Saturday against penalty

Heinz Fischer muß also seinen Auftritt im Personenkultzentrum verteidigen, und wie er das macht, ist aufmerkenswert.

Heinz Fischer sagt, es sollen Brücken, die da sind, genutzt werden, für den Dialog. Gut, Heinz Fischer ist kein Architekt, kein Baumeister. So kann es ihm nachgesehen werden, daß er den Unterschied zwischen einer Brücke und einem Palais nicht kennt.

Heinz Fischer sagt, vor so vielen prominenten und noch dazu internationalen Persönlichkeiten zu sprechen, zu ihnen zu sprechen, über Menschenrechte, gegen Hassreden, gegen die Todesstrafe, auf österreichischem Boden gegen die Todesstrafe sich positionieren zu können, ja, wie wird das die Welt verändern. Alle Welt hat nur darauf gewartet, daß er, Heinz Fischer, zu den alten Männern der Organisierten Glauben spricht, die alten Männer werden ein Einsehen haben, die Welt wird eine gute werden. Die Geschichte lehrt es doch so augenscheinlich, die Männer der Theokratie, die Männer der Autokratie sorgen für das Heil der Welt. Und sehet das Wunder, aus einem Palais ward eine Brücke, eine Brücke in einer Welt, in der es bis dahin keine Brücken gab, für den Dialog. Und es braucht nur einen, der zu ihnen spricht, und gesundet ist die Welt, kein Haß mehr in der Welt, das Internet so lieblich, wie Heinz Fischer.

Heinz Fischer sagt, er sei nicht für das Personenkultzentrum in Österreich gewesen, er ist nicht für die Schließung des Personenkultzentrums. Das Gerücht, Bruno Kreisky soll gesagt haben, wenn eine Entscheidung anstehe, gehe Heinz Fischer auf die Toilette, bleibe solange auf der Toilette, bis eine Entscheidung ohne ihn getroffen wurde, dieses Gerücht wurde nie geglaubt, daß es wahr ist. Heinz Fischer ist nicht auf die Toilette gegangen, Heinz Fischer mußte nie auf der Toilette warten, bis Entscheidungen fielen …

Heinz Fischer fragt in seiner Verteidigung, ob denn etwa ein Kardinal, der aus Rom nach Wien in den Wunderbau reist, als Heuchler gesehen werde? Nun. Das Amt eines Kardinals ist an und für sich ein Amt der Heuchelei.

Es sind bereits zu viele Kapiteln zu diesem Personenkultzentrum geschrieben worden, als es noch einmal notwendig wäre, zu wiederholen, was zu diesem Zentrum zu sagen ist.

Abdullah-Zentrum, Seyyed Mohajerani – Wären die „Satanischen Verse“ nicht geschrieben worden, hätte es auch keinen Mordauftrag gegeben

Wiener Abdullah-Blödheitskarussell – Angetrieben von Bandion-Ortner und Schieder

Isis is vom saudischen Königshaus und das hat ein Abdullah-Zentrum in Wien

Abdullah-Center – The King and Spindelegger

Heaquarters with terror camp of religions at Vienna?

A letter from Saudi Arabia – Where Dialogue Center is simply and democratically called: Secret Police

Diesen Brief aus Saudi-Arabien hat Heinz Fischer auch erhalten. Das ist einige Jahre her. Vielleicht seine Rede im Wunderbau jetzt eine Reaktion darauf?

Schön, daß dieses Zentrum doch einen Nutzen hat, wenn es sonst schon keinen Nutzen hat, etwas tun kann, wenn es sonst schon nichts tun kann, jedenfalls für Heinz Fischer, ihm einen Auftritt vor gar so international gewichtigen alten Männern zu bescheren, sozusagen, ihm einen persönlichen Feiertag, ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk …

Ach, und wie schön einfach und kurz Heinz Fischer in diesem Wunderbau der gesamten Menschheit in seiner Rede das Internet erklärte, das war bis dahin alles vollkommen unbekannt, keine Bücher wurden darüber bis dahin geschrieben, keine Tagungen dazu abgehalten, auf der ganzen Welt bis dahin keine einzige Organisation gegründet, bis dahin keine einzige Initiative weder in Österreich noch sonstwo auf der Welt, keine einzige Vereinigung bis dahin auf der gesamten Welt, kein einziger internationaler Zusammenschluß von Menschen, die beispielsweise gegen Haß in den sogenannten sozialen Medien sich engagieren, gegen die Todesstrafe.

