Korrigierte Aussendung der Polizei zu Krucken-Flyer gesucht – Vom generellen Standard der Berichterstattung anhand eines konkreten Beispiels

Die Tageszeitung „Der Standard“ berichtet am 16. Juni 2014 und in der Printversion von heute, 17. Juni 2014, davon, daß die Polizei ihre Aussendung zurückgezogen und korrigiert habe, also aus dem Folder „mit nationalsozialistischem Inhalt“ einen mit „angeblich rechtsradikalem Inhalt“ …

Korrigierte Polizei-Aussendung zu Flyer der europäischen aktion gesuchtNun, es wäre diese korrigierte Aussendung gerne gelesen worden, aber diese ist nicht aufzufinden, vor allem dort nicht, wo zu erwarten wäre, daß diese dort leicht zu finden sein muß. Also auf der offiziellen Website der Polizei. Auf der offiziellen Seite der Polizei allerdings ist lediglich leicht und also sofort die Aussendung vom 15. Juni 2014 zu finden, jene mit der Formulierung „mit nationalsozialistischem Inhalt“. Auch heute, am 17. Juni 2014, 20.45 Uhr.

Wie in der Collage zu sehen ist, gibt es seit dem 15. Juni 2014 keine andere Aussendung der Polizei zum „Marsch der Familie“.

Am Samstag, das war der 14. Juni 2014, gab es keine Aussendung  zu dieser Kundgebung, wie im Artikel geschrieben wird, auch das ist anhand der Auflistung ihrer Aussendungen auf der offiziellen Seite der Polizei nachvollziehbar. Darüber hinaus kann vom Inhalt des Artikels her nur die polizeiliche Aussendung vom 15. Juni 2014, also vom Sonntag, gemeint sein.

Ob diese Ungenauigkeiten einzig den Aussagen der Polizeisprecherin geschuldet sind, oder die Journalistin ungenau gearbeitet hat, oder es ein Zusammenspiel der Ungenauigkeit von beiden war, vermag nicht beurteilt zu werden. Möglicherweise hat sich die Journalistin zu sehr auf die Aussagen von dieser Polizeisprecherin verlassen, auf eine, die dazu auch andere Aussagen schon machte, wie in

Vom angeblichen Folder-Marsch der Familie

nachgelesen werden kann.

Welche Bedeutungsverschiebungen wird das Wort Standard durch eine Zeitung, die sich „Der Standard“ nennt, erfahren, wenn diese Zeitung eine derartige Berichterstattung weiter und nicht zum ersten Mal … Das Positive, das mit diesem Wort noch verbunden wird, könnte durchaus …

Es würde sehr freuen, wenn es sich herausstellte, es gibt doch diese Aussendung der Polizei, von der „Der Standard“ berichtet. Wenn aber nicht, bleibt doch die Frage, weshalb „Der Standard“ in dieser Form – freundlich und nicht umgangssprachlich formuliert – der Ungenauigkeit darüber berichtet. Und wenn es die Aussendung doch geben sollte, bleibt zusätzlich die Frage, weshalb die Polizei sich dermaßen abmüht, einen solchen Folder unter das Licht der Harmlosigkeit legen zu wollen. Also zuerst ein Folder „mit nationalsozialistischem Inhalt“, dann ein Folder „mit angeblich rechtsradikalem Inhalt“ und zwischendurch, wie diese Polizeisprecherin zitiert wird, ein „rechtsgerichteter Folder“ …

PS Es wird persönlich jedem Menschen herzlich dafür gedankt werden, der Hinweise zu dieser oder diese korrigierte polizeiliche Aussendung gar vorliegen hat und diese hier in einem Kommentar veröffentlicht – mit einer Quellenangabe zum Abrufen.

Vom angeblichen Folder-Marsch der Familie

Inzwischen habe, wie in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung „Der Standard“ gelesen werden darf, die Polizei ihre Presseaussendung zurückgezogen und eine korrigierte Fassung vorgelegt, in der nicht mehr von „nationalsozalistischem Inhalt“ gesprochen werde, sondern von einem Folder mit „angeblich rechtsradikalem Inhalt“.

Standard - Polizei - Presseaussendung

„Dort steht jetzt nur, dass der Folder ‚angeblich rechtsradikalen Inhalt‘ habe. Der Flyer sei nochmals vom Verfassungsschutz untersucht worden, sagt Polizei-Sprecherin Barbara Riehs. Man habe allerdings keinen strafrechtlich relevanten Tatbestand feststellen können.“

Das hat, so darf der Artikel gelesen werden, die Polizeisprecherin der Journalistin offensichtich vermittelt.

Polizeibeschützte Folderaustragung

„… von einer unbekannten Person ein Exemplar eines Folders mit nationalsozialistischem Inhalt …“

Von der Polizei-Website dürfte die Journalistin diese Auskunft nicht selbst abgerufen haben. Denn dort ist auch heute noch, 16. Juni 2014, 20.18 Uhr, die ursprüngliche Presseaussendung zu finden, über die gestern ausführlich geschrieben wurde, also jene mit der Formulierung „mit nationalsozialistischem Inhalt“. Wie in der Collage gesehen werden kann, ist keine veränderte Presseaussendung für gestern und heute angeführt. Möglicherweise wurde die korrigierte Fassung der Presseaussendung vom Verfassungsschutz veröffentlicht, und beim Verfassungsschutz ist alles geheim, also unauffindbar.

Polizei - Marsch - Noch eine Folder-Variante

„… ein rechtsgerichteter Folder vor Ort von einer Passantin …“ „Es habe sich jedoch ‚kein Hinweis‘ ergeben, dass abgesehen von diesem einen Exemplar weiteres bedenkliches Material weitergereicht wurde, sagte Riehs. Die Frau, die an den Einsatzleiter herangetreten war, sei außerdem unmittelbar danach verschwunden gewesen.

Was wohl noch alles über den Inhalt dieses Folders geschrieben werden wird? Angeblich und tatsächlich.

Schließlich muß hier doch noch einiges zurechtgerückt werden.

