Internationaler Porajmos-Gedenktag am 2.8.18 in Österreich

wird auf recht besondere Weise begangen durch: Schweigen.

Nein, das wäre ungerecht. Es wird selbstverständlich nicht geschwiegen.

„2. August – Gedenktag an den Genozid an den Roma und Sinti

Datum: 02.08.2018, 18:00 – 20:00 Uhr

Ort: Ceija-Stojka-Platz, 1070 Wien, Österreich“

Sie sehen. In Österreich wird der Verpflichtung, auferlegt durch die Geschichte des Landes, voll recht nachgekommen. So wird der Porajmos-Gedenktag auf dem größten und edelsten Platz des Landes begangen, in Anwesenheit von den Spitzen des Staates, und wer in den letzten Jahren an einer Gedenkveranstaltung auf dem Ceija-Stojka-Platz teilnahm, weiß, wie viele Menschen zu dieser kommen, wie viele österreichische Medien darüber, sogar live berichten, Menschen aus Wirtschaft, Politik und Kultur lassen sich nicht bitten, daran teilzunehmen, sie strömen in Massen auf den Ceija-Stojka-Platz, auf dem mehr Menschen Platz haben, als beispielsweise auf dem Heldenplatz, der Ceija-Stojka-Platz ist nicht nur der größte und edelste Platz des Landes, dieser Platz ist auch wie kein zweiter Platz in Österreich prominent gelegen, auf einer direkten Achse zu Parlament und Rathaus …

Sie sehen. In Österreich kann es keinem Menschen zum Vorwurf gemacht werden, nicht stets die besten Plätze des Landes für Roma und Sinti … wie beispielsweise auch den Baranka-Park, worüber bereits in Anerkennung ein Kapitel verfaßt werden durfte …

Staatsspitze in Österreich - Internationaler Porajmos-Gedenktag 2-8-18

Aber die Staatsspitze in Österreich weiß darum, es kann nie genug getan werden gegen den Antiziganismus, nie genug getan werden gegen das Vergessen, und so ist es nicht überraschend, daß von der zurzeitigen österreichischen Staatsspitze der Porajmos-Gedenktag auch schreibend in Erinnerung zur Warnung und zur Mahnung gerufen wird, etwa auf den Plattformen der Unternehmen Facebook und Twitter, wie gelesen werden kann rund um den 02.08.18, etwa von dem Bundeskanzler, auch von dem Bundespräsidenten, da will und kann sich auch die Opposition nicht bitten lassen …

Internationaler Porajmos-Gedenktag am 2. August 2018 in Österreich wird auf recht besondere Weise begangen, und von der Website der identitären Regierungspartei wird diese recht besondere Weise gesinnungsgemäß zum Höhepunkt gebracht, wenn sie einen Tag nach dem Gedenktag im achten Monat des Jahres 18 die Schlagzeile bringt: „70.000 Roma auf dem Marsch in die EU?“ …

Gerade diese Regierungspartei gedenkt der Geschichte stets recht besonders und aufopferungsvoll und auch die Schreibstaffel der gesinnungsgemäß zensurierten Website läßt sich nicht bitten, mit ihren Kommentaren Beistand zu sein …

Kann es einen hilfreicheren Rat für Roma und Sinti geben, als den von Richard Joseph Huber – „vorweg und kurz bei“ einem Innenminister „vorbeischauen“?

Der Mann der Aufklärung, von dem schon viel zu erzählen war, weiß, was zu tun ist:

„Wenn ich Bildungsminister wäre, würde ich die Zigeuner- und Neger-Aufklärung ganz oben beim Lernstoff der österreichischen Schüler ansiedeln.“

Der Mann der Aufklärung wird dabei wohl auch recht ökonomisch denken, neue Unterrichtsmaterialien würden dürfen nicht eigens erstellt werden müssen, die sind seit Jahrhunderten reichlich …

Aber es kann nie genügend Unterrichtsmaterialien geben, und niemand weiß das recht besser als die Website, die sich noch nie bitten ließ, diesen weitere hinzuzufügen

Im Kommentar der gesinnungsgemäß zensurierten Website geht es um die Ukraine. Es kann Trauerspiel nicht zum Vorwurf gemacht werden, daß ihm augenblicklich einfällt, Menschen als „Tiere“ zu bezeichnen, es wird doch gewußt, wie gerade in diesen Gesinnungskreisen Tiere geliebt, verwöhnt, verhätschelt werden … und wie lieb sie zu Tieren sind, konnte erst vor kurzem in einem Kapitel über eine Begebenheit in der Ukraine …

Und ein oder eine Charly nimmt gleich diesen Aufruf zur Aufklärung ernst, sieht es als Pflicht an, hierfür Unterrichtsmaterialien beizusteuern und verweist auf die hehre Wissensquelle der von der Vorsehung abgesegneten Gesinnungsart, die über die sonderlichen Pläne …

Ach, wie reichlich es doch in Österreich für Roma und Sinti bestellt ist, es könnte noch viel erzählt werden, wie um sie die Sorge in Österreich, in Europa umgeht, es könnten sogar einzelne Personen vor den Vorhang gebeten werden, deren Sorge einzig ihr Wohl …

„Freunde von mir sind Roma“

Kurz zur medialen Empathie

Aber es wird davor zurückgeschreckt, die Furcht vor einem Vorwurf, es könnte wer sagen oder schreiben, die Empathie werde zur unerträglichen Plage, und es wird, soher ist keine unbegründete Furcht, auch geschrieben, die Plage werde immer unerträglicher …

Porajmos-Gedenktag 08-18 - Recht besonders begangen auf gesinnungsmäß zensurierter Website