Was werden von diesem Wunderbau zu Wien jetzt für Impulse ausgehen, weltweit. Selbst Heinz Fischer, wird erzählt, sei derart ergriffen, auch von seiner eigenen Rede, daß er demnächst schon aufbrechen will, nicht nur nach Saudi-Arabien, um vor jedem theokratischen Palast und autokratischen Palais zu demonstrieren, ganz allein, wie eine Greta Thunberg of the old men after power, gegen die Todesstrafe, für die Menschenrechte – Saturday against penalty

In Saudi-Arabien will Heinz Fischer, wird getuschelt, vor dem theokratischen Palast laut vorlesen, wieder und wieder, fünmal am Tage, gen Mekka in aufrechter Position. Er soll sich bereits erkundigt haben, im Internet, welches Megaphon von der Lautstärke her das beste dafür wäre …

Efgani Dönmez mit dem Gütesiegel

Gegen wen Efgani Dönmez nun unerschrocken vorgeht, ist bekannt, also wofür er nun eintritt, seit er beim Flic der feudal-christlichen Partei untergekommen ist, das ist bekannt, mit Mut gegen die Muslimbruderschaft, gegen türkische Vereine – die Aufzählung, gegen wen er das Wort richtet, kann eigentlich unterbleiben, denn es kann in einer Abkürzung zusammengefaßt werden: SPÖ.

Gegen wen Efgani Dönmez allerdings nichts mehr sagt, seit ihm die feudal-christliche Partei zum Kandidaten auserwählt hat, aber einst doch etwas sagte: Saudi-Arabien,  Abdullah-Zentrum, Raif Badawi.

Zu Raif Badawi äußerte sich Efgani Dönmez noch am 19. März 2017. Freilich, da war er noch nicht Flics Kandidat, der eine recht christliche Anschauung vertritt, die der feudalen Königsdiktatur recht gefallen wird.

Abdullah-Zentrum (kurz Kaiciid) – Verbesserung der Situation für Außenminister: Unschuldig im Kerker, aber ohne Auspeitschung

Sebastian Kurz zwischen Saudi-Arabien und Australien der Kerker von Raif Badawi – Ein Amtszeitresümee

Royale Steuern

Eine Familie schickt Geld, auch nach Österreich

Am 19. März 2017 spricht Efgani Dönmez auch – noch – davon, daß Saudi-Arabien den „internationalen Terrorismus“ finanziere. Und er wußte auch zu sagen, wer für ihn „unglaubwürdig“ sei: insbesondere die Grünen.

Efgani Dönmez - stop extremism - Saudi-Arabien - Raif Badawi

Ja, nur wer glaubwürdig ist, weiß, darf es sagen, wer nicht glaubwürdig ist. Und Efgani Dönmez ist wohl der glaubwürdigste Mann an der Seite von … nein, der zweitglaubwürdigste Mann, denn auf den ersten Platz hat in einer straff organisierten Partei in allen Belangen (also auch bei der Glaubwürdigkeit) und überall (ob am Berg oder im Tal) nur einer das Anrecht: le flic lui-même

Worin ist Efgani Dönmez besonders glaubwürdig?

In seinem Kampf gegen Extremismus.

Glaubwürdig und unerschütterlich kämpft Efgani Dönmez gegen Extremismus jedweder Herkunft. Und es gibt kein besseres Kampfmittel gegen Extremismus, als ein Verein: „Stop extremism“, beheimatet in der Bethlehemstraße … kann es eine mehr Zuversicht gebende Adresse geben?

