„Gleichzeitig muß ich dazu sagen, daß ich natürlich die Systematik schon kenne, aus dem Wahlkampf, daß mit anonymen Anzeigen gearbeitet wird, daß da Behauptungen aufgestellt werden, daß da teilweise auch viel Aufregung da ist, und am Ende löst sich meistens alles in Luft auf.“
„Ich habe mich unter anderem verpflichtet, die Äußerungen nicht zu wiederholen, und ziehe sie mit Hinweis auf ihre Unwahrheit und unter aufrichtigem Bedauern über meine Worte ausdrücklich als unrichtig zurück.“
Von einer anderen ist in diesem Kapitel zu berichten. Schlecht gesagt. Eine andere ist als Kapitel in die Chronik aufzunehmen.
„in den letzten tagen hatten wir außergewöhnliche politische ereignisse in österreich. die diskussionen im parlament waren nahezu frei von unfairen geschrei. aber es wurde im rahmen dieser turbulenzen etwas wichtiges gar nicht bemerkt und es reagierte darauf keine analystin, journalistin oder politikerin: die entscheidende, meiner meinung nach fatale, sequenz geschah nach der abwahl von herrn kurz, als er vor versammelten fans seinen ‚wahlkampf‘ startete. er sagte: ‚… und nicht nur; dass die koalition zu ende war, die freiheitliche partei hat sofort eine neue koalition gebildet, nämlich mit der sozialdemokratie, GEEINT IM HASS AUF DIE VOLKSPARTEI ….‘ siehe und höre oe24.1at/kurz kampfansage , von minute 1:41 – 1:53. diese art der schon bösartigen demagogie muß klar aufgezeigt werden; natürlich meine ich, dass demagogie auch von den anderen häufig gepflegt wird und nicht selten bösartig wird und gezielt feindbilder produziert und attackiert; aber in diesem fall verwendet ein ‚braver‘, konservativer, christlicher bundeskanzer – als solcher auch ‚verkauft‘ von seiner christlich-sozialen partei – neben der falschaussage der ‚koalition‘ (wenn er einen üblichen parlamentarischen vorgang beschreibt) die formulierung einer koalition des hasses … oder … ‚geeint im haß‘; es ist ein schüren von primitiven gefühlen gegen die dadurch produzierten feindbilder. dieses spielen auf der klaviatur der gefühle, dieser griff in die unterste emotionale schublade, die mit dieser bemerkung die innersten und unbewußten saiten von ‚hass als zerstörerisches gefühl‘ oder ‚die hass-brigaden der IS‘ und ähliches anklingen läßt, desavoiert alle und alles. diese sprache aktiviert unreflektierte meinungen, ängste und einstellungen in unserer persönlichen schmuddelkiste und unsere niedrigsten instikte werden wachgeküßt. und leider hat niemand (journalistin, moderatorin, politikerin, politologin etc. ) das in den folgenden kommentaren aufgezeigt oder angesprochen. vielleicht zeigt das auch, wie unaufmerksam wir sind, wie wenig feingefühl wir für diese zwischentöne haben, wie wohl wir wissenschaftlich alle wissen, dass sich die entscheidenden manipulationen und tiefgehenden einflüße auf diesen ebenenen abspielen. laßt uns einmal imaginieren was wir zu menschen oder gruppen, die ‚geeint im hass‘ sind, assoziieren? assoziale terroristen? wölfe? unmenschen? monster? untermenschen? gefahr? angst? vielleicht macht diese einwurf es möglich, dass doch einige konsequenter, radikaler und vorallem ‚ganzheitlicher‘ situationen und menschen erkennen, wahrnehmen und darauf reagieren und vor allem agieren. können wir solche feindseligen aussagen von öffentlichen personen, noch dazu in diesen positionen, einfach zu stehen lassen?“
Es sind jedoch einige Anmerkungen diesem Kapitel hinzufügen.