Und eines Tages wird vielleicht sogar davon gesprochen werden, daß es gar keinen „Marsch der Familie“ gab. Manche werden vielleicht noch meinen, sich erinnern zu können, angeblich habe es aber doch ein Gerede um die Austragung eines Folders … Eine ehrenwerte Gesellschaft geht doch nicht auf die Straße, eine ehrenwerte Gesellschaft hat ihre Salons, ihre Prunkräume. Die Straße ist für …

Aber weder eine für die ehrenwerte Gesellschaft in Österreich noch für die von nicht aus Österreich kommende nationale ehrenwerte Gesellschaft, etwa für die „europäische aktion“. Ehrenwerte Gesellschaften verteilen keine Folder. Sie schreiben zwar, aber sie haben gesinnungsgemäß ihre ehrenwerten Medien dafür, die im geistigen Austausch stehen, die einander befruchten, wie etwa das freiheitliche Medium „Unzensuriert“ und der „Schweizer Krieger“ …

Wie reich an Ehren diese Geselllschaften sind, Sie sind eingeladen, selbst einen Blick in diese Prunkräume zu werfen …

Bernhard Schaub

Polizeibegleitschutzmarsch für die Austragung eines Folders mit „nationalsozialistischem Inhalt“ der ganzen Familie

Bis zum heutige Tage wurde gedacht, einigermaßen beurteilen zu können, was absurd, aberwitzig, ungeheuerlich und so weiter und so fort ist. Nun aber – es wird Ihre Hilfe benötigt, darüber zu entscheiden, was abenteuerlicher ist, die Aussendung der Polizei oder die Papiere jener, die am 14. Juni 2014 am Marsch der Familie teilnahmen.

Marsch für die Familie - Kruckenkreuz und KruckenfolderDer Aufruf des Vereins „Pro Vita“ zu diesem „Marsch für die Familie“, das wenigstens kann noch eindeutig gesagt werden, wird nicht klüger dadurch, daß der Verein unzählige Zitate von dem Rentner Joseph Ratzinger, mehr bekannt unter seinem Pseudonym Papst Benedikt XVI., in seinen Aufruf einwebt; es bleibt dennoch bloßer geistiger Staubfänger.

Der Folder, wie in den Collagen gesehen werden kann, der bei diesem „Marsch für die Familie“ ausgeteilt wurde, ist mit einem Inhalt gefüllt, vom dem Juristen und Juristinnen in Österreich wohl sagen würden – ach, es zahlt sich nicht aus, nur einen Buchstaben dafür zu verschwenden.

Was aber die Polizei in ihrer heutigen Presseaussendung schreibt, das muß zitiert werden:

„Im Zuge dieser Störaktionen wurden fünf vorerst namentlich unbekannte Personen festgenommen, nachdem diese weder den Aufforderungen der Polizeibeamten Folge geleistet, noch an den durchzuführenden Identitätsfeststellung mitgewirkt hatten. Während dieser Störaktionen wurde dem polizeilichen Einsatzleiter von einer unbekannten Person ein Exemplar eines Folders mit nationalsozialistischem Inhalt übergeben. Sofortige Erhebungen vor Ort durch das Landesamt Verfassungsschutz, haben jedoch keinerlei Hinweise ergeben, dass dieses Folderexemplar im Zusammenhang mit der betreffenden Demonstration stand. Die fünf festgenommenen Personen wurden wegen der Störung einer Versammlung auf freiem Fuß angezeigt.“

Polizeibeschützte FolderaustragungRecht beruhigend zu sehen, daß die Polizei die Meinungsfreiheit so hoch einschätzt und hält, daß nicht nur unter ihrem Begleitschutz die Fahne mit dem Kreuz, das auch von der seinerzeitigen christschwarzen Diktatur in Österreich her bekannt ist, durch die Wiener Innenstadt getragen werden darf, sondern auch der Folder, wie die Polizei schreibt, mit „nationalsozialistischem Inhalt“ (aber für die Polizei gab es bloß ein einziges „Folderexemplar“ – vom heiligen Geist zu ihr durch den Äther getragen?) mitgeführt und verteilt werden darf. Als wäre für die Polizei die Forderung der „europäischen aktion“ nicht eine Forderung nach der Aufhebung des Verbotsgesetzes, sondern tatsächlich schon das Verbotsgesetz aufgehoben worden. Was für eine Vorreiterrolle der Polizei, was für ein Vorbild für Meinungsfreiheit, Demokratie, Liberalität doch die österreichische Polizei …

„Die fünf festgenommenen Personen wurden wegen der Störung einer Versammlung auf freiem Fuß angezeigt“ … Das wird diesen fünf Menschen eine Lehre sein, in Hinkunft sollten sie wohl auch Folder mit „nationalsozialistischem Inhalt“ mit sich führen, als eine Art Freibrief, der sie nicht nur vor Festnahmen schützen kann, sondern ihnen auch als eine Art von einem amtlichen Lichtbildausweis davor bewahren kann, nach ihrer Identität ausgefragt zu werden.

Marsch für die Familie - Ein Folder„Sofortige Erhebungen vor Ort durch das Landesamt Verfassungsschutz …“ Mit wem hat der Verfassungsschutz darüber gesprochen? Mit Dr. Alfons Adam? Mit anderen anwesenden Vertretern der „Plattform Familie“? Mit einem Anwesenden von der Partei Rekos? Das ist jene Partei, zur Erinnerung, mit der Ewald Stadler und Rudolf Gehring in der EU-Wahl 2014 baden gingen. Und weil dieser Folder, wie die Erhebungen des Verfassungsschutzes ergaben, nicht „im Zusammenhang mit der betreffenden Demonstration stand“, der Verfassungsschutz auch kein weiteres „Folderexemplar“ sah, war es selbverständlich die vornehmste Aufgabe und Pflicht der Polizei der Begleitschutz für Kruckenkreuz und Kruckenfolder …

Oder hat der Verfassungsschutz Dr. Hans Berger auf dem „Funktelefon“ angerufen, der die, wie auf der Website der „europäischen aktion“ zu lesen ist, die „Informationsstelle für Österreich“ ist, mit seiner „Funktelefonnummer“ in der Schweiz? Und wenn ja, was hat er gesagt? Vielleicht, daß alles rechtens sei, er ein Doktor sei, der Verfassungsschutz sich, immerhin sei er aus der neutralen Schweiz, auf seine Einschätzung des Folders als verteilenswert verlassen könne, habe er schon gesagt, daß er ein …

Identitäre und Unruhen – Wiener Polizei verwechselt Wien mit Irgendwo

Wie erst heute durch einen Zufall gelesen wurde, habe das Restaurant Centimeter nach Rücksprache mit der Polizei die „Demonstranten“ am 17. Mai 2014 nicht des Lokales verweisen dürfen, „solange die Unruhen auf der Straße anhielten“.

