Es ist zwar dazu nichts mehr zu schreiben, was Hans Rauscher im Halbdunkel Österreichs vor kurzem schrieb, aber es scheint doch angebracht, etwas noch hinzufügen.
Wurde in Österreich je verlangt, die Aussagen von dem Prediger Andreas Laun zu verurteilen, sich von ihm zu distanzieren, von den Mitgliedern seines Organisierten Glauben? Hat sich etwa der leitende Angestellte dieser Organisation in Österreich je von ihm distanziert, ihn verurteilt?
Andreas Laun fällt ein, weil die Copysite der identitären Parlamentspartei am 15. Juni 2017 ein Interview mit ihm veröffentlichte. Seine Aussagen, nun, eben seine Aussagen, ohne Wert für die geringste Aufregung. Sein Aberwitz eben. Er redet eben den Aberwitz seines Korans nach, beeinflußt eben von seinem biblischen Märchenbuch, und das wird er wohl bleiben bis über das Ende seiner Berufstage hinaus.
Wahrlich, schwerlich.
Auf die Frage, ob seine Aussage, Homosexuelle seien „gestörte Männer und Frauen“, mißverstanden worden sei, antwortet der Prediger des dreifaltigen Aberwitzes:
„Ein wenig schon, weil es natürlich nicht meine Absicht ist und war, jemand zu beleidigen. Aber ich erlaube mir anzumerken: Mir scheint, die Betroffenen reagieren etwas zu empfindlich, zumal wenn man bedenkt, dass viele Menschen mit solchen Neigungen das selbst auch so sehen, darunter leiden und aussteigen wollen. Auch rein biologisch gesehen, gibt es Argumente, die man nüchtern auf die Waagschale legen sollte.“
Ob denn die „Menschen heutzutage verweichlicht“ seien, weiß der „geistliche und geistige Führer“ eines genau:
„Ja! Zum Menschsein gehört es, auch Schwierigkeiten durchzutragen. Im Christentum heißt das: Nimm Dein Kreuz an!“
Es ist, muß zugegeben werden, kein heiterer Gedanke, gibt es in seinem Organisierten Glauben Variationen von „Nimm Dein Kreuz an!“, wenn etwa Pfarrer und Priester in für sie besonderen Stunden im Dunkeln Mädchen und vor allem Buben die „Schwierigkeiten“ des Lebens nahebringen – nimm das Kreuz in Dich auf?
Die Frage nach der „klassischen Familie in all dem Geschlechterwirrwarr“ ist für den bärtigen Prediger für immer beantwortet:
„Gott hat den Menschen als Mann und Frau und für die Liebe geschaffen. Das ändert sich nicht und ist, gelebt, Quelle größten Glücks auf Erden.“
Aus dieser „Quelle des größten Glücks auf Erden“ trinkt nur der Mensch, ohne sich zu vergiften, der ohne „klassische Familie“ ist.
Und mit dem Trinken der letzte und schönste Psalm des Bärtigen noch. Auf die Frage nach der Gefahr durch „Frühsexualisierung“, wohlgemerkt, es wird von „Frühsexualisierung“ gesprochen und nicht von „sexueller Aufklärung“, weiß der Fraulose und soher auch ohne „klassische Familie“ Seiende sein hohes Wissen anschaulich mit einem Gleichnis zu verkünden, ja, Jesus Christus ist ohne Zweifel sein erster und einziger Lehrer:
„Die Gefahr ist, dass die Kinder nicht lernen, was es heißt, zu lieben und der Sex in ihrem Leben einen falschen Stellenwert erhält und nicht das wird, was er sein sollte: Körpersprache der Liebe. Man erzieht auch nicht Alkoholiker, damit sie später lernen, ein Glas Wein zu genießen.“
Bei aller Heiterkeit, die launsche Gleichnisse hervorrufen, könnte dennoch das Grübeln einsetzen. Etwa darüber, weshalb verweigern sich Prediger seiner Organisation der Liebe von Mann und Frau, wenn doch diese „Quelle“ das „größte Glück auf Erden“ … halten sie doch nichts von der Liebe, oder haben sie eine andere Quelle noch größeren Glücks gefunden, ganz irdisch?
Und wer jetzt noch nicht genug hat von Heiterkeitsknödeln, die im Hals steckenbleiben, es gibt weitere Kapitel, wie in der Collage Kreuz der Heiterkeit gesehen werden kann, zu denen Sie hier mit einem Klick …
Es muß an diesem Tag der „Regenbogenparade“ und des „Marsches für die Familie“ einmal, und damit soll geendet werden, Andreas Laun gedankt werden, gedankt für die vielen heiteren Sekunden, und das über Jahre, wie oft konnte herzhaft gelacht werden. Die ersten Lacher rief er vor etlichen Jahren hervor, mit seinem Spruch: „Gott straft aus Liebe.“
Was für eine Bürde, aus Liebe strafen zu müssen. Vielleicht ist Gott einer Selbsthilfegruppe inzwischen beigetreten, in der er sich mit seinen Kameraden austauschen kann, wie schmerzlich es ist, Frau und Kind strafen, schlagen zu müssen, das sind Schmerzen, die sie ihren Frauen und Kindern, weil sie so lieben, niemals im Leben wünschen, erfahren zu müssen. Ob Männer der „klassischen Familien“ in solch eine Gruppe je …, na ja, warum nicht, wenn die Bedingung erfüllt ist, Andreas Laun moderiere sie …
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