Kurz nannte Russland eine „Supermacht“. Russland habe eine große Bedeutung in Krisenherden wie Syrien und der Ostukraine, aber auch eine „starke Verantwortung“: „Wir hoffen und erwarten uns auch, dass Russland seinen Beitrag leistet, dass die Menschen dort endlich das erleben können, was sie sich so sehnlich wünschen, nämlich Frieden“, betonte Kurz. Er sprach von nötigen Lösungen am Verhandlungstisch und nicht durch kriegerische Auseinanderaussetzung.
Das sagte der zweimal für kurz gewesene Bundeskanzler, im Juni 2018. Als auch Staatsoberhaupt Vladimir Putin Blumen streute – zum Anlaß der Unabhängigkeit der Ökonomie von der Ökologie.
Das im Juni 2018 von der sogenannten Staatsspitze in Österreich Verbreitete ist einfach wie kurz zusammenzufassen: Willige Vollstreckung der putin’schen Propaganda. Die „große Bedeutung“ von dem putinisch geführten Rußland in der Ostukraine kann beispielsweise im Jahresbericht 2013/2014 der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland gelesen werden:
Ukraine / Russland Seit Ende November 2013 kommt die Ukraine nicht zur Ruhe. Die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Janukowitsch gegen das Assoziierungs-/Freihandelsabkommen mit der EU führte zu monatelangen Protesten in der Ukraine, insbesondere auf dem Kiewer Maidan-Platz. Nach der Ablösung Janukowitschs im Frühjahr 2014 folgte erst die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Russland und seit dem Sommer gewalttätige Auseinandersetzungen im Osten des Landes. Durch Russland auch militärisch unterstützte Separatisten suchen die Abspaltung dieses Landesteils und den Anschluss an die Russische Föderation. Der Abschuss einer Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit 298 Todesopfern über der Ostukraine am 17. Juli hat die Situation weiter verschärft. Die EU und die internationale Gemeinschaft begegnen Russland mit einer Politik aus Dialog und Sanktionen. In einer Vielzahl von Gesprächen und Telefonaten hat die Bundesregierung gemeinsam mit europäischen Partnern darauf hingewirkt, Staatspräsident Putin zu einer konstruktiven Haltung gegenüber der Ukraine zu bewegen. In der Folge gab es eine Reihe von Fortschritten, wie die Durchführung der Präsidentschaftswahlen in der Ukraine im Mai, die Anerkennung des neu gewählten ukrainischen Präsidenten durch Moskau oder die Einrichtung von zwei Beobachtungsmissionen der OSZE. Dennoch hat die Destabilisierung der Ukraine durch Russland angehalten. Deshalb hat die EU in mehreren Stufen Sanktionen verhängt: Nach der Aussetzung des EU-Russland-Gipfels, der Verhängung von Einreise- und Kontensperrungen für einzelne Personen und Unternehmen, der Aussetzung von EU-Projektförderungen in Russland und Handelssanktionen gegenüber der Krim beschloss die EU am 31. Juli 2014 sektorale Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland und verstärkte sie am 12. September. Die Lage in der Ukraine bleibt Ende 2014 angespannt. Die am 5. September 2014 in Minsk von der Ukraine und den prorussischen Separatisten unter Vermittlung der OSZE vereinbarte Waffenruhe ist brüchig. Zusätzlich destabilisierend wirkte die positive Reaktion Russlands auf die illegalen „Parlaments- und Präsidentschaftswahlen“ in den ostukrainischen Regionen Lugansk und Donezk am 2. November 2014.
Mit Verständnis für das Völkerrechtswidrige zog Staatsoberhaupt zwei Jahre später, als es ihm noch nicht mehr als ein Traum war, sich einst Staatsoberhaupt zu rufen, in den Wahlkampf und weitere zwei Jahre später, als ihm der Traum erfüllt, sich Staatsoberhaupt zu rufen, verkündet Staatsoberhaupt, es gibt keine Vertrauenskrise mit dem von Putin geführten Rußland.