Efgani Dönmez und seine Vorschläge - stop extremism

Im Kampf gegen Extremismus braucht es: Glaubwürdigkeit, Unbeirrbarkeit und Zuversicht. Aber auch Raffiniertheit. Und auch das besitzt Efgani Dönmez: Raffiniertheit. Wie raffiniert wird auf der Website „Stop extremism“ zwar Katar und Türkei erwähnt, wenn es um die Forderung geht, die Finanzierung aus dem Ausland sei stoppen, aber nicht Saudi-Arabien. Die feudalen Extremisten sollen sich in Saudi-Arabien nur sicher fühlen, aber Efgani Dönmez und sein Verein werden, wenn die rechte Zeit gekommen ist, … Es entspricht zwar nicht der machtverteilten Realität in Saudi-Arabien, aber der Satz ist auch in weiblicher Form zu schreiben: Die feudalen Extremistinnen sollen sich in Saudi-Arabien nur sicher fühlen, aber Efgani Dönmez und sein Verein werden … Wie angebracht dieses raffinierte Verschweigen von Saudi-Arabien ist, zeigt sich jetzt besonders, da in Saudi-Arabien Frauen das Autofahren … die Spirale der Gefahr für Europa, oh insbesondere für Österreich … aber in Saudi-Arabien soll es darüber keine Täuschung geben, daß Saudi-Arabien von Efgani Dönmez und seinem Verein nicht genannt werden, es ist bloß Täuschung, um dann …

Nebenbei nur, er und sein Verein schreiben: „Wir haben über Jahrhunderte hinweg für unsere Grundrechte gekämpft – nun müssen wir darum kämpfen, sie zu erhalten.“ Das Erkämpfen von Grundrechten über Jahrhunderte hinweg hatte in Europa und so auch in Österreich sehr viel oder eigentlich ausschließlich zu tun mit der Adresse Bethlehem…

Glaubwürdig ist Efgani Dönmez auch darin, ein Arbeitsrechtexperte zu sein, wie sein und seines Vereins Vorschlag glänzend zeigt: „Arbeitgeber sollen Mitarbeiter mit extremistischem Hintergrund sofort und ohne Anspruch auf Abfertigung kündigen.“ können. Das wird sein Flic nicht gerne hören, aber mit diesem und weiteren Vorschlägen überflügelt Efgani Dönmez ihn … Wie das in der Praxis wohl funktionieren soll? Wie das finanziert werden soll? Wenn Flic die Abgaben für Unternehmen senkt, dann bleibt diesen wieder mehr, um sich neben dem bereits vorhandenen Eigentum endlich wieder etwas aufzubauen: ein Firmenwarte-System …

Was für unvorstellbare Summen in Österreich für Extremismus ausgegeben werden müssen, läßt die Forderung von Efgani Dönmez und seinem Verein nur erahnen: „Neben Schadenersatz für Schäden durch Extremismus fordern wir hohe Geldstrafen: Entweder 20 Millionen Euro, oder das 10fache des Betrages, der für Extremismus ausgegeben wurde.“ Wer in Österreich wohl so hohe Geldstrafen zahlen könnte? Kindergärten? Hinterhofmoscheevereine? Vielleicht aber ist das eine raffinierte Warnung an Saudi-Arabien?

Übrigens

Abdullah-Zentrum, Seyyed Mohajerani – Wären die „Satanischen Verse“ nicht geschrieben worden, hätte es auch keinen Mordauftrag gegeben

ist Seyyed Mohajerani nach wie vor im …

Die Meisterprüfung in Glaubwürdigkeit hat aber Efgani Dönmez noch vor sich, wenn er in die Mitte genommen werden wird, auf der einen Seite sein Flic, auf der anderen Seite die Mannen und Frauen der Partei, die nach dem 15. Oktober 2017 von einer identitären Parlamentspartei zu einer identitären Regierungspartei gemacht werden wird, und dann wird er wohl, glaubwürdig wie stets, erklären, weshalb es gut und rechtens sei, Muslimbrüder nicht anzuprangern, sondern sie einzuladen

Efgani Dönmez in die Mitte genommen

Es werden Bilder der Freude sein, vielleicht gibt es dann sogar Schnappschüsse von Efgani Dönmez, wie er in die identitäre Mitte genommen wird; Hofer und Strache nehmen schon gerne mal wen in ihre …

Und, Hand aufs Herz, wie es schön heißt, Efgani Dönmez hätte es sich verdient, er hat sich doch so bemüht, auch um diese Partei …

Akif-„Menschen-sind-Scheiße“-Pirinçci auf Einladung der FPÖ in Wien

… und er fand auch schon von dieser Partei Zustimmung.