Auch mit dieser in der oben zitierten E-Mail angesprochenen Rede vor seinen Ergebenen versucht Sebastian Kurz weiter das Märchen von der „guten inhaltlichen Arbeit“ der gewesenen schwarzidentitären Regierung aufzusagen. Wer aber dem kurzischen Märchen nicht zuhört, sondern sich dem zuwendet, was in dieser kurzen Zeit von siebzehn Monaten an „inhaltlicher Arbeit“ durch diese nun gewesene schwarzidentitäre Regierung in Österreich passiert ist, wird zum Märchenerzähler mit Fontane sagen: Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld. Und dafür, dafür hat Sebastian Kurz so vieles „in Kauf genommen“, so vieles „runterschlucken“ müssen in den „zwei Jahren“, die bei weitem nicht einmal zwei Jahre waren.
In einem Märchen ist es, weil in einem Märchen alles surreal ist, weil in einem Märchen alles Wirklichkeit ist, was nicht Wirklichkeit ist, weil in einem Märchen alles wahr ist, was nicht wahr ist, in einem Märchen ist also alles glaubwürdig, auch das, nicht gewußt zu haben, nicht zu wissen, die ÖVP mit ihrem Sebastian Kurz nicht gewußt hat, nicht weiß, mit wem sie sich auf eine Regierung einließ. Außerhalb des Märchens wird es seit je gewußt. Allein schon ein einziger Blick auf das Umfeld von dem nun gewesenen Vizekanzler wäre ausreichend gewesen. Und außerhalb des kurzischen Märchens war und ist es nicht überraschend, daß diese Ibizamethode zum Einsatz kam, außerhalb des kurzischen Märchens ist diese Methode nur folgerichtig allein schon aufgrund des Umfelds der gewesenen identitären Regierungspartei …
Es fehlt aber nicht mehr viel, um den Verbau zu vollenden. Wie auf dem Foto gesehen werden kann. Das ihr Plan für Österreich ist. Für diesen Zukunftsplan wirbt die ÖVP. Für eine Regierung Kurz II oder, wie sie es recht lieber nennt – Veränderung II.
Es ist beeindruckend. Die ÖVP mit ihrem Sebastian Kurz hat versprochen, Österreich zu verändern. Und. Bereits innerhalb von siebzehn Monaten ist ihr das mit ihrem Sebastian Kurz gelungen.
Das Ergebnis dieser ersten Veränderung ist weithin sichtbar. So sieht Österreich verändert aus, schon nach siebzehn Monaten:
in reichenbergerischen Kurpark … das könnte eine hübsche Szene im Kabarett abgeben, mit einem Dialog, in den Wörter vorkommen … eng, niedrig … Angst, Gewalt, Regime … auch unübersetzte mit Erkennungspotential wie vlád… gespielt im Kabinett der Mutti mit Erbsen … aber die läuft ja bereits …
sei interpretierbar wie ein Gedicht. Er und seine Anwälte, seine Anwälte oder er haben kurz und rasch zu einer von gar vielen Interpretationen Zuflucht gesucht, von der sie für sich wohl ein Klagsheil zu erhoffen meinen.
Nun, es gibt viele Interpretationen, die ebenso Klagsglück, aber auch Klagsunheil bringen könnten … hier nur zwei der vielen möglichen weiteren …
Vielleicht stehe er für das Frauenbild eines Mannes, der das Erbe seiner Ahnen hochhält, kurz gesagt, für das Frauenbild eines Muslimen. Steht er doch hart dafür:
Der österreichische Volksmusik-Star Andreas Gabalier verteidigt in GALA mit Nachdruck sein Frauenbild. „Heute traut sich die Frau schon fast nicht mehr, sich zu freuen, wenn sie sich zu Hause um die Kinder kümmert, weil es so hingestellt wird, als wäre das der größte Fauxpas überhaupt“, sagte der 31-Jährige im Interview. „Als müsste sich jede Mutter, die sich den Kindern hingibt und mal auf den Job pfeift, als zweitklassiger Mensch fühlen.“ Die traditionelle Rollenverteilung betrachte er „als etwas Schönes, da ich es selbst auch bei uns so erlebt habe, dass die Mama das mit voller Hingabe gemacht und genossen hat“. Ob eine berufstätige Frau nach der Familiengründung im Job bleibe oder nicht, sei ihr zwar persönlich freigestellt, so Gabalier, bei seiner Freundin stehe das aber nicht zur Diskussion: „Natürlich wird sie als Mutter zu Hause bleiben.“ Mit der TV-Moderatorin Silvia Schneider, die er „ein tapferes Mädel“ nennt, ist Andreas Gabalier seit 2013 liiert. Einen Hochzeitstermin gebe es aktuell nicht an, sagte er GALA: „Gott sei Dank darf das ja der Mann bestimmen. Ich möchte es nicht zwischen Tür und Angel machen.“
Klingt das nicht wie die Deutung des Islams? Etwa vorgebracht von dem Islamischen Zentrum in München, wo es zwar keinen Musikverein gibt, aber er trotzdem gerne auftritt, im Stadion:
Dem Mann obliegt es, die Familie zu versorgen (Koran 4:34). Er ist vor Gott verantwortlich für das Wohlergehen seiner Familie. Eine Familie braucht Führung, so wie es auch in jedem Team jemanden geben muß, der letztendlich Entscheidungen fällt. Die Frau ist die Person, welche die Kinder empfängt, in sich trägt, gebiert, stillt und erzieht; sie trägt die Hauptverantwortung für das Wohl der Kinder. Dies ist ihre wichtigste Aufgabe.