Der zweimal für kurz gewesene Bundeskanzler, und das nur nebenher noch zur Erinnerung gesagt, streicht auch hervor die „große Bedeutung“ des Führers Rußlands in Syrien – als wäre es der Staatsspitze in Österreich eine von der Dreifaltigkeit auferlegte Pflicht der „Führer“ willige …
„Krisenherde“, ach, die stehen einfach wie Herde in Wohnungen, von denen je nicht gesagt werden kann, wie diese in die Wohnungen kamen, wer die Ofenbauenden waren, wie Nachmietende von Wohnungen auf dem Einzugsfest nur sagen können, der Herd sei schon in der Wohnung gewesen, wer aber diesen gebaut, wer aber diesen zum ersten Mal eingeheizt, kann nicht gesagt werden, bloß, es ist ein Herd der Marke Krise, die bekannt für ihr zuverlässiges Brennen …
Und was den Zweimaligen mit Staatsoberhaupt, der auch davon träumt, ein Zweimaliger zu werden, auch eint, ist ihr Wunsch nach „Frieden“ für die Menschen. Für Staatsoberhaupt, dem, wie es scheint, sein Traum in Erfüllung gehen wird, ebenfalls ein Zweimaliger zu werden, kann dem Volk, wie Staatsoberhaupt die Menschen nennt, den „Frieden“ nur bringen ein „Player“ —
Welches zweite Land auf dieser Welt könnte noch so selig stolz wie Österreich auf seine über alle Parteigrenzen hinweg gelebte Willigkeit verweisen, der „Player“ Vollstreckungsinstrumente … Auch in diesem Juni 2018 bewies die dritte Parlamentspartei und für kurz gewesene Regierungspartei ein weiteres Mal, williges Instrument für den Player zu sein, mit dem er spielen kann, was ihm in seinen Ohren die süßeste Melodei …
Putin war auch mit Vizekanzler Christian Strache (FPÖ) zu einem Gespräch zusammengekommen. Strache postete im Anschluss Fotos des „persönlichen Gedankenaustauschs im Österreichischen Bundeskanzleramt“ auf Facebook. Im Vorfeld des Treffens hatte er sich für eine Aufhebung der „leidigen“ Sanktionen ausgesprochen. Seine Partei hat seit 2016 einen Freundschaftsvertrag mit der Kreml-Partei Einiges Russland.
Willig sind in Österreich nicht nur die Männer der Parteien als Vollstrecker des Players Propaganda, sondern auch die Frauen der Parteien, soweit gediehen ist in Österreich die Gleichberechtigung,
Am Abend legte Putin am Schwarzenbergplatz einen Kranz nieder, um an die Rolle der Roten Armee bei der Befreiung von Wien im April 1945 zu erinnern. Begleitet wurde Putin von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) sowie der Staatssekretärin im Innenministerium, Karoline Edtstadler (ÖVP). Nach kurzem Innenhalten brach Putin zum nächsten Termin Richtung Wirtschaftskammer auf.
Wenn wer aus der Geschichte etwas gelernt hat, genauer, wer es aus dem Gedenken gelernt hat, dann sind es die „Player„, die wissen, es muß mit der Propaganda frühzeitig begonnen, es muß die Propaganda ständig betrieben werden, es muß die Proganda bei jeder sich bietenden Gelegenheit eingesetzt werden, damit sie ihre volle Entfaltung erreicht, wenn sie gebraucht wird, so wie jetzt in der Ukraine, wenn es gilt zu verbreiten, es gehe um die „Befreiung vom Nationalsozialismus“.
Und so standen im Juni 2018 dem Player willig zur Seite zwei Parteifrauen, die eine, die mit ihm in Sulz tanzte, die andere, die auch keine Gelegenheit ausläßt, sich als eine zu präsentieren, die aus der Geschichte das gelernt hat, was für die Gegenwart zu lernen Gebot, für seine Inszenierung als „Befreier vom Nationalsozialismus“ —
Staatsoberhaupt, von dem gewußt wird, daß er ein Freund der Lyrik, könnte dem Lande Österreich eine neue Hymne schreiben, gibt es doch nicht wenige, die nicht so recht zufrieden sind mit der jetzigen – einen ersten Vers für seine hat er schon gedichtet, einen tief aus der Tradition des Landes empfundenen — oh, was für eine wunderbare Hymne könnte diese werden, steuerte die Melodey auch noch bei der Mann der poetischen Töne …
Mag schon sein, aber was bringt das jetzt?

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