Austria with this government is on the lam from Enlightenment.

Hans Rauscher - Austria on the lam from enlightenment

Für Hans Rauscher hat die montagsgemachte Außenministerin „eine gute Antwort“ auf die Frage, ob der Islam zu Österreich gehöre, gegeben, nämlich: „Muslime gehören zu Österreich.“

Norbert Hofer wird wohl noch nicht die Zeit gefunden haben, auch Karin Kneissl als „Philosophin“ mit tiefstem „Humanismus“ geoutet haben zu können; jetzt einmal war das Outing von Herbert Kickl not …

Aber mit dieser von Hans Rauscher gelobten Aussage ist sie unbedingt die nächste Kandidatin für das Outing als „Philosophin“.

Die Menschen in Österreich können wahrlich glücklich sein. Nicht nur, daß sie nun, wie geschrieben werden durfte,

Wer Herbert Kickl wie Norbert Hofer kennt, weiß, er ist ein „Philosoph“ von tiefstem „Humanismus“

eine philosophische Regierung haben, sie können in Österreich Zeitungen aufschlagen, in denen wahrlich philosophische Menschen schreiben, etwa Hans Rauscher, ein auf das Geschichtsphilosophische abonnierter Journalist.

„Aber vielleicht kann man“, schreibt Hans Rauscher am 11. Jänner 2018 in einer Qualitätszeitung österreichischen Zuschnitts, „die Streitfrage kulturgeschichtlich betrachten. Geistige und religiöse Strömungen wie das Christentum und das Judentum, aber auch die Aufklärung haben in Jahrhunderten Mitteleuropa zweifellos kulturell geprägt, der Islam nicht. In diesem Sinne gehört ‚der Islam‘ nicht zu Österreich, auf lange Sicht nicht und wahrscheinlich nie.“

Welche Aufklärung meint Hans Rauscher, die Österreich prägte? Meint er die „josephinische Aufklärung“? Oder – eher und – die 1848er Aufklärung, die im Gedenkjahr 2018 für die zurzeitige Regierung prominent im Regierungsprogramm an erster Stelle steht?

Welches Judentum meint Hans Rauscher, das Österreich prägte? Meint er das ultraorthodoxe Judentum mit seiner Autobusapartheid? Oder meint er Menschen (die als jüdische Menschen eingeordnet werden, aber sonst nichts …), die wesentliche Beiträge zur österreichischen Kultur leisteten? Welche Strömung, welche Bewegung innerhalb des Judentums meint er also?

„Es gibt natürlich viele Muslime hier, sie werden nicht weggehen“, schreibt Hans Rauscher am 11. Jänner 2018, „in dem Sinne gehören sie zu Österreich – wenn sie nicht gegen die liberale Demokratie und den Rechtsstaat verstoßen. Aber der Islam an sich hat keine Anziehungskraft auf die große Masse der anderen, religiös oder nicht-religiös. Es wird noch mehr Muslime geben, aber der Islam wird keine gesellschaftsprägende Kraft entfalten.“

Der Islam braucht auch keine gesellschaftsprägende Kraft zu entfalten, es gibt in Österreich ohnehin das Christentum, also das von, um Namen beispielhaft zu nennen, von Kunschak bis Kurz …

Was muß, um noch einmal auf das von ihm pauschal angesprochene Judentum zu kommen, das Judentum doch für eine Anziehungskraft auf die große Masse gehabt haben, wenn es Österreich gar so prägte? Diese Anziehungskraft muß so groß gewesen sein, daß man ihm aus lauter Dankbarkeit Kathedralen errichtete, um ihm konzentriert dafür Anerkennung …

Das gehöre dazu. Das gehöre nicht dazu. Diese gehören dazu. Diese gehören nicht dazu. Dieses Hineinprügeln in einen Staat. Dieses Herausprügeln aus einem Staat. Allein das, diese Liebe zur Selektion erzählt alles über die Prägungen Österreichs.

„[S]ie werden nicht weggehen[.]“

„Es wird noch mehr Muslime geben[.]“

Hans Rauscher ist zu verstehen, wenn er schreibt, sie gehörten nur in dem Sinne zu Österreich, „die Muslime“, wenn sie „nicht gegen die liberale Demokratie und den Rechtsstaat verstoßen.“ Diese Rute, oder angesichts der zurzeitigen Regierung treffender: diesen Säbel muß er ihnen ins Fenster stellen, wenn sie nicht einmal auf ihn, auf Rau, hören, der ihnen doch schon unmißverständlich ausrichtete:

„Europa, wo man sie einfach nicht braucht.“

Und trotzdem, „sie werden nicht weggehen.“ Wer wird nicht weggehen? Die Muslime, also die Männer werden nicht weggehen? Und die Musliminnen, also die Frauen, die werden weggehen, oder sie auch nicht? Hans Rauscher erwähnt sie nicht. Das heißt, sie sind also noch gar nicht gekommen, so braucht er sie auch gar nicht zu erwähnen, darüber zu jammern, daß sie, die Frauen, nicht weggehen werden, es wieder mal auf die nette Art zu probieren, ihnen wie den Männern lieb zu sagen: Ach, geht doch weg.

