied past function in das Regierungsprogramm 2013 …. Es wird auch nicht besser, wenn es mit copied paste function – kopierte alte Pappe …

Mahlzeit kann da nur zu dem Regierungsprogramm 2013 bis 2018 gesagt werden …

Das Auffälligste an dem Regierungsprogramm 2013 ist bereits das seltsame Zusammenkleben von Themen zu einem Kapitel:

Bildung, Wissenschaft, Kunst und Kultur, Frauen

In diesem Kapitel mit zwölf Seiten werden alle Bereiche zusammengefaßt, in denen es nach wie vor größte Benachteiligungen und soher größte Nachholbedarfe und größte Versäumnisse gibt, in denen die alte Regierung, das ist die, die jetzt ein Regierungsprogramm für 2013 bis 2018 vorlegte, bereits sträflich säumig war.

Ein Beispiel für das Arbeiten mit copied …:

„Steuerliche Absetzbarkeit für Zuwendungen (Spenden, Sponsoring) zur Erhaltung von unter Denkmalschutz stehenden, öffentlich zugänglichen Gebäuden, an öffentlich finanzierte Kunst- und Kultureinrichtungen und für Kunstankäufe von Werken lebender, zeitgenössischer Künstlerlnnen (mit Betragsbegrenzung)“

Und aus dem Regierungsprogramm 2008:

„Aus kunst- und kulturpolitischer Sicht sollen steuerliche Maßnahmen zur Belebung des Kunstmarktes und Kunstsponsorings geprüft werden.“

Aus dem Regierungsprogramm 2013:

„Herausforderung: Gesamtstrategie für geistiges Eigentum und Verbesserung der Einkommenssituation von KünstlerInnen“

Und dazu aus dem Regierungsprogramm 2008:

„Nach Vorliegen der Ergebnisse der Studie zur sozialen Lage der Künstlerinnen und Künstler in Österreich soll eine interministerielle Arbeitsgruppe ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Künstlerinnen und Künstler entwickeln.“

Nun, diese Arbeitsgruppe hat es gegeben … die zuständige Ministerin aber war fünf Jahre lang damit beschäftigt, nach dem passenden Wort zu suchen, mit dem sie sich kürzlich aus dem Amt verabschiedete

Aus dem Regierungsprogramm 2013:

„Erarbeitung einer ‚Kulturland Österreich-Strategie‘ im Rahmen eines breiten Stakeholder-Prozesses und in Umsetzung des Projekts ‚Nation Brand Austria – Competitive Identity'“

Regierungsprogramm 2008 - 2018 ÖVP SPÖ

Regierungsprogramm 2008 bis 2018 von ÖVP und SPÖ

Das Projekt „Nation Brand Austria“ wird also unter dem Ziel „Kunst- und Kulturland Österreich international sichtbarer machen“ geführt. Wie aus der Abbildung ersichtlich ist, kommt das Wort „Kunst“ in dem Bericht nicht einmal vor, das Wort „Kultur“ bringt es immerhin auf zwei Erwähnungen, eine davon ist vergangenheitsbezogen … Wenn es um Kunst ginge, könnte gedacht werden, daß Künstlerinnen und Künstler daran mitarbeiten sollten … Ein Künstler oder eine Künstlerin ist auf den Fotos in diesem Bericht nicht zu sehen, sehr wohl aber Christoph Schönborn … Und es ist wohl kein Zufall, daß in der oben zitierten Passage von der steuerlichen Absetzbarkeit an erster Stelle die Erhaltung von öffentlich zugänglichen Gebäuden steht; es wurde wohl eine Auflistung gebraucht, um es nicht zu auffällig zu machen, vielleicht auch, um Künstler und Künstlerinnen ein wenig zu beruhigen, mit der Karotte vor der Nase … Wenn daran gedacht wird, wie der Organisierte Glaube der römisch-katholischen Kirche jammert und klagt über die Erhaltung ihrer Filialen unter Denkmalschutz, weiß jetzt schon, wer mit Sicherheit von dieser steuerlichen Absetzbarkeit profitieren werden wird …

