„‚Wir sind nicht rechtsextrem, wir wollen es auch nicht sein‘, betonte auch Verlagsgeschäftsführer Wolfgang Rainer Dvorak-Stocker. Zwar habe man in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts einige antisemitische Bücher herausgebracht, die kein Ruhmesblatt wären, das sei aber Vergangenheit.“
Das sagt Wolfgang Dvorak-Stocker. Im November 18. Als er mit dem zurzeitigen Vizekanzler in Österreich in die Buchhandlung am Graben marschiert, um die von ihm verlegte Biographie des Zurzeitigen vorzustellen …
„In den 20-er Jahren einige antisemitische Bücher, die kein Ruhmesblatt“, dafür Ende der 30er Jahre Cards gepostet, die …

Rechtbeste österreichische Tradition des Selektionssinns …

Robert Musil, kurz nebenher, war noch voller Zuversicht, traute den Menschen in Österreich mehr als einen Sinn zu, aber wenn es einen Sinn überhaupt in diesem Land gibt, dann ist es ein einziger – der Selektionssinn … selektiv, also die Wirklichkeit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft zu behübschen, dabei gänzlich ohne Sinn für Möglichkeiten anderer Wirklichkeitsgestaltungen …
Im April 19 kommt Armin Wolf nur bis Nürnberg, aber nicht bis Graz, in die „Volksershebungsstadt“, um Harald Vilimsky einen Folder seiner Ringjugendkameraderie im Vergleich mit einer „Stürmer“-Karikatur vorzuhalten.
Das sind selbst karikaturenhafte Interviewminuten eines Geschichtsunterrichts beziehungsweise eine typische österreichische Geschichtsbetrachtung gewesen. Nach Nürnberg, zum „Stürmer“, zu einer Karikatur, nach Deutschland auszuweichen. Und gesinnungsgemäß der Blick auf die Vergleichsbilder von Vilimsk auf Selektionsschärfe eingestellt …
Dabei hätte Armin Wolf diesen weiten Weg nicht antreten müssen, er hätte in Österreich bleiben können, ganz bequem, der Weg von Wien nach Graz ist kurz.
Vilimskens Ringjugendkameraderie brauchte für ihren Folder ja auch nicht den beschwerlichen Weg nach Deutschland, nach Nürnberg, zum „Stürmer“ auf sich zu nehmen. RFJ brauchte nicht einmal eine Karikatur als Vorlage. Alles, was sie je braucht, findet sie reichlich im eigenen Land, sogar im eigenen Bundesland, in der Steiermark.

Eine Postkarte genügt, vom Leopold-Stocker-Verlag. Dafür ist es nicht einmal notwendig, Bücher dieses Verlages aus den 20er Jahren aufzuschlagen, nur ein kurzer Blick auf eine Postkarte aus den späten 30er Jahren reicht vollkommen aus, um im 18er Jahr einen Folder gesinnungsgemäß zu produzieren …
Wäre Armin Wolf bis Graz gekommen, was für einen schönen Titel hätte er seinem Interview mit EU-Spitzenkandida Harald Vilimsk geben können:
Tradition ist Migration
Tradition ist Migration, beispielhaft gelebt von dieser ehrenreichen Familie der Landwirte, der Bücher und Postkarten … Wie viele Generationen dieser Familie leben bereits nach diesem schönen Grundsatz, Tradition ist Migration? Das wurde nicht gezählt. Vielleicht schreibt eines Tages der Biograph des zurzeitigen Vizekanzlers die Chronik dieser Familie. Dann wird er vielleicht auch die Generationen zählen. Bis dahin wird nur eines gewußt, auch das jetzige Familienoberhaupt reicht die Fahne weiter, an seine Kinder. Oh, glücklich migrationsreiche Familie, gemeinsam auf Demonstrationen zu gehen, wenn es gilt, identitär hinaus auf die Straße, Flagge zu zeigen, Bekenntnis abzulegen …

„Von Heinz zu Christian – Als wär’s ein Stück von mir“
Kurz von der Verteidigung des Platzes von Eckart Ares
Ares, Buchgesinnungsgott für Heer und identitäre Regierungspartei
NS Wenn Armin Wolf ein Bedürfnis hat, mit einem Menschen über den „Stürmer“ zu reden, dann sollte er Damen oder Herren aus der ÖVP einladen, vielleicht den zurzeitigen Bundeskanzler oder Wolfgang Sobotka, alles gar recht Berufene, um über den „österreichischen Streicher“ sich ausführlich mit Armin Wolf unterhalten zu können. Der „Streicher aus Österreich“ zeichnete zwar keine Karikaturen, aber er steht für eine Tradition, die nun wieder recht stark von der ÖVP gelebt wird. Es kann gesagt werden, daß ist der schwarze Anteil in der feudalchristlich-identitären Bundesregierung an Tradition ist Migration.

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