Identitäre - Polizei - UnruhenNun, auf welcher Straße in Wien es diese von der Polizei ausgemachten „Unruhen“ am 17. Mai 2014 gab, die es notwendig machten, die „Demonstranten“ bis etwa 18.15 Uhr im Lokal halten zu müssen, dafür kann es die Erklärung geben, daß die Polizei in Wien den Polizeifunk von irgend einer Stadt auf dieser Welt abhörte, in der es an diesem Tag tatsächlich „Unruhen“ gab, die eine solche Maßnahme rechtfertigte.

Eine andere Erklärung kann sein, daß die Polizei in Wien derart feinfühlig ist, daß sie die unruhigen Gedanken eines Passanten, der zu einer ersten Verabredung unterwegs ist, als „Unruhen auf der Straße“ empfindet, gegen die die allerschärfsten Polizeimaßnahmen sofort gesetzt werden müssen, „Demonstranten“ sind in einem Lokal zu halten und der Passant mit den unruhigen Gedanken ist zu vertrieben unter Einhaltung einer totalen Informationssperre.

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 9Wie unruhig es in den Straßen rund um das Restaurant Centimeter an diesem späten Nachmittag war, das zeigen die Bilder zum Bericht

Als die Polizei einen Passanten zum Demonstranten machte

eindrücklich … Vielleicht war es diese gewisse Unruhe in manchem Polizistenherzen, die auf die Straße übertragen wurde?

Identitäre - Reinthaler - Polizei - Kameraden im GeisteOder ist die Erklärung dafür im Bericht von Ludwig Reinthaler eher zu lesen,

„Die Polizei war uns wohlgesonnen, eine Kameradschaft im Geiste. So, wie ich das auch in Wien erlebte. Denn diese Polizei weiß genau, wo das kriminelle Gesindel zu suchen ist …“

der über seinen Ausflug zu den „Demonstranten“ nach Wien auf „freies österreich“ veröffentlicht ist?

Nun, welche Erklärung tatsächlich zutreffen mag, ist im Grunde nebensächlich. Aber eines sollte nicht vergessen werden, wie solche Gruppierungen versuchen, sich einzuschleichen, beim Restaurant Centimeter mit dem „Vorwand einer Geburstagsfeier“ – ein harmloser und lächerlicher Schleich menschgemäß … Nicht harmlos, wenn auch parolenmäßig weiter lächerlich, allerdings ist es, wenn sich solche Gruppierungen Wahlen stellen und sich dann Stimmen erschleichen, wie eben die freiheitliche Gemein-Schaft, die gemäß NR Christian Höbart eine identitäre genannt werden kann.

Mit Hannes Stiehl hätte Heimat ohne Hass die richtigen Fragen in bezug auf die Polizei stellen sollen

Es ist kontraproduktiv, wenn es nicht gut recherchiert ist, wenn es nicht haltbar ist, wenn alles zu einer Vorhaltung aufgebläht wird, sogar  bereits sogenannte private Ansichten einer Polizistin … Auch einer Polizistin und einem Polizisten muß menschgemäß zugestanden werden, außerhalb des Dienstes sich gesinnungsgemäß politisch, weltanschaulich zu äußern, dem Zugriff beruflicher Vorschriften entzogen zu sein … Und zusätzlich war es mit einer vollkommen falschen Frage verknüpft. Denn. Von wem soll die Polizei unabhängig sein? Eine unabhängige Polizei allerdings wäre sehr zu fürchten.

Was von der Polizei aber verlangt werden kann und muß, ist ein unparteiisches dienstliches Verhalten und Vorgehen. Es dürfen in bezug auf unparteiliches Vorgehen und Verhalten höchste Zweifel angemeldet werden. Es wird nicht verwundern, daß im Zusammenhang mit berechtigten Vorbehalten der Name Hannes Stiehl fällt oder fallen muß, über den schon einige Male etwas zu schreiben war, wie nachgelesen werden kann.

Hannes Stiehl - So ist esDiesmal fiel Hannes Stiehl auf, als eigentlich etwas darüber geschrieben werden wollte, wie über Menschen hergezogen wird, nämlich von den Treibern und Treiberinnen von „freies österreich“ auf der Plattform des Unternehmens Facebook, zum Beispiel über Bürgermeister Michael Häupl. Es wollte etwas zu den Kommentaren der Herren Kurt Berhuber und Erhard Brunner geschrieben werden.

Aber es wurde Abstand davon genommen, als die Fotos vom Betriebsausflug 2014 der FPÖ Bezirk Schwechat gesehen wurden, an dem auch Erhard Brunner teilnahm. Kein Mensch verdient es, sich selbst bloßzustellen. Und mit diesem Betriebsausflug kommt Wolfgang Zistler, freiheitlicher Gemeinderat, ins Spiel, der sich für die Burschenschaften einsetzt. Und Hannes Stiehl, der auch freiheitlicher Kandidat in der letzten EU-Wahl war, schreibt dazu, am 5. Juni 2014: „So ist es!“

Für erste Informationen gibt die Collage einen Einblick darüber. Wer daran interessiert ist, sich bitte selbst weiter zu informieren, auf den entsprechenden Seiten.

Und es überraschte ganz und gar nicht, daß Hannes Stiehl ein Freund von Ludwig Reinthaler ist, auf der Plattform des Unternehmens Facebook. Es ist auch nicht überraschend, daß weitere freiheitliche Funktionäre mit Ludwig Reinthaler auf dieser Plattform befreundet sind. Es überrascht auch nicht, auf den ehemaligen freiheitlichen NR Werner Königshofer, auch auf Robert Faller als Freund von Ludwig Reinthaler …

Ludwig Reinthaler, wurde dann gedacht, könnte etwas über Erhard Brunner schreiben, was er beispielsweise an ihm schätzt, oder einer der anderen Freunde, die Erhard Brunner auf dieser Plattform hat, beispielsweise Harald Vilimsky oder Johann Gudenus oder Christian Höbart oder Franz Radl oder Hannes Stiehl oder …

Möglicherweise ist es nicht gleich so spürbar, aber tatsächlich ist es so, daß es ungemein ermüdend ist, auf gewissen Seiten, von gewissen Seiten aus sofort auf die Üblichen zu stoßen, ohne also danach zu suchen, sondern ungewollt, wie sehr würde gewünscht werden, beispielsweise nicht mehr den Namen Hannes Stiehl lesen zu müssen, aber …

Es ist auch nicht von Belang zu erfahren, wer mit wem beispielsweise auf dieser Plattform befreundet ist, oder, „freies österreich“ ihren Apparat auf „Radio Honsik“ eingestellt hat, oder … Tatsächlich wesentlich und wichtig ist, daß solche „Freunde“ nicht mehr gewählt werden. Um ein altes Sprichwort zu variieren:

Wer solche Freunde wählt, braucht keine Feinde mehr.

