Was sagt das über Staatsoberhaupt, der Seb. K. so lange schon die Stange hält?

Wenn man einen eingebildeten Ungebildeten die Welt erklären lässt. Der 2. WK endete mit einer bedingungslosen Kapitulation.

Das schreibt G. Karner, der nicht Innenminister ist, auf der Plattform des Unternehmens Twitter, am 4. Juni 2022.

Was Sebastian Kurz sagt, wann immer, wie jetzt in einem „Blick“-Interview etwa, hat die Qualität der Unzitierbarkeit, der Nichtwiederholbarkeit, der Belanglosigkeit, eben eines „eingebildeten Ungebildeten“.

G. Karner, der nicht Innenminister ist, zieht zu Recht das Beispiel des Krieges von 1939 bis 1945 heran, zeigt gerade dieser beispielhaft, daß Eingebildete nicht einmal durch ihre vielen, vielen, vielen Besuche von Veranstaltungen des Gedenkens Geschichte zu lernen fähig —

Und das schreibt G. Karner, der nicht Innenminister ist, auch:

Der Mann war Bundeskanzler und hat über mehr als fünf Jahre die Politik in Österreich beschädigt. Wir sollten nachdenken, wie wir geeignetere Menschen in die Politik bringen können.

Nachzudenken ist auch und vor allem ist nachzudenken darüber, wie „geeignete Menschen“, die in der „Politik“ sind, die es auf so vielen politischen Ebenen gibt, aber auch mit den höchsten politischen Ämtern endlich betraut werden, die von so vielen besetzt wurden und werden von … so lange besetzt werden können, ihnen so lange, wie es nach einer alten Redewendung heißt, die Stange gehalten wird —

Die Stange gehalten wird, etwa, um bei diesem von G. Karner, der nicht Innenminister ist, genannten Mann als Beispiel zu bleiben, von Staatsoberhaupt, der dem „eingebildeten Ungebildeten“ so lange, so lange die Stange hielt und weiter die Stange hält, wie sogar seine Bekanntgabe seiner Wiederkandidatur, die er auch mit seinen „Erfahrungen“, die er für das Amt der Bundespräsidentin einbringen könne, als eine gerechtfertigte Kandidatur begründet, und seine versuchten Erklärungen seiner Wiederkandidatur in einem Interview vor zwei Wochen deutlich vor Augen führt.

Staatsoberhaupt, der so viel Wert auf Erinnerung legt, der auch selbst danach eindringlich fragt: „Erinnern Sie sich an gar nix?“ – Ja. Die Erinnerung daran, daß nicht nur Staatsoberhaupt ihm weiter die Stange hält, sondern so viele so lange die Stange hielten, und für ihn so lange bereit waren, zu verdrehen, was nur zu verdrehen ist, für ihn etwa bereit waren, öffentlich einzugestehen, nicht rechnen zu können, für ihn und seine „Familie“ bereit waren, Prozentsätze zu erfinden und zu verbreiten, die nicht das tatsächliche Ergebnis der Wahl —

So lange, so lange bereit waren, am familiären Hütchenspiel, dessen erster „Hütchenspieler“ – wie er sogar von dem für kurz gewesenen Vizekanzler erkannt und bezeichnet wurde, den es dennoch nicht abschreckte, auch mit ihm zu spielen – er war, sich aktiv einzubringen.

Und es ist nicht vorbei. Es ist nicht nur Staatsoberhaupt, der ihm weiter die Stange hält, und vielleicht meint, ihm am besten die Stange weiter halten zu können, wenn auch er weiter im Amt der Bundespräsidentin … es ist vielleicht auch demütige Dankbarkeit dabei, weil auch so viele ihm die Stange halten —

Für einen Moment zwar ließ eine Tageszeitung – für alle, die in ihr schreiben und für sie schreiben wollen, wohl die Krone des österreichischen Journalismus – davon ab, ihm die Stange zu halten und stellte einfach wie kurz fest: „Historischer Holler“, was der „eingebildete Ungebildete“ in einem schweizerischen Medium von sich gab, aber dann besann sie sich anscheinend wieder, wem in Österreich letztlich die Stange zu halten ist, und ließ den Artikel – das ist „Pressefreiheit“, die auch Staatsoberhaupt ein hohes Gut – augenblicklich wieder verschwinden, unaufrufbar, unnachlesbar, aber das hat auch etwas Rührbares, zu meinen, es könne durch Löschen je noch irgend etwas aus der Welt geschafft werden …