Und wenn das Nichtumgesetzte im Jahr 2018 wieder mit copied past function oder mit copied paste function als Herausforderungen für 2018 bis 2023, Künstler und Künstlerinnen brauchen sich darob nicht zu grämen, sie existieren wenigstens für ÖVP und SPÖ, im Gegensatz zu Literaten und Literatinnen, die kommen weder im Regierungsprogramm von 2008 noch im Regierungsprogramm von 2013 vor. Schriftsteller und Schriftstellerinnen müssen schon dafür dankbar sein, daß es den Begriff Literatur überhaupt noch gibt, wenigstens je einmal noch im Regierungsprogramm 2008 und im Regierungsprogramm 2013 … und im Regierungsprogramm 2018 vielleicht gar nicht mehr, das wohl nicht mehr von einer Regierung in dieser Zusammensetzung sein wird, Literatur ersetzt durch Heimatpsalmenwort …

Österreichischer Staatsspitzen-Nelson-Mandela-Plattler: „Holareidulijö! Zum Schwarzen Mann reisen – n’Ö!“

Von der freiheitlichen Homepage – einer ihrer Autoren ist Norbert Hofer, der zur Zeit formal an vierter Stelle der österreichischen Staatsspitze angehört – wurde nichts anderes erwartet, als eben, daß Freiheitliche raschest versuchen werden, etwas gegen Nelson Mandela vorzubringen. Geübt darin, Geschichte nach ihrer Gesinnung zu verdrehen, verstehen sie es auch, Gegenwart nach ihrer Gesinnung zu verfälschen, und so lassen die Freiheitlichen auf ihrer Homepage Christoph Blocher die Arbeit der Geschichts- und Gegenwartsverfälschung tun …

Und wie jede Geschichts- und Gegenwartsverfälschung voll von Abstrusitäten ist, zitieren die Freiheitlichen auf ihrer Homepage die abstruse Aussage von Christoph Blocher, er, Nelson Mandela, sei in das Gefängnis gegangen, was meistens ein Zeichen sei, etwas ernst zu nehmen … Nelson Mandela ging also, um jetzt Christoph Blocher beim Wort zu nehmen, zu dem Weißen Mann und sagte, er nehme die Apartheid ernst und möchte dafür 27 Jahre in das Gefägnis gehen, und der Weiße Mann in seiner unendlichen Großzügigkeit öffnete das Gefängnistor weit und bat Nelson Mandela mit formvollendeten Manieren und mit der denkbar größten Höflichkeit, in das Gefängnis einzutreten, um dann jahrzehntelang beim Steineklopfen blocherischen Ernst …

Holareidulijö - Zum schwarzen Mann reisen wir nÖWährend also die Gemein-Schaft des formal vierten Mannes an der österreichischen Staatsspitze versucht – sonst ganz beseelt von der Achtung vor den Toten -, Nelson Mandela weißen Schlatz in das Grab nachzuspucken, singt der andere Teil der österreichischen Staatsspitze den Plattler Holareidulijö! Zum schwarzen Mann reisen – n’Ö, in dem etwas von Terminkollissionen gejodelt wird und Heinz Fischer mit Fistelstimme das Solo gibt, hinter den Polsterbergen, jö, könnt‘ als Geburtshelfer die große Koalition, ohÖ, außahol’n – und dann wieder mit dem gesamten Staatsspitzenchor den zu jodelnden Refrain Holareidulijö! Zum schwarzen Mann reisen – n’Ö

Wie viel hätte die österreichische Staatsspitze im Flugzeug nach Südafrika besprechen können, vor allem in bezug auf die neue Regierung, die es noch immer nicht gibt und nicht geben wird, also die neue Regierung. Vielleicht weiß aber die österreichische Staatsspitze aus Erfahrung, daß sie im Flugzeug nicht zum Reden kommt, zu aufgeregt, einmal in die große Welt hinauszukommen, na ja, sie kommt oft in die große Welt hinaus, aber für sie scheint es immer wie das erste Mal zu sein … Als sie vor wenigen Monaten gemeinsam in Rom waren – Fischer, Faymann, Spindelegger -, werden sie vor lauter Aufregung auch nicht miteinander gesprochen haben, nicht nur vor Aufregung, sondern auch vor Ergriffenheit, versunken im Gebet, gleich in der Masse vor dem weißen Hergott stehen zu dürfen … Und auf der Rückreise, ach, wieder jeder für sich, in gebetsdankbarer Erinnerung an die römischen Stunden der weißen Blendung …