Und damit solche Freunde nicht mehr gewählt werden, ist es noch mehr vonnöten, umsichtig zu agieren, also Haltbares vorzubringen.

Der verantwortlichen Ministerin für die Polizei ist etwa die Frage zu stellen, wie verhalten sich Polizisten im Dienst, beispielsweise Hannes Stiehl, der einen Glauben gefährlicher findet als die NPD? Hannes Stiehl selbst ist gesinnungsgemäß in dieser Hinsicht zu verstehen, wer wird den Freund eines Freundes gefährlich finden können, also Udo Manfred Voigt von der NPD, der auch ein Freund von Ludwig Reinthaler ist.

NS Daß die Hinweise auf die oben genannten Freundschaften auf dieser Plattform morgen schon nicht mehr bestehen könnten oder die Einsicht verwehrt ist, kann durchaus passieren. Aber heute am 11. Juni 2014 gab es diese und wurden auch entsprechend gesichert, um diese bei Bedarf vorlegen zu können, wer am 11. Juni 2014 mit wem auf dieser Plattform befreundet war. Aber wie bereits erwähnt, wichtig sind die Wahlen, die Wahlen entscheiden darüber, ob weiterhin auch mit Verbindungen auf dieser Plattform zu beschäftigen sein wird oder nicht. Diese Freunde endlich zu denen gewählt werden, über die je kein Wort mehr zu verlieren ist, wie etwa über Erhard Brunner …

 

Fest der Vereinsobergermanenmeierei: 1848, „Forschungsgesellschaft Revolutionsjahr“

Wie der Collage entnommen werden kann, ist rasch ist ein Verein gegründet worden, und zwar am 21. Dezember 2013, und zu welchem Zweck? Für einen „Faschingsumzug“ im Juni. Damit Buben mit welkem Geist mit Säbeln durch die Gassen laufen können, mit dem Auszählreim „Ehre – Freiheit – Vaterland“. Aber das ist ein schon lange ausgezählter Reim. Dazu bedarf es keiner weiteren Forschung, daß das mittlere Wort in diesem Reim ein falsch eingesetztes ist, auch die Reihung je nicht der Wirklichkeit entspricht, zutreffender: Vaterland – Recht zur Pflicht: Tod

Krüger - Schlüsselberger - Fest der ObergermanenvereinsmeiereiAber es werden Vereine auch aus ganz praktischen und also finanziellen Überlegungen gegründet, um an Subventionen, an Steuergeld heranzukommen, dafür ist die Gründung eines Vereines in Österreich mehr oder weniger unabdingbar … Ist es bei diesen Obergermanenvereinen ebenso?

Es wird im Juni also nicht nur ein „Faschingumzug“ veranstaltet, unter der Überschrift „Fest der Freiheit“, es wird auch recht ordentlich angegeben. Zum Titel „Fest der Vereinsobergermanenmeierei“ kann auch ein weiterer erfunden werden: „Feste Angeberei“. Denn. Einen Verein zu gründen mit der recht hochtrabenden Ansage „Forschungsgesellschaft“, das kann nur Angeberei genannt werden. Gesinnungsgemäß auch Verschleierung. Denn. Was will denn dieser Verein anderes noch erforschen, als das, was den Buben längst schon ihnen wahre Meinung ist? Und wer sind die Forschungsvorstandsbuben? Mit Vertretungsbefugnis seit dem 11. März 2014. Ein Dr. Peter Krüger, und nach der Zustelladresse für diesen Verein, ist es wohl der Apothekenjurist und scheinbar auch Laienrichter. Ob er das alles noch ist, was er alles je war, ob er schon in Rente ist, das wurde nicht rechecheriert. Es ist auch vollkommen belanglos. Ein Historiker ist es jedenfalls nicht. Das ist das Entscheidende. Daß er auch etwas mit der freiheitlichen Gemein-Schaft zu tun hat oder zu tun hatte, auch das belanglos, wenn auch nicht unerwartet.

Und der zweite Vorstandsbube – mehr Buben werden im Vereinsregisterauszug nicht angeführt – ist Gerhard Schlüsselberger. Ein Mann mit recht ordentlichen Voraussetzungen für den stellvertretenden Vorsitzenden eines Vereines, der sich Forschungsgesellschaft nennt. Wie allein schon seine Ausführungen zum Krieg von 1939 bis 1945 legitimieren; ebenfalls in die Collage geklebt, nicht von irgendwann, sondern aus diesem Jahr, aus dem Jahr 2014:

„Neben den Millionen verlorener Menschenleben und tragischer Schicksale durch Krieg und Vertreibung haben sich unter anderen die europäischen Völker im Zuge der beiden Weltkriege mit einem in der Geschichte beispiellosen Vernichtungswillen gegenübergestanden.“

Das allerdings könnte eine im geheimen selbstgestellte Aufgabe dieser Forschungsgesellschaft sein. Bis heute, 2. Juni 2014, nämlich wurden immer noch nicht die in den Krieg involvierten Staaten der Roma und Sinti, der Juden, der Homosexuellen, der Andersdenkenden u.v.a.m. gefunden, deren „beispielslosen Vernichtungswillen“ germanisch volksgemeinschaftlich … Was wird das für ein Hallo sein, wenn diese Verein eines Tages, eines rechten Tages mit Landkarten vor die Welt hintreten wird, auf denen Staaten eingezeichnet sein werden auf dem europäischen Kontinent, durch die beispielsweise von Österreich jahrzehntelang in die Sommerferien gefahren wurde, ohne zu wissen, durch den Staat der Juden, durch den Staat der Roma und Sinti, durch den Staat der …