Am Ende kann nur eines noch geschrieben werden. Es sollte öfters, gerade in Zeiten vor einer Wahl, das Positive hervorgehoben werden. Wenn ein Kandidat, wie eben Efgani Dönmez, so ungemein glaubwürdig ist, es dann auch zu schreiben, daß er glaubwürdig ist, und es sich nicht nur einfach bewundernd zu denken, sondern diese Bewunderung auch zu teilen, es mitzuteilen, und nicht immer nur das Negative zu verbreiten, etwa wie unglaubwürdig doch …

Efgani Dönmez ist nicht nur ein Mann der Glaubwürdigkeit, sondern auch der Inspiration. Und zu seiner Ehre möchte seine und seines Vereins Idee des Gütesiegels „Extremismus-frei“ aufgegriffen werden. Es soll auch ein Gütesiegel „Glaubwürdigkeit“ geschaffen werden. Für das Gütesiegel „Glaubwürdigkeit“ kämen in Österreich nicht viele in Frage, aber zweifellos Egani Dönmez, bereits jetzt, auch ohne Meisterprüfung … Und wer so ein Gütesiegel künsterlisch gestalten könnte? Nun, da gibt es einen Meister aus …

So bleibt nur noch zu dieser Auszeichnung kurz zu wünschen, es möge die Feier dazu, die hier nicht geboten werden kann, sein Flic mit seiner Kapelle new nemesis ihm nachholen, vielleicht bald schon, wenn Ruhe eingekehrt ist und es keine sonstigen Anlässe für …

Abdullah-Zentrum (kurz Kaiciid) – Verbesserung der Situation für Außenminister: Unschuldig im Kerker, aber ohne Auspeitschung

Wie der Presseaussendung der Parlamentsdirektion von heute, 11. Februar 2015, zu entnehmen ist, sagte Außenminister Sebastian Kurz:

„Bundespräsident, Bundeskanzler und er selbst sowie der österreichische Botschafter intensiv um eine Verbesserung der Lage des Bloggers Badawi und seines Anwalts. Die Umwandlung der Peitschenstrafe in eine Haftstrafe sei zwar nicht akzeptabel, lasse aber eine Verbesserung der Situation erkennen.“

Kaiciid - Kurz möchte Verbesserungen erkennenDas muß doch besonders festgehalten werden. Für einen österreichischen Außenminister läßt die „Umwandlung der Peitschenstrafe in eine Haftstrafe eine Verbesserung der Situation erkennen.“ Wenn also ein Unschuldiger nicht mehr ausgepeitscht wird, sondern bloß noch unschuldig eine zehnjährige Haftstrafe zu verbüßen haben wird, ist das für den christschwarzen Sebastian Kurz bereits eine erkennbare Verbesserung der Situation

Kurz Kaiciid - Haftstrafe ohne Auspeitschen Verbesserung der SituationUnd aus noch einem Grund ist das besonders festzuhalten. Raif Badawi wurde nicht nur zu einer Peitschenstrafe verurteilt, sondern gleichzeitig auch zu einer Haftstrafe. Wie kann also eine Peitschenstrafe in eine Haftstrafe umgewandelt werden, wenn es bereits eine Haftstrafe zusätzlich gab? Wenn die Aussage des Außenministers wahr ist, die Peitschenstrafe sei in eine Haftstrafe umgewandelt worden, ist er zu fragen, wie viele Jahre zusätzlich zu den bereits verhängten zehn Jahren wird ein Unschuldiger dann in einem Kerker insgesamt tatsächlich verbüßen müssen?

In dem oben angeführten Zitat ist der Anwalt von Raif Badawi erwähnt. Es ist daran zu erinnern, weshalb dieser in Saudi-Arabien zu einer fünfzehnjährigen Haftstrafe verurteilt wurde:

Am 6. Juli 2014 wurde Raif Badawis Rechtsbeistand, der bekannte Menschenrechtsverteidiger Waleed Abu al Khair, vom Sonderstrafgericht in Riad zu einer 15 jährigen Haftstrafe und einem anschließenden Reiseverbot von 15 Jahren verurteilt. Die Anklagen gegen ihn lauten „Ungehorsam gegenüber dem Herrscher und der Versuch, seine Legitimität zu untergraben“, „Kritik an der Justiz und Infragestellung der Integrität der Richter“, „Gründung einer nicht genehmigten Organisation“, „Schädigung des Rufs des Staates durch den Austausch mit internationalen Organisationen“ und „Aufbereitung, Speicherung und Übermittlung von Informationen, die die öffentliche Ordnung beeinträchtigen“. Waleed Abu al Khair wurde am 15. April festgenommen, nachdem er zur fünften Anhörung in seinem Verfahren vor dem Sonderstrafgericht in der Hauptstadt Riad erschienen war.