Und Christoph Blocher – die Finger wollen immer Blocker statt Blocher schreiben -, der also für die Freiheitlichen auf ihrer Homepage die Arbeit des Gegenwartsverfälschers erledigt, sagt einen auch für österreichische Regierungsspiele nicht unwesentlichen Satz: „Wie das so ist: Wenn einer mal etwas gut gemacht hat, gilt alles, was er so macht, als gut.“ Diesen Satz bezieht Christoph Blocher auf Nelson Mandela, und auf die freiheitliche Gemein-Schaft gemünzt, damit stellen sich die Freiheitlichen selbst einen Regierungsuntauglichkeitsbescheid aus …

Und noch etwas findet Christoph Blocher von Nelson Mandela nicht gerade fein, Nelson Mandela habe nicht gerade in einer Wellblechhütte gewohnt … Der Weiße Mann hat Nelson Mandela halt zur sehr verwöhnt, 27 Jahre in einem Gefängnis, das auch nicht gerade eine Wellblechhütte war, war halt Nelson Mandela zu sehr von der Wellblechhütte entwöhnt, ach, was gab es dafür Annehmlichkeiten, was für einen Luxus, von wertvollen Steinen bis …

Vielleicht wollen aber Freiheitliche und Christoph Blocher keinen weißen Schlatz auf den Sarg von Nelson Mandela spucken, sondern es ist bloß Ausdruck ihrer Unbeholfenheit, mit Trauer umgehen zu können, mit der Trauer darüber, daß vor rund drei Jahren an einem Begräbnis in Südafrika nur die Treuesten waren, niemand aus der weiten Welt nach Südafrika reiste, um einem weißen Mann die letzte Ehre

PS Vladimir Putin soll sich bereits größte Sorgen machen, daß die österreichische Staatsspitze auch nicht zu den Olympischen Spielen … Er solle schon damit gedroht haben, wenn die österreichische Staatsspitze nicht nach Sotschi komme, bleibe auch er fern, denn ohne die österreichische Staatsspitze wären die Olympischen Spiele keine Olympischen Spiele … Daß einer, wie etwa der deutsche Bundespräsident, der Anwesenheit respektive Nicht-Anwesenheit als symbolische Handlungen für und gegen etwas definiert, nicht nach Sotschi fährt, soll Vladimir Putin abgetan haben mit der Bemerkung, einer weniger, der seine Menschen-Rechte stört …

Freiheitliche „Zur Zeit“ sucht den „größten ungarischen Staatsmann“ und findet im 20. Jahrhundert dafür Miklós Horthy

Michael Spindelegger sagte im Interview, das er der Tageszeitung „Der Standard“ gab, veröffentlicht am 29. November 2013:

„Da muss ich Ihnen sagen, ich weiß es auch nicht, ob ich bleibe oder nicht. Ich weiß derzeit noch nicht, ob wir überhaupt in eine Regierungszusammenarbeit mit der SPÖ gehen.“

Das ist selbstverständlich parteipolitisch motiviertes Geschwefel, verhandlungstaktisches Geplänkel, selbstverständlich wird Michael Spindelegger bleiben, in der Parteipolitik, wohin soll jemand gehen, der vom Kanzler träumt? Zurück in die Bezirkshauptmannschaft Gmünd? Und zugleich ist es ein Offenbarungseid. Aussagen eines Menschen, der, wie Vizekanzler und Parteiobmann und Außenminister und Abgeordneter und Klubobmann und Michael Spindelegger vorgibt, ein ganzes Land entfesseln will, klingen nicht derart unentschieden, wankelhaft, einfallslos …

Ein wenig anders sieht es freilich mit der „Regierungszusammenarbeit“.  Einer, der vom Bundeskanzler träumt, wird kaum auf die harte Bank der Opposition sich setzen wollen. Und welche „Regierungszusammenarbeit“ käme dann noch in Frage, wenn nicht mit der SPÖ? Eine mit den Freiheitlichen … Eine Minderheitsregierung? Möglich, der Obmann der Neos hat ja schon signalisiert, eine christfreiheitlichschwarze Regierung unterstützen zu können. Vielleicht sogar eine Dreier-Koalition? Von der Unterstützung von Freiheitlichen in einer Regierung sind nicht viele Schritte notwendig, um mit Freiheitlichen in einer Regierung zu sitzen.