Ich werde Frauen aus voller Überzeugung auf allen Ebenen immer fördern, aber jede Frau soll selbst entscheiden können, ob sie Mutter sein will oder Vorstandsvorsitzende.
Wird an Rußland in der Nacht gedacht, fällt ein, die erst kürzlich gesetzlich verankerte mildere Bestrafung der häuslichen Gewalt, fällt ein das Christentum, das eben wieder vorprescht, um Abtreibung als Mord wieder zu brandmarken, das Christentum, das gesetzlich verankert wissen will: Abtreibung als Mord …
Es fällt das Rußland ein, in dem Vladimir Putin regiert. Und zu Putin und Christentum fällt Österreich ein, das Österreich, in dem nicht wenige, so die aktuellen Meinungsumfragen, für einen Christen sich erwärmen, einen Christen als Bundeskanzler sehen würden wollen, der viel von christlichen Werten hält, und es
Oh, es sind schon jene zu hören, die jetzt sofort sagen werden, daß seien doch Orthodoxe, das seien doch Fundamentalistische, da müsse unterschieden werden, das könne nicht so verkürzt Christentum genannt werden. Nun, was für den Islam recht, kann für das Christentum nur billig sein. Wer unterscheidet in der breiten medialen und breiten öffentlichen Debatte die verschiedenen Strömungen im Islam? Es heißt kurz und schlicht: Islam. So darf es auch einfach kurz heißen: Christentum.
Ein Kirchenvertreter, ist aktuell im Mai 2017 zu lesen, habe die Duma aufgefordert, den „Schwangerschaftsabbruch mit Mord“ gleichzusetzen, und er verteidige die „Prügelstrafe als Teil ebenjener christlichen Werte“ … Und weiter und wieder: „Es ist unzulässig, wenn die traditionelle Erziehung in christlichen Familien verboten wird und die Kinder den Eltern gleichgestellt werden“, sagte er. Den Eltern zu verbieten, ihre Kinder mit körperlicher Züchtigung zu erziehen, verstoße gegen die Heilige Schrift, so der Klostervorsteher.
Wiedergänger über Wiedergängerinnen … es fällt ein Gedicht ein, das hochgerühmt, das zu feierlichen Anlässen … und es wird gedacht, lange vor diesem Gedicht, lange vor der Zeit, auf die in diesem Gedicht … lange davor hätte ein Gedicht geschrieben werden müssen, deren ersten Zeilen hätten lauten können und müssen:
|Schwarze Bücher der Frühe|wir beten sie abends|wir beten sie mittags und morgens|wir saugen sie nachts|wir saugen und saugen|wir
saugen sie ein|wir saugen sie aus|wir schlagen Gräber in Alphabete|da liegen wir bequem|
Ein Gedicht, das keines Titels bedarf. Zum leichteren Auffinden aber verschlagwortet werden könnte, mit „Heilige Schriften“ oder „Todesfugen“ …
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