In der oben angeführten Presseaussendung wird vom christschwarzen Außenminister eine weitere Aussage zitiert:

„Daher sei es sinnvoll, vom König Abdullah-Zentrum eine klare Sprache gegen Menschenrechtsverletzungen einzufordern und zugleich an der Orientierung am internationalen Dialog festzuhalten.“

Es geht nicht um „Menschenrechtsverletzungen“. Das klingt nach Ausnahmen, nach Einzelfällen, und nicht nach einem staatsweit legitimierten Rechtssystem. Aber es geht um Gesetze, die jeder Mensch in diesem Staat ausgeliefert ist. Es geht also nicht darum, sich, was ehrenvoll ist, für Einzelne einzusetzen, um sich das selbst hoch anrechnen zu können. Es geht um Gesetze gegen die Menschlichkeit. Es sind staatlich legitimierte Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es wurden hier schon viele Gründe für die Unhaltbarkeit des Abdullah-Zentrums, Kaiciid kurz genannt, angeführt. Und auch die Verurteilung des Rechtsbeistands zeigt die Unhaltbarkeit durch den Anklagepunkt „Schädigung des Rufs des Staates durch den Austausch mit internationalen Organisationen“ ein weiteres Mal allzu deutlich auf. Weiß Sebastian Kurz denn überhaupt, was er mit seinem Einfordern verlangt? Nämlich zu riskieren, für eine „klare Sprache gegen Menschenrechtsverletzungen“ ins Gefängnis gehen zu müssen. Aber eine Haftstrafe ohne Auspeitschung für Unschuldigsein wäre wohl eine Situation, die für ihn erkennen ließe eine …

Saudi-Arabien - Gesetze gegen die MenschlichkeitSebastian Kurz weiß natürlich, was er einfordert, und vor allem weiß er, von wem er etwas einfordern kann, vor allem darf, und er weiß, von wem er nichts einfordern darf, vor allem keine anderen Gesetze, keine Aufhebung von Gesetzen gegen die Menschlichkeit. Er weiß, wo er in dieser Angelegenheit als Außenminister auftreten darf, in Wien, und er weiß, wo er als Bittsteller auftreten darf, in Riad. Er weiß, die Grenze der Menschenrechte ist die Realpolitik. Aber als Realpolitiker sehr alten Schlages soll er damit aufhören, Wörter zu verwenden, wie Menschenrechte. Das nützt niemandem etwas, nur ihm selbst, um vor sich bestehen zu können als guter Mensch …

In diesem Haus in Braunau am Inn wurde Wähler Adolf Hitler, der Hitler wählte, geboren

Vor ein paar Tagen wurde die Frage

„Was würden Sie mit dem seit fast vier Jahren leerstehenden Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau am Inn machen?“

Adolf Hitler Wählerübermittelt. Es gibt die Idee, war weiter zu lesen, aus diesem ein „Haus der Verantwortung“ zu machen.  Mit einem starken Akzent auf Gegenwart und Zukunft. Das kann uneingeschränkt unterschrieben werden. Bereits davor aber konnte der Berichterstattung hiesiger Zeitungen entnommen werden, um dieses Geburtshaus einer anderen Nutzung, irgendeiner Nutzung zuführen zu können, könnte es auch zu einer Enteignung kommen. Im Fall einer Enteignung könnte aber keine Nutzung des Geburtshauses von Adolf Hitler mehr uneingeschränkt zugestimmt werden, und würde es die edelste Nutzung sein, wie beispielweise die als ein „Haus der Verantwortung“.