Und bis die Regierungsfrage in Österreich nicht geklärt ist, muß doch weiter hingewiesen werden, wer die Freiheitlichen in die Regierung holt, holt …

Auskunft darüber gibt im Grunde jede Ausgabe des freiheitlichen Gesinnungsverlautbarungsorganes

Freiheitliche Zur Zeit und Miklos Horthy

Die Verkaufszeilen für Miklós Horthy von Erich Körner-Lakatos selbst auf Haltbarkeit zu vergleichen.

In der aktuellen Ausgabe (48/2013 vom 29. November 2013) wird von Erich Körner-Lakatos ein weiteres Mal versucht, Miklós Horthy als den „größten magyarischen Staatsmann im 20. Jahrhundert“ zu verkaufen. Nehmen Sie sich bitte selbst die Zeit, seine Verkaufszeilen mit den dazu geklebten Artikeln abzugleichen. Sie werden wohl kaum zu einem anderen Schluß kommen können, als zu dem, alles, was Erich Körner-Lakatos schreibt, hält nicht …

Es würde zu lange geraten, Zeile für Zeile hier durchzugehen, aber beispielhaft: Bereits die Unterüberschrift von Erich Körner-Lakatos hält nicht: „Linke Angriffe auf Miklós Horthy gehen weiter“ … Wie gelesen werden kann, wurde die Denkmaleinweihung auch von der ungarischen Regierungspartei Fidesz-MPSZ „scharf kritisiert“ – Fidesz eine linke Partei …

Wesentlich ist aber auch, welche Zeilen Erich Körner-Lakatos nicht schreibt, nämlich diese:

„Im Zusammenhang mit der Denkmalsenthüllung, ausgerichtet von der rechtsradikalen Parlamentspartei Jobbik und dem ihr nahe stehenden, für seine rechtsradikalen Ansichten bekannten reformierten Pfarrer Lorant Hegedüs jr. hat nun der zuständige Kirchenbezirk ein Disziplinarverfahren angestrengt. Zuvor hatte die MSZP den Bischof der Reformierte Kirche in Ungarn, Gusztav Bölcskei, aufgefordert, alles zu unternehmen, damit die Bronzebüste vor der Kirche entfernt wird.“

Und es ist auch nicht zum ersten Mal, daß Erich Körner-Lakatos in der freiheitlichen „ZZ“ versucht, aus der faschistischen Partei der Pfeilkreuzler eine sozialistische … Aber auch das muß nicht ausführlich und also noch einmal geschrieben werden, es kann nachgelesen werden:

Faschistische Partei ist für freiheitlichen ZZler eine sozialistische – Diesmal aber keine Satire von Erich Körner-Lakatos

„Die Presse“ wird für eines freiheitlichen ZZlers revisionistische Geschichtsschreibung

Freiheitliche rühmen in der Zeit des Gedenkens der Novemberpogrome Miklós Horthy

In den aktuellen Verkaufszeilen für Miklós Horthy wirft Erich Körner Lakatos dem Pianisten András Schifff vor: „ein seltener Unsinn“. Nun, was Erich Körner-Lakatos schreibt, ist kein Unsinn, denn es ist alles im Sinne einer Scholleanschauung, die von keiner Regierungsbank aus und in keiner Wahl zustimmungswürdig ist.