Alles muß recht ordentlich organisiert sein, dem Germanen ist Organisation, so ein Klischee, der Appellruf zum Tagwerk, der Marschbefehl an die Listen- und Tabellenfront, und wie erst muß der Obergermanin dieser Appell Vorsehung, heilige Losung, Kreuz und Amen des Lebens sein … In Österreich. Und für, was ihnen in ihren welken Geistern festgeschrieben, ist ihnen je ein Verein wert, und als wäre es die Vorsehung selbst, die ihnen die Vereinsnamen donnernd aus der Scholle grübe … „Forschungsgesellschaft“ für einen „Faschingsumzug mit Podium“, „Verein für Wissenschaft, Forschung, Kultur und Menschenrechte“ für eine Tanzveranstaltung in der Wiener Hofburg, allerdings, für den Säbelball allein benötigen sie sogar zwei Vereine

NR Christian Höbart: FPÖ auch ohne Umbenennung eine „identitäre Bewegung“

Die Antwort des freiheitlichen NR Christian Höbart auf die Frage, wann werde sich die freiheitliche Gemein-Schaft „identitäre Bewegung“ nennen, ist es wert, besonders festgehalten zu werden.

Christian Höbart - FPÖ braucht sich nicht umzubenennenMit dieser Antwort eines freiheitlichen Mandatars

„Brauchen uns nicht umbenennen! Identitäten u Traditionen sind uns schützenswertes Gut!“

wird vieles noch verstehbarer, klarer, beispielsweise auch der Jubel der „identitären“ Gliederung, daß die freiheitliche Gemein-Schaft die Nummer eins in Umfragen sei … Das muß jetzt nicht ein weiteres Mal ausgeführt werden. Es wird empfohlen, für weitere Informationen hierzu „Pro NRW macht es ihr recht vor – Wann nennt sich freiheitliche Gemein-Schaft ‚identitäre Bewegung‘?“ aufzuschlagen.

Eine Antwort steht allerdings noch aus. Nachdem NR Christian Höbart aber in Antwortlaune zu sein scheint, soll die zweite Frage, deren Beantwortung seit Jahren aussteht, hier noch einmal gestellt werden. Vielleicht läßt sich das jetzt auch noch klären – nach Jahren …

Von „Alpen-Donau-Info“ wurde damals schon nicht wirklich eine Antwort erwartet, aber von einem gewählten Mandatar, noch dazu von einer Bewegung mit dem Mantra „WIR“ seien für euch, also für – muß damit wohl gemeint sein – Bürgerinnen und Bürger da, wäre eine Antwort schon zu erwarten gewesen …

NR Christian HöbartNun hat NR Christian Höbart also auf eine Frage geantwortet, vielleicht hat er nicht die Zeit gehabt, die zweite Frage aufzurufen. Aus diesem Grund soll diese hier noch einmal wiederholt werden, die an ihn direkt auch per Mail

„An: ‘christian.hoebart@parlament.gv.at’; ‘kontakt@alpen-donau.info’

Sehr geehrte Damen und Herren,

es dürfte für viele von Interesse sein, wer um die Veröffentlichung des Briefes von Ihnen, Ing. NR Christian Höbart, gebeten hat. Eine Aufklärung darüber wäre also gewünscht.

Ihre Antworten veröffentliche ich dann selbstverständlich.

Mit freundlichen Grüßen,“

vor Jahren geschickt wurde, wie unter „Alpen-Donau-Info wird gebeten, freiheitlichen Brief zu veröffentlichen“ nachgelesen werden kann.

IdentitäreNS Wie aktuell gelesen werden kann, ist Bürgermeister Michael Häupl für ein Verbot der „Identitären“ und führt dafür stichhaltige Gründe an. Eine Gesellschaft der Verbote in weltanschaulicher Hinsicht ist eine verlorene Gesellschaft, eine Stillstandsgesellschaft in demokratischer Hinsicht, eine in vergilbten und noch nie tauglich gewesenen Rezepten verschriftlichte Gesellschaft. Es reicht vollkommen, wenn Wählerinnen und Wähler derartige Bewegungen lediglich im Promille-Bereich wählen. Wobei „Promille“ zum Gehalt der Anschauungen und des Gedankenguts derartiger Bewegungen ein überaus passendes, authentisches und alles aussagendes Wort … Eine Richtschnur, die aus der Straßenverkehrsordnung bekannten Promillegrenzen sollten in Wahlen für derartige Bewegungen nie überschritten werden.

Pro NRW macht es ihr recht vor – Wann nennt sich freiheitliche Gemein-Schaft „identitäre Bewegung“?

Identitäre - FPÖ - Jubel und Sorge der Patrioten

„Sensation FPÖ neue Nummer 1 – Für uns ist diese Nachricht ein Rückenwind, um 2014 noch offener, noch lauter und noch massiver gegen die Multikultis vorzugehen. 2014 ist das Jahr der Reconquista.“

Was wäre Karl Kraus zu den sogenannten Identitären eingefallen? Nichts, er brauchte die freiheitliche Gemein-Schaft nicht mehr zu erleben … Glücklicher Karl Kraus, einfallsreicher Karl Kraus, der für Gedanken Einfälle als Synonym verwenden konnte. Heute, 2014, können Einfälle nur als Synonym für Gedächtnisleistungen verwendet werden, genauer, sonst wäre es zu pauschalierend, hier, in diesem Beitrag, ist es ausschießlich ein anderes Wort für Gedächtnisleistung, für Erinnerung …

Gedankenreicher Karl Kraus, ihm ist eine Gegenwart mit der freiheitlichen Gemein-Schaft erspart geblieben, an die augenblicklich erinnert wird, wird von den sogenannten Identitären gesprochen. Und derzeit wird viel von den sogenannten Identitären gesprochen und geschrieben, weil es am letzten Samstag ebendiese zwei Demonstrationen gab, die weiter Anlaß zu mannigfachen Aufregungen sind.