Es wird im Zusammenhang mit diesem Geburtshaus von Befürchtungen gesprochen, es könnte sonst zu einer Pilgerstätte für hitlerische und ähnliche Gesinnte verkommen. Und warum nicht? Mit ihrem Hinpilgern offenbarten sie bloß ihre mannifachen Irrtümer. Denn, sie müßten eigentlich aus jedem Haus eine Pilgerstätte machen, in der Wähler und Wählerinnen von Adolf Hitler geboren wurden, wohnten. Ohne diese hätten sie keinen Adolf Hitler. Und nebenbei gesagt, die Befürchtung kann gar nicht verstanden werden. Denn zur Verhinderung derartiger Pilgereien gibt es in Österreich auch entsprechende gesetzliche Bestimmungen. Darüber hinaus, diesen Irrtumsköpfen kann alles zu einer Kultstätte werden, wahrscheinlich genügen ihnen beispielsweise dafür bereits zwei Tafeln im Kärntner Landhaus (wenn diese es nicht ohnehin schon sind) … Oder ein Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof … Oder auf dem Döblinger Friedhof … Oder … Wie lange noch will in der Vergangenheitsgefangenschaft von solchen Irrtumsköpfen verblieben werden?

Freilich. Es könnte auch vor dem Geburtshaus von Adolf Hitler stellvertretend für alle Geburtshäuser ein Gedenkstein aufgestellt werden, noch besser, eine Tafel direkt am Haus: „Hier wurde Wähler Adolf Hitler, der Hitler wählte, geboren.“ Davon kann ausgegangen werden, daß Adolf Hitler im November 1932 die NSDAP und also sich selbst wählte. Und weitere 13.745.679 Wähler und Wählerinnen ihre Stimmen der NSDAP und also Adolf Hitler gaben. Und mit ihren Stimmen wurde Adolf Hitler das, wofür er heute noch steht: für Massenverbrechen, für Massenmorde, und auch für Elend, Not und Tod des sogenannten eigenen Volkes.

Adolf-Hitler-GeburtshausZu lesen ist auch davon, daß dieses Haus nur „sozialedukativen Zwecken“ entsprechend zu nutzen sein solle – warum? Weil es das Geburtshaus von Adolf Hitler ist? Was für ein schwacher Grund. Und was für ein falscher. Und es wäre, was immer in diesem Haus gemacht werden will und vielleicht je wird, von Beginn an der falsche Ansatz, ein Widerspruch zum hehren Gewollten. Und mit einer Enteignung sogar von Anfang an das Unterlaufen eines jedweden hehren Anspruchs.

Es sollte endlich damit aufgehört werden, aus der Vergangenheit in Gegenwart und Zukunft zu schauen, sondern aus der Gegenwart in Gegenwart und Zukunft, das aber menschgemäß nicht heißt, deshalb die Vergangenheit zu vergessen. Und das bedeutet auch, endlich aufzuhören, vor Adolf Hitler auf dem Bauch zu liegen, und mag es auch aus den besten Gründen geschehen, als Warnung, als Mahnung … Es war die Nachtigall und nicht die Lerche, es waren die Wähler und Wählerinnen und nicht … diese wählten Adolf Hitler, der das Morgen als Nacht des Grauens verkündete.

Hitler Haus Braunau am InnDeswegen soll das Haus als Geburtshaus von Adolf Hitler, dem Massenmordführer, vergessen werden, aber stellvertretend für die weiteren 13.745.679 Wählerinnen und Wähler in Deutschland aus dem Jahr 1932 die oben genannte Tafel vor dem Haus in Braunau am Inn aufgestellt werden. Und menschgemäß zusätzlich ebenfalls stellvertretend für die 4.453.772 Stimmberechtigten in Österreich, die 1938 den Anschluß an Wählerhitlerdeutschland wählten. Als Mahnung. Zur Erinnerung an die Wählerinnen der Vergangenheit, aber vor allem zur Auseinandersetzung mit dem Wähler der Gegenwart.

Wäre auch die Frage gestellt worden, wo sonst könnte im gegenwärtigen Österreich ein „Haus der Verantwortung“ etabliert werden, mit der Antwort darauf könne jeder Wettbewerb Rede gegen Peitsche gewonnen werden … Denn schneller als ein Peitschenhieb ist die Antwort: Dort, wo jetzt noch das „Abdullah-Zentrum, statt  Kaiciid“.