Burschenschaft Brixia – „Kaderschmiede nationaler und rechtsextremer Gesinnung“

Es erheben vor allem Freiheitliche nun die Klage, daß Burschenschaften in Innsbruck nicht …

Stramm rechts - Deutsche Burschenschaften - BrixiaEs werden vor allem Christschwarze die Frage zu beantworten haben, ist es ihnen vollkommen gleichgültig, mit wem sie unter Umständen noch einmal eine Regierung bilden wollen, ist es vor allem Michael Spindelegger vollkommen gleichgültig, an welche Seite er gestellt sein wird, nur um sich ein Kärtchen mit dem Eindruck Bundeskanzler

Über die Burschenschaft Suevia wurde bereits geschrieben:

Ein deutscher Dichter der Burschenschaft Suevia: „Das Feuer von Auschwitz behüten und schüren.“

Stramm rechts - Deutsche Burschenschaften - EntnazifizierungAuch über den Sprecher der Burschenschaften und freiheitlichen ZZler Walter Tributsch … Zu ergänzen ist noch etwas zur Burschenschaft Brixia:

„Die Burschenschaft Brixia Innsbruck wurde vom österreichischen Innenministerium als ‚Kaderschmiede nationaler und rechtsextremer Gesinnung‘ eingestuft. Vgl. Bundesministerium für Inneres, Gruppe C, Abteilung II/7: Rechtsextremismus in Österreich. Jahreslagebericht 1994, Wien 1995, S. 11.“

Diese Fußnote wie auch die drei herauskopierten dazu  passenden Abschnitte sind entnommen: „Stramm rechts: Die deutschen Burschenschaften“, Dietrich Heither, „Blätter für deutsche und internationale Politik“, Oktober 2011; der gesamte Artikel kann hier aufgerufen werden. Wer zusätzlich zu den oben verlinkten Texten diesen Artikel liest, wird verstehen können, weshalb der Aufmarsch der Burschenschaften in Innsbruck derartige Aufregungen verursacht. Und diesem Artikel ist auch zu entnehmen, wie sehr sich gerade wieder einmal Menschen – besonders Männer – aus Österreich in diesem Milieu hervortun … Aber auch die Frauen in diesem Milieu … Von Innsbruck nach Wien ist es nicht weit und zeitlich steht auch der nächste freiheitliche Akademikerball nicht mehr fern, so daß es durchaus angebracht ist, zu erinnern, wie es um die Gesinnung der Frauen in diesem Lager bestellt ist:

Zur Ewiggestrigkeit eine Presseaussendung der freiheitlichen Mädelschaft.

Stramm rechts - Deutsche Burschenschaften - Rechtsradikales Gedankengut vor 1933Und wird auch davon ein weiteres Mal oder zum ersten Mal lesen können, wie sehr sich Burschenschaften bereits vor 1933 mit rechtsradikalem Gedankengut hervortaten, es noch einmal offensichtlich macht, wie sehr die Warnung von Norbert Hofer, Burschenschaften als rechtsextrem einzustufen, mit den Hinweis, Adolf Hitler habe sie verboten, nicht mehr als eine …

NS In der aktuellen Ausgabe der freiheitlichen ZZ schreibt auch wieder Walter Tributsch. Aber das kann diesmal übergangen werden. Noch wer schreibt diesmal: Michael Vogt. Er wird großspurig als „Univ.-Prof.“ vorgestellt. Tatsächlich war er „Honorarprofessor“, und das ist etwas ganz anderes …

Und Michael Vogt war Honorarprofessor in Leibzig, er mußte allerdings 2007 die Uni wegen „Rechtsextremismusverdacht“ verlassen. Seit sechs Jahren also ist er kein Honorarprofessor mehr, die freiheitliche ZZ läßt ihn nun als „Uni-Prof.“ auferstehen …

Vogt - Vom Honorar-Prof zum Uni-Prof in der Zur ZeitWas Michael Vogt schreibt? Über seine Leistungen konnte schon einmal berichtet werden, das genügt:

Freiheitliche Parallelgemein-Schaft der Verschwörungen und Anstandslosigkeit

Noch einer halt der Experten der Freiheitlichen … Und jetzt stellen Sie sich vor, das werden die Experten sein, die Freiheitliche in einer Bundesregierung mit einem Michael Spindelegger mit dem Eindruck Bundeskanzler …