Freiheitliche IdentifikationenEhe aber darüber geschrieben wird, was das Gedächtnis in Zusammenhang mit den sogenannten Identitären ausliefert, muß gesagt sein, wie ärgerlich es ist, widerlegbare Vorwürfe gegen die Polizei zu erheben, wie kontraproduktiv es ist, unüberprüft und wohl aus reiner Gefühlsduselei derartige Behauptungen von Polizeigewalt weiter zu verbreiten, wie es nun passiert ist, etwa mit dem inzwischen bereits widerlegten Vorwurf polizeilicher Gewalt gegen eine schwangere Frau. Das kommt einer Eigenzerstörung der Absichten und des Zwecks der eigenen Demonstration gleich. Was wird von dieser Demonstration gegen die sogenannten Identitären bleiben? Nichts als die falschen Vorwürfe zum Gaudium der sogenannten Identitären, die augenblicklich die freiheitliche Gemein-Schaft in Erinnerung rufen.

Zu den sogenannten Identitären fällt jetzt, erstens, das freiheitliche Medium Unzensuriert ein, das das heute schon genüßlich ausbreitet: „Unterste Schublade der linken Gewalttäter: Schwangerschaft vorgetäuscht“ … Und zugleich die sogenannten Identitären mit ihrer „regierungskritischen Demo“ im hellen Licht der „friedlich marschierenden“ erstrahlen lassen können, für diese also ganz nebenher werben können, ohne daß es als Reklame ausgelegt werden könnte. Was, und diese Frage muß noch einmal eindringlich gestellt werden, was wird von derartigen Demonstrationen auch gegen sogenannte Identitäre je bleiben, wenn es weiter so abläuft, als die letzte Demonstration samt Berichten ablief? „Unterste Schublade“? „Gewalt“? „Regierungskritische Demo friedlich marsch…?“

Zu den sogenannten Identitären fällt jetzt, zweitens, Christian Höbart, freiheitlicher NR, ein, der, wie in der Collage gelesen werden kann, über „Linke Demonstrationen“ pauschalierend wettert, über das“Gesindel“ … Nach einer Gegenrede nimmt Christian Höbart seine pauschalierende Sicht doch etwas zurück. Gerhard Deimek, freiheitlicher NR, aber favorisiert bloß den pauschalierenden Tweet von Christian Höbart … Und zu Christian Höbart fällt nun doch wieder ein, daß seine Antwort seit Jahren überfällig ist, seine Antwort darauf, wie das war mit seinem von „Alpen-Donau-Info“ veröffentlichen Schreiben

FPÖ Wer wir sind PatriotentourZu den sogenannten Identitären fällt jetzt, drittens, „Patriotentour“ der freiheitlichen Gemein-Schaft ein … Ach, da die „patriotisch“ „friedlich marschierenden …“, dort auf „Patriotentour“ die … Es ist halt die Schollenliebe, die gewählte freiheitliche Mandatare großzügig und mit gütigem Auge auf die Buben des Patriotismus blicken läßt, die ihre Köpfe doch ebenso in die Bücher stecken von Autoren und Verlegern, die so recht das Gefühl der Zusammengehörigkeit stärken, den Gemeinsinn stiften

pro nrw nennt sich identitäre bewegung - wann fpöZur freiheitlichen Gemein-Schaft fällt jetzt, viertens, noch ein, wann darf damit gerechnet werden, daß sie sich selbst als „identitäre Bewegung“ bezeichnen wird? Die von der freiheitlichen Gemein-Schaft recht stark unterstützte und vom Verfassungschutz beobachtete pro NRW nennt sich bereits „identitäre Bewegung“ … Es wird doch die freiheitliche Gemein-Schaft nicht ihre Vorbildgesinnungsrolle aufgeben wollen, daß es dann gar noch so weit kommt, daß ein Markus Beisicht ausruft: „Bringt mir den Harald Vilimsky ins Europaparlement“. Und nicht, wie jetzt gerade noch, daß Harald Vilimsky recht genau weiß, wer in das Europaparlament zu bringen ist …

NS Was bereits alles zum sogenannten Identitären geschrieben wurde, ist auch schon wieder entfallen, und es wird jetzt nicht gewußt, ob es ein guter Einfall wäre, es noch einmal nachzulesen …

WIR

pro NRW

Franz Obermayr

Schlösselgasse

Zur Zeit

Als die Polizei einen Passanten zum Demonstranten machte und sich so eine Demonstration selber organisierte

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 25Am 17. Mai 2014 auf dem Weg in das Eiles, von der Lerchenfelder Straße kommend, wurde ein Passant jäh aus seinem träumenden Vorbereiten auf ein erstes Treffen im Kaffeehaus gerissen, weil er, und da die Ereignisse noch so gegenwärtig sind und immer noch betroffen machen, muß dieser Bericht in der ersten Person geschrieben werden, weil ich mich über die vielen dicht hintereinander parkenden Polizeikastenwägen auf der Auerspergstraße wunderte, alle mit eingeschaltetem Blaulicht, vom Schmerling-Platz bis vor zur Josefstädter Straße.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 21Den Weg zum Eiles nach einem Zögern doch auf der Auerspergstraße fortsetzend dachte ich, es müsse hier wohl eine Demonstration stattfinden. Weshalb sonst die vielen Polizeikastenwägen. Was verwunderte war allerdings, es waren keine für Demonstrationen üblichen Geräusche, also Sprechchöre beispielsweise, zu hören, es waren auch keine Demonstranten zu sehen, bloß die vielen vielen Polizeikastenwägen.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 20Als auf der Höhe der Josefsgasse immer noch keine Demonstrantinnen zu sehen waren, wurde die Verwunderung noch größer, aber auch die Aufmerksamkeit. Polizisten mit Hunden hingehen waren schon in Sichtweite. Die Konzentration auf das Geschehen auf der Straße war ein Riesenglück. So konnte ich schnell reagieren, als die Polizisten plötzlich eiligen Schrittes losmarschierten und augenblicklich eine Polizistin vor mir mit halbgeballter Faust auf meine Brust klopfend von mir verlangte, zurückzuweichen.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 19Schnellstens wich ich geistesgegenwärtig zurück. Heute noch denke, was wäre passiert, wenn ich verträumt mit dieser Freude auf die erste Verabredung nicht so schnell reagieren hätte können … Nach ein paar Schritten zurück blieb ich stehen, drehte mich wieder um und sah also wieder in Richtung Eiles, wo vielleicht meine Verabredung bereits wartete, aber auch die Polizisten und Polizistinnen bewegten sich nicht mehr, standen einfach wieder, mit den Hunden. Die wenigen mir jetzt aufffallenden Menschen, die nicht in Uniform waren und ebenfalls standen, waren vielleicht Demonstranten.