„Es wird noch mehr Muslime geben,“ schreibt Hans Rauscher. Musliminnen auch? Oder sie nicht? Wie oben beim Judentum kann auch hier nicht gesagt werden, welche Strömungen, welche Bewegungen innerhalb des Islams er, Rauscher, meint?

Meint er …? Wen er nicht meint, das kann doch mit einiger Bestimmtheit gesagt werden, das sind säkulare Muslime … Jedenfalls, das ist gewiß, Musliminnen, gleicher welcher Ausrichtung, Strömung, Bewegung, meint er, Rauscher, auch nicht. So klärt sich doch ein wenig auf, von welchen Prägungen Österreichs er, Rauscher, spricht: Christentum und … und Aufklärung ganz nach dem Geschmack der zurzeitigen Regierung …

Nachdem nun das Außenministerium eh schon zerrisssen wurde, etwas für Karin Kneissl, etwas für Gernot Blümel, hätte es durchaus noch weiter zerrissen werden können, damit auch etwas für Hans Rauscher … die Integration.

Er, Rauscher, weiß doch so genau, wie mit Männern zu reden ist, und was in der Welt so …

Hans Rauscher an die „werten Muslime in Europa“, Österreich

Hans Rauscher tritt in das Halbdunkel des Geistes ein

Und ihm zur Seite gegeben, als profunden Berater:

Martin Engelberg!

Hans Rauscher tritt in das Halbdunkel des Geistes ein

Halbdunkel Österreich

Genauer.

Hans Rauscher ist nie aus dem Halbdunkel Österreichs herausgetreten.

Wofür er am 14. Juni 2017 wieder einmal in der Qualitätszeitung österreichischen Zuschnitts  … in seinem Halbdunkel ist er wahrlich ein Experte für so vieles, wie allenthalben mit der größten … aber er muß sich mehr und mehr anstrengen, denn Alexander Föderl-Schmid rittert mit ihm um den ehrenwerten Titel Weltexpertin

Es geht um Extremismus, um Imame, um eine Deklaration der Verurteilung von extremistischen Gewaltakten. Und Hans Rauscher meint, er sei der Lehrer vielleicht in einer Bibelschule, falls diese so modern ist, um eine schriftliche Beurteilung abzugeben.

Hierzu ist vorab grundsätzlich zu sagen, es ist eine Anmaßung, von Muslimen und Musliminnen in Österreich zu verlangen, sie müssen das, was irgendwo auf der Welt passiert, verurteilen, sich davon distanzieren, und es ist im terrorfreien Österreich nicht nur eine Anmaßung, sondern bereits eine Perversion, es von ihnen zu verlangen.

Wer verlangt je in Österreich von Christen, sie haben zu verurteilen, sie haben sich zu distanzieren, wenn irgendwo auf der Welt Mord und Terror im Namen des christlichen Gottes …

Wer verlangt je von Christinnen, sie haben sich zu verurteilen, anzuprangern, zu geißeln, sie haben sich zu distanzieren, wenn irgendwo auf der Welt der Organisierte Glauben der römisch-katholischen Kirche für Gesetze stürmt, die die Freiheit des Einzelnen beschneiden sollen, Ungleichheit rechtlich festschreiben will, Gesetze verhindern will, die zum Wohl des Einzelnen verabschiedet werden sollen …

Wer verlangt von Christen, sie haben zu verurteilen, sie haben sich zu distanzieren, wenn höchste Vertreter – und das sind nur Männer – dieser Kirche die Rücknahme von Gesetzen fordern, die ihrem Märchenbuch widersprechen …

Wer verlangt von Christinnen, sich zu distanzieren, zu verurteilen, wenn der „Führer“ der katholischen Kirche etwa Gender Mainstreaming mit Nationalsozialismus …

Kurz gesagt, wer zwingt je Gläubige in eine Glaubenssippenhaftung, wie es im Fall der Menschen ist, für die eben der Koran ihr erstes Märchenbuch ist und beispielsweise nicht die Bibel …

Wer verlangt in Österreich etwa den frommen Antiziganismus der Habsburg zu verurteilen, sich von ihnen zu distanzieren. Im Gegenteil. Gerade in diesem Jahr ist zu erleben, wie vor allem Maria Theresia Habsburg bejubelt wird.