Einer war gewiß ein Demonstrant, denn er trug eine rote Fahne. Es muß also eine Demonstration doch gegeben haben, wenn es diesen roten Fahnenträger … Eine Demonstration, die allerdings bereits vor einiger Zeit zu Ende gegangen sein muß, vermute ich, eine Demonstration, die diesem Fahnenträger möglicherweise nicht lange genug dauerte, oder, er war der Meinung aufgrund der enorm hohen Polizeipräsenz, die Demonstration dauere noch an, und die Polizei im Angesicht eines als Demonstraten einzustufenden Fahnenträgers ebenfalls dieser Meinung war, aber ein Fahnenträger macht noch keine Demonstration …

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 26Die wenigen anderen Menschen, die wie ich hier stehenblieben, waren vielleicht wie ich einfach nur Passanten, die von der Polizei als Demonstranten mißbraucht wurden. Weil auch die Polizei dem Sprichwort, eine Fahne macht noch keine Demonstration, vielleicht etwas abgewinnen kann. Passantinnen, die von der Polizei wegen vor allem enorm viel fehlender Demonstrantinnen benötigt wurden, um eine Demonstration zu haben, gegen die sie auftreten können … Deshalb mußten Passanten herhalten. Wegen fehlender Demonstration organisiert sich die Polizei selbst eine Demonstration, dachte ich. Und dann die Sorge, wie komme ich jetzt in das Eiles.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 18Die Polizistin, die mit Klopfen auf meine Brust mich zurückdrängte, war keine Hilfe. Auf meine Fragen, wie ich jetzt in das Eiles komme, reagierte sie nicht. Der Abstand zwischen ihr und mir war die Breite der Josefsgasse, sie auf der Seite näher zum Eiles, ich auf der Seite immer weiter, wie es mir panisch vorkam, weg vom Eiles. Keine Antwort von ihr. So beschloß ich die Auerspergstraße zu queren, um einen Polizisten zu fragen, was denn hier los sei, wie ich in das Eiles käme, weil ich eine Verabredung hätte. Er antwortete. Er antwortete, wenigstens. Er sagte, er wisse nichts. Das Wiederholen meiner Fragen hatte die Frage zur Antwort, was ich denn jetzt im Eiles wolle, und, er wisse nichts. Aber er sei doch hier im Einsatz, er müsse doch … Er wisse nichts.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 17Ich ging weiter. Kam bis zur Josefstädter Straße. Zur Kreuzung. Die Stadiongasse durch einen Polizeikordon versperrt, auch die Auerspergstraße. Von einer Demonstration … Außer Polizisten und Polizistinnen waren sehr wenige Menschen zu sehen, die keine Uniform trugen, ihr Outfit sie auch nicht als Demonstranten und Demonstrantinnen auswiesen. Mutig geworden, die Brustklopferei der stummen und also auskunftsunwilligen Polizistin schon einigermaßen verdaut, ging ich einfach über die Straße, nur ein paar noch, ein paar Meter bis zum Eiles, bis zur ersten Verabredung. Aber direkt vor dem Eiles steht ein Rettungswagen und es wird eine Frau mit einer offensichtlichen Beinverletzung abtransportfähig behandelt, gerade auf die Rettungsbahre gelegt.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 16Während die verletzte Frau in den Rettungswagen gehievt wird, wieder verunsichert, ob ich es wagen könnte, jetzt einfach da vorbei in das Eiles zu huschen, prüfte ich, da durch die Ereignisse jetzt doch schon etwas verspätet, ob ich eine Nachricht erhalten habe, das Läuten des Telefons überhört habe. Und tatsächlich habe ich eine Sprachnachricht.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 30Die Verabredung ist geplatzt.

Sie hätte vor sich das Riesenpolizeiaufgebot gesehen, das habe ihr Angst … Sie wisse nicht, wann wir einander … Jedenfalls nicht in Wien … So schnell werde sie nicht mehr nach Wien fahren. Das sei ihr zu unsicher. Es tue ihr leid, aber sie habe nicht die Nerven für einen Spießrutenlauf … Auch wenn sie wisse, die Polizei sei dein Freund und Helfer, aber das könne sie jetzt einmal nicht so leicht mehr unterschreiben … Das sei ihr erstes Zusammentreffen mit der Polizei gewesen, in ihrem Dorf gäbe es ja keine Polizisten … Das genüge ihr vollauf für – an dieser Stelle wird es noch undeutlicher zu verstehen durch die Polizeiautosirenen und Hubschraubermotorengeräusche -, genüge ihr vollauf für Jahre oder Jahrzehnte … Ich werde sie fragen, wenn wir – aber je wann und wo? Ein Treffen im Dorf – undenkbar …

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 14Nun, ohne Verabredung, nicht mehr wissend, was ich bin, ein Passant, ein Demonstrant, gar eine ganze Demonstration, ratlos, in das Eiles wollte ich nicht mehr gehen, verständlicherweise, und dazu noch schlechtes Wetter, an einem Samstag, inzwischen war es etwa 16.00 Uhr geworden, die Karten für das Kino hatte ich schon, für 20.15 Uhr, aber jetzt war es erst 16.00 Uhr. So blieb ich. Wollte wenigstens erfahren, warum ich um meine Verabredung gebracht wurde, warum die Polizei mich als Demonstranten …

samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 13Die Rettung mit der verletzten Frau fuhr weg und ich machte mich daran, Erkundigungen einzuholen. Die Polizei frage ich nicht mehr … Wisse nichts … Eine Frau mit Fotoappaat, die ich von ihrer Kleidung her als Demonstrantin verdächtigte, konnte mir auch nichts sagen, sie sei eben erst gekommen, sie wisse auch nicht, was hier los sei …

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 11Nachdem die Polizei aus mir einen Demonstranten machte und ich mich selbst beinahe zu einen Polizisten, der vermeint, in einer Passantin zielsicher eine Demonstrantin zu erkennen, beschloss ich, keine weiteren Erkundigungen einzuholen, weder bei Menschen in Uniformen noch also bei Menschen in sogenannter normaler Straßenkleidung.

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 10So blieb ich. Schlenderte in diesem Grätzel umher, Hinter dem Eiles. Lenaugasse, Tulpengasse, Schlösselgasse, Friedrich-Schmidt-Platz, Loidoldgasse, Schmidgasse, Buchfeldgasse. Den Demonstranten mit der roten Fahne sah ich dabei auch einmal noch, am Straßenrand sitzend, in der Nähe vom Eiles.

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 9Ich blieb, bis 18.15 Uhr. Ein Radfahrer gab dafür den Ausschlag. Der einsame Radfahrer vor einer Polizeiabsperrung fragte um 18.15 Uhr einen Polizisten: „Jetzt können wir nach Hause gehen?“ Der Polizist wackelte mit seinem Kopf, verzog dabei ein wenig seinen Mund, es wirkte zustimmend.

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 8So beschloß ich zu gehen. Zumal für mich meine Rolle für diesen späten Nachmittag endlich gefestigt klar war, ich für mich eine Identität gesichert gefunden hatte. Ich war ein Beobachter. Kein als Demonstrant polizeilich mißbrauchter Passant mehr. Ein Beobachter.

Und was ich in diesen über zwei Stunden beim Schlendern in diesem Grätzel beobachtete, war nicht viel, ist schnell erzählt.

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 7Diese großräumige Absperrung geschah wohl aus dem Grund, um Personen, die im Centimenter in der Lenaugasse zum Bier verabredet waren, zu schützen, nein, zu schützen kann nicht gesagt werden. Es hatte mehr den Anschein, um mit diesen Personen einen gemütlichen Nachmittag zu verbringen. Denn diese Personen, vor allem Männer, kamen immer mal heraus auf die Straße, ihre Biere in der Hand, so standen sie gemütlich auf der Straße mit den Polizisten zusammen. Heute frage ich mich, weshalb die Polizistinnen nicht in das Lokal gegangen sind, um einen wirklich recht gemütlichen Nachmittag mit diesen Männern zu verbringen, sondern draußen auf der Straße blieben. Das Wetter war doch recht mistig.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 31Längere Zeit stand eine elegant gekleidete Frau vor einer Absperrung. Eine Großmutter von einem jungen Mann, der im Centimeter war. Wie sich herausstellte, als er einmal auch vor die Tür trat und sie ihn rief: „Gabriel, was machst du da?“ An der Absperrung unterhielten sie sich. Die Großmutter wollte, daß er sofort da herauskomme, aber der junge Mann wollte nicht. Er ging wieder in das Lokal. Die Großmutter setzte sich auf die Parkbank, die direkt vor der Absperrung stand, las ein Flugblatt und ihr Gesichtsausdruck immer mehr ein verzweifelter.

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 6Einmal wurde eine von zwei Polizisten Festgehaltene über den Platz vor dem Centimeter geführt, die Männer ohne Uniformen applaudierten den Männern in Uniformen.

Einmal trugen Frauen Fahnen und anderes Material weg, während die Männer gemütlich unter den Polizisten herumstanden, Bier tranken. Und ich dachte, das sind die Demonstranten, die für die Polizei aber keine Demonstranten, keine zu Demonstrantinnen gemachten Passanten sind, sondern Menschen, mit denen ein gemütliches Beisammensein auf der Straße …

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 5Alle Fahnenstangen mußten die Frauen nicht wegtragen, ein paar Männer behielten die Fahnenstangen bei sich (also ohne Fahne, die wurden von den Frauen recht schön gefaltet weggebracht), standen gemütlich mit den Stangen in der Hand unter den Uniformierten. Einer schulterte die Stange in der Art von James Dean auf diesem einen weltberühmten Poster, mit einem Unterschied, bei Dean war es ein Gewehr.

Das war es im Grunde, was in diesen mehr als zwei Stunden erlebt wurde, beim Schlendern in diesem Grätzel, beim gemütlichen Beisammensein von …

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugass 4Es wurde auch viel fotografiert, von beiden Seiten der Absperrungen aus. Auch ich machte Fotos, keine guten. Wie auch? Unvorbereitet, ohne Fotoapparat, also mit dem Handy. Aber die Fotos erzählen dennoch die Geschichte von diesem späten Nachmittag in diesem Grätzel. Zeigen Polizisten, von denen nicht gewußt wird, was sie hier tun, vielleicht auf der Suche nach Passanten und Passantinnen, die sie …, vielleicht auch nur vor dem Regen Schutz suchend … Es ist immerhin schon Mitte des Monats, vielleicht einfach kein Geld mehr, um in das Centimeter auf ein Bier …

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 3Beim Schlendern und Herumstehen können einem schon seltsame Gedanken kommen, einfach um die Zeit zu vertreiben. Auch hervorgerufen durch keine erhaltenen Auskünfte. Ob die Polizei sich im Datum geirrt hat? Eine Veranstaltungsverwechslung? Die Polizei meinte, hier im Centimeter finde der Akademikerball statt? Diese Vorstellung beim Warten auf die nächste Ereignislosigkeit in der Lenaugasse und um die Lenaugasse herum, war zwar hilfreich zum Vertreiben der Langeweile, aber unrealistisch. Ein paar Minuten konnten dann noch überbrückt werden mit der Überlegung, wie einem der Wkr-Ball einfallen konnte. Die Schlösselgasse evozierte diese absurde Vorstellung. Nicht eigentlich die Schlösselgasse, sondern wer in der Schlösselgasse Quartier hat, in der Schlösselgasse auftritt …

Samstag 17-05-14 Grätzel Lenaugasse 2Kurz bevor der einsame Radfahrer fragte, ob nun nach Hause gegangen werden könne, marschierten aus dem Centimenter die Männer und auch ein paar Frauen unter ihnen geschlossen ab und skandierten irgendwelche Sprüche, unverstehbar. Aber alles dauerte nicht länger als eine halbe Minute, die Gruppe war gleich in der Seitengasse Richtung Friedrich-Schmidt-Platz verschwunden, und auch kein Sprechchor war mehr zu hören. Ob das jetzt die Demonstration war, die mir vor Stunden die Verabredung vereitelte, auf die ich Stunden warten mußte, um doch noch zu erfahren, weshalb dieses Polizeiaufgebot …, das dachte ich noch während unter ganzen Mannschaften von Polizisten, die zu ihren Polizeikastenwägen zurückkehrten, ich zur Straßenbahn ging und auch diese Erklärung gleich wieder verwarf.

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 22

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 23

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 24samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 36

samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 34samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 41samstag 17-05-14 grätzel lenaugasse 42