Hans Rauscher im Halbdunkel Österreichs

Und nun zu Hans Rauscher, der mit seiner im Halbdunkel Österreichs nicht so leicht auszumachen ist.

Er nennt, am 14. Juni 2017, die Imame „geistliche und geistige Führer der rund 700.000 Muslime“ in Österreich. Hans Rauscher weiß sehr wohl um die Bedeutung des Wortes „Führer“ in Österreich. Umso schlimmer ist es, daß er es verwendet. Würde er je die Priester und Pfarrer als „Führer“ der rund fünf Millionen Christen und Christinnen bezeichnen? Nein. Damit denunziert er 700.000 Muslime und Musliminnen als willenlose Masse, die ihren „Führern“ gehorchen, tun, was ihre „Führer“ verlangen. Damit diffamiert er diese Menschen als stehendes Heer, das auf Befehl marschiert, das auf Befehl für Frieden ist, wenn ihre „Führer“ im „Halbdunkel“ sie dazu in Bewegung setzen … „Halbdunkel“ allein bereits ein Wort der Verdächtigung, ein Wort der Kriminalisierung, ein Wort, um Furcht und Angst zu verbreiten.

Er, Rauscher, meint, Imame würden, und das rechnet er ihnen nicht positiv an, die Botschaft implizit senden, „nicht nur Muslime“ würden „Anschläge verüben“ … Das ist sein geschultes Ohr im Halbdunkel  Österreichs. Denn. Sind diese „impliziten Botschaften“ in Österreich nicht recht bekannt, wenn es um Nationalsozialismus und Rechtsextremismus geht? In Österreich, wo Verurteilung und Distanzierung von Nationalsozialismus und Rechtsextremismus stets einhergeht mit der Verurteilung und Distanzierung von jedwedem Extremismus, Verurteilung und Distanzierung von recht bestimmten Kreisen nur zu bekommen ist als Verurteilung und Distanzierung von Nationalsozialismus und Kommunismus – damit ist sofort gewußt wird, was verurteilt und was nicht verurteilt wird …

Hans Rauscher bemängelt an der Erklärung der Imame, daß von „Chancengleichheit von Mann und Frau“ und nicht von „Gleichheit“ die Rede sei … Und das rechnet ihnen Rauscher nicht positiv an. „Chancengleichheit von Männern und Frauen“ ist den „Führern“ der identitären Parlamentspartei Programm, nicht die „Gleichhheit“. Und das ist die Partei, die, nach Meinungsumfragen, so viele in Österreich in einer Regierung sehen wollen, die Partei, um die jetzt so viele werben, sie als Regierungspartnerin zu bekommen. Und bei Hans Rauscher selbst haben die Frauen nicht einmal die Chance schriftlich vorzukommen; er schreibt etwa „700.000 Muslime“ … Nur wenn er die Erklärung der Imame zitiert, kommt er nicht umhin, „Muslimin“ zu schreiben. Würde die „Muslimin“ in der Erklärung der Imame nicht vorkommen, Hans Rauscher wäre es nicht eingefallen, daß es auch Musliminnen gibt. Und noch etwas. Es gibt auch Immaninnen. Wo gibt es Pfarrerinnen, Priesterinnen? In der katholischen Kirche haben sie nicht einmal die Chance, das zu werden. Trotz des Gleichbehandlungsgesetzes in Österreich. In diesem Fall würde Hans Rauscher keine „Wortklauberei“ betreiben wollen. Er könnte auch keine Wortklauberei betreiben. Denn. Im Fall der römisch-katholischen Kirche gibt es weder Chancengleichheit noch Gleichheit für die Frau, somit die Unmöglichkeit einer Wortklauberei zwischen Chancengleichheit und Gleichheit von Mann und Frau.

Im Halbdunkel Österreichs ist das wohl positiv zu bewerten, daß Hans Rauscher in seinem Halbdunkel „Chancengleichheit“ und „Gleichheit“ wenigstens buchstabieren kann.

Um zu einem Ende zu kommen.

In diesem Halbdunkel Österreichs kann geglaubt werden, es werde ein Spaziergang am 15. Juni 2017 über den Rochusmarkt gemacht, und befindet sich unversehens in der Zeit der Habsburger – vor der Kirche eine Kapelle in der Uniform der … und dann der Eingang zum Amtshaus: versperrt durch einen Altar … vor diesem Amtshaus mit dem Brunnen zum Gedenken an den frommen Antisemiten

Österreich - Halbdunkel - Rauscher.jpg